Im Bienen-Müll gefunden... Rätsel

Begonnen von A. Büschlen, September 01, 2011, 14:34:09 NACHMITTAGS

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A. Büschlen

Auf der Suche nach Varroa-Milben fand ich in einem kleinen Häufchen Bienen-Müll Pollen, abgebrochene Flügel, Beine und andere Honigbienen-Teile. In dieser grossen Vielfalt lag ein kleiner dunkelgelber Krümmel der aus vielen mikroskopisch kleinen Teilen zusammengesetzt war.

Was könnte das sein?





Beide Bilder mit der  Coolpix am Wild M20 mit schiefer Beleuchtung und Objektiv 40x fotografiert.

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Bernhard Kaiser

#1
Hallo Herr Büschlen,

das scheinen mir Rostpilzsporen (evtl. Uredosporen) zu sein.

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

Klaus Herrmann

#2
Hallo Arnold,

Bernhard hat wohl ins Schwarze getroffen.

Nach Migula: Die Brand- und Rostpilze kommen die Sporen der Brandpilze oft als "Sporenballen" vor.

Melanotaenium Ari - Brandsporen gleichen deinen ziemlich.

Ich hatte mal Zwetschgenrost-Sporen gezeigt:



In www.biolib.de findet man:

http://caliban.mpiz-koeln.mpg.de/migula/pilze1/high/IMG_2408.html
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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A. Büschlen

Hallo Herr Kaiser,

Sie waren gestern sehr schnell! Ja, es sind Aecidiosporen von Birn-Gitterrost. Die Spiegelei-Form ist ein sehr gut erkennbares Merkmal dieser Sporen.

Interessant ist, dass Bienen sich dazu verleiten lassen, ähnlich der Blütenpollen diese Sporen zu höseln und in den Bienenstock tragen.

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
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Klaus Herrmann

Hallo Arnold,

den Birnengitterrost habe ich schon mal vorgestellt. Leider habe ich über die Suchfunktion den Beitrag nicht gefunden. Zum Glück finde ich meine Bilder bei mir unter dem Stichwort sofort.

Ich habe damals nicht gestackt, so dass das Bild nicht mit deinem direkt vergleichbar ist. Sicher ist nur, dass es Birnengitterrost ist (vom Birnbaum des Nachbarn)



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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A. Büschlen

#5
Lieber Klaus,

hier habe ich einen Link http://www.arbofux.de/birnengitterrost.html Wenn du auf das Symbol Mikroskop anklickst, findest du eine sehr schöne grafischen Darstellung.

Meine Bilder sind nicht gstackt.

Gruss Arnold
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Klaus Herrmann

Lieber Arnold,

vielen Dank für den Link! Im Bild 3 sind die Aecidien schön zu sehen. Allerdings in einem späteren Stadium, wie auf meinem Bild, wo die Behälter gerade aufgegangen sind und die Sporen herauskommen. Auf dem Bild von Lohrer sind die Behälter leer und schon vertrocknet.
Die Blattunterseite mit dem roten "Gittermuster" sieht alledings wieder so aus wie bei mir.



Du hast zwar nicht gestackt, aber du hast auf 2 Ebenen fokussiert. Dennoch sieht man bei dir den breiten Rand und bei mir nicht. Das wundert mich.
Ich glaube nicht, dass ich ein Dauerpräparat angefertigt habe. Muss also schauen, ob der Nachbar das Problem noch hat.
Bei der Spore in meinem Bild in der rechten oberen Ecke sieht es so aus, als ob die einen Rand hätte, aber eine neue Aufnahme wäre sicher besser.

Mal schauen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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A. Büschlen

Lieber Klaus,

wenn du den Link anwählst, hast du oben rechts ein Boton mit dem Symbol Mikroskop. Klicke Diesen an und dann wirst du dort eine grafische Darstellung finden die genau das zeigt was du auf meinen Bildern siehst.

Gruss Arnold
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Klaus Herrmann

Lieber Arnold,

das habe ich gemacht und bin natürlich auch auf die Zeichnung gestoßen, die deine Bilder bestätigt. Ich habe ja auch nicht in Zweifel gezogen, dass deine Bilder Aecidosporen des Birnengitterrosts zeigen.
Aber meine zeigen mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls die Aecidosporen des Birnengitterrosts.

Nur sehen die anders aus und jetzt ist die Frage: ist es nur der andere Fokus - bei mir ganz oben auf der Oberfläche der Spore und bei dir eben mehr in "Äquatornähe". Meine Aufnahme wurde mit dem 63er Planapochromaten und DIC gemacht. Da ist die Schärfentiefe gering, so dass durchaus möglich ist, dass man den tiefer liegenden Rand nicht scharf sieht.

Lohrer beschreibt ja auch, dass die Sporen eine warzige Oberfläche haben und unregelmäßig sind; das passt bei dir und bei mir.

Jetzt schau ich mal in Nachbars Garten...
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Ich glaube eher das es sich hier um Pollen handelt, statt einen Brandpilz.

ZitatIn dieser grossen Vielfalt lag ein kleiner dunkelgelber Krümmel der aus vielen mikroskopisch kleinen Teilen zusammengesetzt war.

Das hört sich für mich eher nach Bienenbrot an oder Larvenkot.
Diese enthalten jede Menge Pollen.

Einfach mal Astralblau-Safraninfärbung anwenden und schauen, wie sich das ganze einfärbt.

A. Büschlen

Lieber Mike,

das mir zur Verfügung stehende Material besteht zu einem grossen Teil aus Pollen. In einem ersten Präparat habe ich genau das gemacht, was du vorschlägst: ich habe das Präparat angefärbt. Das Ergebnis zeigte ganz klar die angefärbten Pollen und andere Objekte die keine Farbe angenommen haben. Dazu gehörten auch die oben gezeigten Sporen.

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
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