Erfahrungsbericht Biolab-M

Begonnen von Leo, September 20, 2011, 16:55:36 NACHMITTAGS

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Leo

Als absoluter Neuling würde mich als Erstes interessieren, ob ich mit meinem Erstlingskauf Müller Biolab-M einen Fehlkauf gemacht habe, denn offensichtlich ist diese Firma relativ wenig hier vertreten.
Vielleicht hat jemand längere Erfahrungen mit diesem Gerät und hat auch Tips zur Beachtung auf Lager.
Es gibt natürlich immer wieder bessere Geräte, aber als Anfänger sollte man vermutlich nicht zu hoch greifen. Sollte ich dann wirklich Blut geleckt haben, ist ein Aufstieg nicht ausgeschlossen. Aber zuerst ein paar Leer/Lehrjahre.
Vielleicht gibt es auch einen Tip zu einer Kamera für dieses Gerät. Was ist z.B. von der Müller USB MCA-310 oder 510 zu halten?

Gruß aus dem Süden.
Auch Anfänger sind Menschen.

Das bin ich.

Florian Stellmacher

Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Peter V.

Hallo!

Für 259 EUR sicher kein Fehlkauf und für die ersten Schritte in die Mikroskopie absolut geeignet. "Monsti", eine unserer eifrigsten Mikroskopikerinnen, hat ebenfalls mit dem Biolab begonnen.
Auch wenn der Rat ja immer eher zu einem guten Gebrauchten geht, wird es in der Preisklasse um 250 EUR schon schwer, Besseres zu finden.
Ich denke, Du kannst mit deinen Kauf zufrieden sein und ich wünsche Dir viel Spaß bei den ersten Schritten in die Mikrowelt.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Leo

#3
Hallo Florian und Peter,

danke für eure schnelle Antwort.
Zur Zeit muss ich nur vorsichtig sein, von den vielen Informationen und Eindrücken nicht erschlagen zu werden. Ich werde jetzt mal schauen, ob ich örtlich nicht irgendeine Ansprechgruppe bzw. einen Ansprechpartner finde. Ich bin zu kurz in diesem Forum und werde mich hier erst mal umschauen, wie unsere Gegend vertreten ist.

Herzliche Grüße Leo
Auch Anfänger sind Menschen.

Das bin ich.

Klaus Herrmann

Hallo Leo,

Zitatwie unsere Gegend vertreten ist.

Na du bist zwar im Süden. Aber vom Epizentrum der Mikroskopie  :D aus zu weit im Osten. Ist da nicht Wien gleich in der Nähe? ;D

Aber München ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Leo

Hallo Klaus,

ich weiß ja, dass wir hier in der Diaspora leben, abgeschnitten von Kunst und Krempel bei Wasser und Brot.
Nicht umsonst hat das unsägliche bay. Zukunftsgutachten uns zu einem Anschluss an Österreich geraten und nicht allein deshalb ist der "Wasserkopf" München für manche Niederbayern ein rotes Tuch. Ich orientiere mich mehr in Richtung Regensburg/Nürnberg oder eben nach Österreich. Die Türken sind ja auch schon vor Wien gestanden und haben daraus gelernt.

Trotzdem danke für deine Hilfe  :D

Auch Anfänger sind Menschen.

Das bin ich.

Monsti

Hallo Leo,

zum Biolab-M kann ich nichts sagen, ich habe das Biolab-T, das - bis auf den Okularaufsatz - wohl weitgehend baugleich ist. Ich schätze halt den biokularen Durchblick ...

Auch nach 1,5 Jahren bin ich mit dem Biolab sehr zufrieden und habe den Kauf nie bereut, was sicher auch an meinen vergleichsweise geringen Ansprüchen liegt. Als ausschließliche Tümplerin geht es mir primär um die Erfassung und Dokumentation von Funden. Zwar sehe ich mir die Kunstwerke im Mikrofotoforum gerne mal an, doch mein Ding ist das nicht. Kurz: Die Schwäche des Biolab, nämlich die nur begrenzte Ausbaufähigkeit, stört mich überhaupt nicht. Die Optik kann m.E. durchaus mit hochwertigeren Markengeräten mithalten. Insofern kann ich mich dem Erfahrungsbericht von Peter V. nur anschließen. Obwohl ich inzwischen auch ein Zeiss Standard 14 habe, arbeite ich bis heute überwiegend an meinem geliebten Müller.

Nach wie vor fotografiere ich freihändig direkt durch eines der beiden Okulare (Canon PowerShot A495). Für meine Zwecke genügt das meistens. Für zu stackende Bilder habe ich eine abenteuerliche "Ofenrohrkonstruktion" - siehe hier --> http://almgarten.info/Fotoausr.ue.stung-und-Fotobearbeitung.htm -, die hier im Forum einst mit nachsichtigem Schmunzeln aufgenommen wurde. Ist mir wurscht, denn ich komme mit dieser 5-Euro-Lösung prima klar. Insofern kann ich über die von Müller angebotenen USB-Kameras leider gar nichts sagen.

Falls Du bestimmte Fragen hast, nur raus damit!

Herzliche Grüße
Angie

Leo

#7
Hallo Angie,

momentan kann ich als grobmotorischer Heimwerker nur eines zum Biolab sagen. Es ist mechanisch und materialtechnisch kein Spielzeug. Soweit ich das überhaupt beurteilen kann, ist an Material, Ausstattung und Verarbeitung nichts zu mäkeln (Achtung: Preisklasse !!), zur Optik kann ich sowieso nichts sagen - ich sehe etwas und bilde mir ein, nicht schlecht. Über Kunstwerke im Forum, ja da hast du recht, das ist momentan und vermutlich auch für die Zukunft nicht mein Ziel. Da kann ich mehr bei der Scannerei mithalten.

Ja, deine Ofenrohrkonstruktion ist mir selbstverständlich aufgefallen und ich verstehe, dass da die wirklichen Fachleute vermutlich nicht nur schmunzeln.
Was ich als Laie zur Verbesserung beitrage: ich schicke dir per Eilboten eine Sprühdose mit schwarzer Farbe, dann schaut das Ding auf dem Foto genauso professionell aus wie die "Kleinwagen"-Lösungen  ;D.
Und das mit freihändig hätte ich zumindest mit dem gekauften Universaladapter auch nicht nötig, aber ich muss gestehen, ich habe ihn noch nicht probiert.
Weil das offenbar der Standard hier im Forum ist, werde ich auch schauen, ob und wie ich so ein Zeiss Standard auftreiben kann, aber wohl vorher ein Stemi (wer eins anzubieten hat - her mit dem Angebot).
Am Wochenende treffe ich mich das erste Mal mit einem örtlichen Profi und dann bin ich sicher klüger - vermutlich in negativer und positiver Hinsicht.

Vorerst mal herzlichsten Dank für die schnelle Antwort - wir bleiben in Kontakt.

Ebenfalls herzliche Grüße

Leo
Auch Anfänger sind Menschen.

Das bin ich.

biokai

hallo leo,
für gebrauchtmikroskope wird hier oft thilo immel empfolen,
http://www.thilo-immel-optics.de/komplettmikroskope.htm
der hat anscheinend auch stereomikroskope und macht telefonberatung.
aber der örtliche profi hilft dir jetzt bestimmt erstmal am meisten.
herzliche grüse,
kai

Leo

Hallo Kai,

herzlichen Dank für deinen Tip. Eine vertrauenswürdige Adresse ist schon mal sehr wertvoll.

Gruß Leo
Auch Anfänger sind Menschen.

Das bin ich.

Leo

#10
Hallo Angie,

ich habe die Daten der Bedienungsanleitung des Biolab (hier des -M) nochmals ergänzt. Wenn du Interesse hast, kannst du dir ja das Dokument in Originalgröße (auf Bild klicken / Alle Größen anzeigen / Original 1001 x 1158) herunterladen.

Gruß Leo
(ich grüble schon über einem Zeiss-Angebot eines Forumsmitglieds, grübel, grübel, .....)
Auch Anfänger sind Menschen.

Das bin ich.

Monsti

Hallo Leo,

die Mikroskopbeschriftung ist toll - habe mir das Bild runtergeladen. Dankeschön!

Zu eventuellen Anschaffungsplänen würde ich Dir empfehlen, Dich zunächst intensiv am Biolab-M einzuarbeiten. Gerade die preisgünstigeren Geräte fordern einen geradezu heraus, mikroskopische Grundtechniken zu optimieren. Ist Dir das schließlich auf hohem Niveau gelungen, wirst Du ziemlich genau wissen, womit und mit welchen Schwerpunkten Du künftig arbeiten möchtest. Auch würde ich Dir empfehlen, mal an einem Mikroskopikertreffen teilzunehmen, in deren Rahmen man u.a. verschiedene Marken und Ausstattungen sowie Tipps und Tricks "alter Hasen" kennenlernt (Im Frühjahr 2012 wird übrigens das zweite Pillerseetreffen in Nordtirol stattfinden). Etliche Termine werden hier im Forum bekanntgegeben. Schau mal, was für Dich terminlich und örtlich passt.

Ich selbst habe von Anfang an Bilder ins Forum gestellt. Du kannst Dir ja mal den Spaß machen und die Qualität meiner Fotos von Ende Jänner 2010 bis heute zu verfolgen. Sie alle wurde am Biolab-T gemacht. Da ich mich auch weiterhin auf's Tümpeln beschränken werde, genügt mir meine Ausrüstung.

Herzliche Grüße
Angie


Leo

Hallo Angie,

danke für den Rat aus deiner eigenen Erfahrung.
Ich versuche zur Zeit, wenigstens die Theorie "reinzuwürgen" (Mikrofibel, Anfängerbuch, Lehrgangsbeschreibung, Forenbeiträge, ...). Dass mir dabei der Kopf schwirrt, weil ich die Theorie erst in die echte Kleinpraxis umsetzen muss, ist wohl klar. Klar ist auch, dass man ohne Einweisung durch einen Fachmann nur im Dunklen tappt. Zwei Profis aus Passau und Umgebung haben mir dankenswerterweise schon ihre praktische Hilfe angeboten. Wenn ich das erste Treffen hinter mir habe, hoffe ich, wenigstens zu wissen, an welchen Knöpfen ich wie zu drehen habe.

Die Entscheidung für eine Kamera steht noch immer aus (USB/Digi/DSLR), das ist ein Thema, bei dem sich einem Anfänger bei dem Studium der Forumsbeiträge der Laienmagen umdreht. Vor lauter Bahnhof wird man wieder Zugfan.

Was ich auch festgestellt habe.
Notwendig wäre hier wirklich ein "Anfänger-Board" (wie es z.B. die Hamburger Mikrovereinigung hat).
Es ist für einen Anfänger wirklich mühsam, sich so alles zusammensuchen zu müssen, was x-mal irgendwo abgelagert wird. Gleichfalls wird es für die Experten mühsam sein, immer wieder die gleichen "saudummen" Fragen beantworten zu dürfen/sollen/müssen.
Dass hiermit das Verständnis für Anfänger bald gegen Null tendiert ist verständlich. Auch ich als EDV-Mensch habe oft genug bei immer wieder den gleichen Anfängerfragen manchmal die Geduld verloren.

Das war's vorerst, wir bleiben sicher in Kontakt.

Gruß Leo
Auch Anfänger sind Menschen.

Das bin ich.

Monsti

#13
Hallo Leo,

mit dem "Anfänger-Board" hast Du unbedingt Recht. Bis heute vermeide ich technische Fragen, weil die komplizierten Antworten für mich oft böhmische Dörfer sind. Mein Kamera-Faden wird mir ewig in Erinnerung bleiben.  ;D  Überhaupt bin ich erst mal praktisch ans Mikroskopieren gegangen, habe viel experimentiert (z.B. bezüglich der Beleuchtung, da das echte Köhlern beim Biolab nicht wirklich möglich ist, außer man ist perfekt im Schätzen). Heute arbeite ich nur noch mit der sog. Kritischen Beleuchtung und leichtem Schieflicht (selbst zugeschnittene Kunststoffscheibe unter dem Kondensor). Nachteil: Das Bild ist nicht gleichmäßig ausgeleuchtet. Nimmt man größere Objekte auf (z.B. Nematode oder ein besonders langes Closterium), kann diese ungleichmäßige Ausleuchtung beim Fotografieren störend wirken. Bei kleineren Objekten < 200 µm sehe ich keine relevanten Nachteile.

Ich meine, Du solltest zunächst alles mögliche durchtesten und verschiedene Varianten optimieren. Dein Gerät gibt nämlich viiiel mehr her als Du bisher vermutest. Insofern noch einmal: Einen Anfänger-Borard würde auch ich sehr begrüßen (zu den Anfängern zähle ich mich natürlich auch noch).

Liebe Grüße
Angie

hebi19

Hallo Ihr Anfänger, Euch grüßt ein weiterer Anfänger !!

Da auch ich jetzt doch auch das Fotografieren angehen will, habe ich mir aufgrund des Fadens: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9804.msg69698#msg69698
die Kamera bestellt (komm die nächsten 2 Wochen wohl nicht zu einem Saturn)
zusammen mit einem Klemmadapter für < 20 Euro komm ich so auf einen einigermaßen vernünftigen Fotografie-Einstieg für ca 60 Euro - Erfahrungsbericht wird folgen........

fränkische Mikrogrüße
Martin
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname