Die regelbare LED für das Beleuchtungsrohr mit Kollektor

Begonnen von Bastian, Januar 26, 2012, 21:14:40 NACHMITTAGS

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beamish

#15
Hallo,

Bastian hat mir den Prototyp zum Ausprobieren geschickt. Nicht weil ich da irgendwie kompetent wäre, sondern weil ich mir sowas gewünscht habe.
Als erstes hab ich die LED an meinem Leib- und Magen-Mikroskop, dem Zeiss-Junior angeschlossen.
Wie man sieht, ist es sehr bequem, das Poti an der Ansteckleuchte zu bedienen.



(Zuerst dachte ich, daß Bastians LED-Fassung zu schlank ausgefallen ist, da sie in der Leuchte herumwackelte, bis ich merkte, daß der Federring in der Ansteckleuchte zum Anziehen der Fassung verrutscht war. Jetzt sitzt alles tadellos.) In das "Leuchtrohr" diverser Standards paßt sie natürlich genauso...



Erster Eindruck: viel zu hell! ;-) Jedenfalls für meine Anwendungen, die sich zu 99% im Hellfeld abspielen. Ich konnte nur die ersten 1-1,5 mm des Poti-Rädchens ausnutzen. Mein Steckernetzteil fängt bei 5V an. Vielleicht wäre es mit einenem anderen (3V aufwärts) besser. Auf jeden Fall würde ich mir die Helligkeitsstufen im unteren Bereich gespreitzter wünschen. Für Anwender lichtschluckendster Verfahren wird die Leuchte, so wie sie ist mit Sicherheit keine Wünsche offen lassen. Jedenfalls, was die Lichtausbeute angeht.
Die Kabelführung wurde schon angesprochen. Das wäre allerdings schöner, wenn die seitlich erfolgen würde und nicht mit dem Potirädchen kollidieren würde.
Außerdem habe ich mir einen Ein-Aus-Schalter gewünscht oder eine vergleichbare Option. Daß da zwar kein Strom fließt, wenn das Poti ganz runtergedreht ist, beruhigt mich nicht. Zu leicht kommt man da dran und das Ding brennt. Da geht es mir weniger um den Stromverbrauch, sondern um den Sicherheitsaspekt.
Ich besitze nur zwei "Dauerpräparate": ein Schnitt von Lein, den ich mal von Klaus Herrmann bekommen habe und mein Objektmikrometer. Von beiden hänge ich jetzt noch Bilder an, die ich mit Bastians LED gemacht habe.












Herzliche Grüße

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Nomarski

Hallo Martin,

ZitatMein Steckernetzteil fängt bei 5V an. Vielleicht wäre es mit einenem anderen (3V aufwärts) besser. Auf jeden Fall würde ich mir die Helligkeitsstufen im unteren Bereich gespreitzter wünschen.

Es gibt solche Steckernetzteile mit mehreren Schaltstufen ab 3V über 5V bis zu 7V, ich hatte kürzlich welche gekauft, aber momentan sind keine im Angebot, sonst hätte ich hier den Link gesetzt. :-[

ZitatAußerdem habe ich mir einen Ein-Aus-Schalter gewünscht oder eine vergleichbare Option. Daß da zwar kein Strom fließt, wenn das Poti ganz runtergedreht ist, beruhigt mich nicht. Zu leicht kommt man da dran und das Ding brennt. Da geht es mir weniger um den Stromverbrauch, sondern um den Sicherheitsaspekt.
Wenn du 100%ig sicher sein willst, daß kein Strom fließt, mußt du eben das Steckernetzteil aus der Steckdose ziehen oder eben eine Steckdosenleiste mit Schalter verwenden, da es sich eben nicht lohnt, in die kleinen Steckernetzteile auch noch einen Netzschalter reinzubasteln.

Viele Grüße
Bernd

Stephan Hiller

#17
Hallo Martin,

das mit der übermäßigen Helligkeit bei den LED Beleuchtungen ist ein altes Problem. Je leistungsfähiger die LEDs in den letzten Jahren wurden desto problematischer wurde Ihre "Dimmung" für die normale Hellfeld-Durchlicht Mikroskopie. Daher habe ich mein Steuergerät seit etwa 2 Jahren dahingehend verändert,  dass es eine umschaltbare Ausgangsleistung und damit 2 Dimmstufen bereitstellt. Die Stufe "Low" wie ich sie Neudeutsch bezeichne regelt (dimmt) die LED von 0 ... bis ca 40 mA (die Grenze kann ich selbst bestimmen - 40 mA haben sich als sehr praktikabel erwiesen) über den gesamten Drehbereich des Potis. Die Stufe "High" von 0 .... 700 (1000) oder was auch immer man der LED zumuten möchte (die ist dann für pH, DIK, DF, Auflicht , POL oder eben all die anderen Lichtschluckenden Mikroskopieverfahren). Auf diese Idee haben mich meine "Anwender" gebracht.

Wenn du so eine Beleuchtung mal völlig unverbindlich testen willst kann ich dir gerne eine zuschicken (PN mit Angabe der Versandadresse genügt). Ausser dass man ein separates kleines Steuergerät (mit richtigem Ein- und Ausschalter und einer zusätzlichen Kontroll LED am Steuergerät) hat ist die Handhabung exakt die Gleiche wie bei Bastians Lösung.

Stephan


Bastian

#18
Hallo an Alle,

vielen Dank für die wertvollen Anregungen, die ihr mir gegeben habt. Das finde ich sehr, sehr gut und kann meine Konstruktion entsprechend verbessern. Das mit den zwei Bereichen, Stephan, ist eine hervorragende Idee. Das werde ich, denke ich im nächsten Design umsetzen.

Martin für's Testen und seine Ansichten über die Benutzbarkeit. Speziell für dem Hinweis auf die Hellfeldanwendung.

Werner (im anderen Thread über LED's: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11406.15) vielen Dank für den Hinweis auf "Heatpipes". Die habe ich mittlerweile ausfindig gemacht und werde überlegen diese ein zu setzen, wenn die Temperaturmessungen nicht so gut verlaufen, wie ich mir das wünsche.

Rolf und Peter_H,
die Anforderung mit der Regelung in der Nähe des Fein/Grobtriebs habe ich gelöst, ohne dass es ein Koaxkabel bräuchte. Ich werde in den nächsten Tagen die Lösung vorstellen.

Nochmals herzlichen Dank an alle die so konstruktiv mit diskutiert haben und dazu beitragen dass die LED besser wird. Ich freue mich aber auch auf weitere Anregungen und Kritik oder Wünsche  ;)
Sollte noch jemand die Lampe oder den Nachfolger ausprobieren wollen kann sie/er mich ja kontaktieren.

Bastian

beamish

Hallo Stephan,

vielen Dank für Dein großzügiges Angebot auf das ich gerne zurückkommen werde. Jetzt warte ich mal ab, was Bastian aus den Anregungen macht.
Es hat sich noch keiner zur Ausleuchtung der Präparate geäußert. Ich hingegen habe einen Hotspot entdeckt, den ich so noch nicht bei mir gesehen hatte. Bin schon bei der Suche.

@Bastian: Ich halte das für eine hervorragende Lösung. "Kinderkrankheiten" werden schnell beseitigt sein.

Herzliche Grüße

Martin

Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Lothar Gutjahr

Hallo Martin,

den Hotspot habe ich auch, wenn ich mit der Coolpix Durchlicht fotografiere. Mit der Spiegelreflex ohne Objektiv nach dem Projektiv taucht er nicht auf. Im Moment habe ich das Gefühl, daß das bei Durchlicht eine Art Reflexion zwischen den Oberflächen von Projektiv und Kameraobjektiv ist.

Ja Peter du willst sicher etwas schwarzen Lack auf der Linse vorschlagen. Wenn der dick genug aufgetragen wird, ist der Spot auch weg. ;D

Gruß Lothar

beamish

Hallo Lothar,

im Anhang ein wahllos herausgegriffenes Bild von einem Schnitt durch eine Orbilia (Ascomycet), das ich mit der Glühlampenbeleuchtung gemacht habe. Nichts bearbeitet außer größenreduziert fürs Forum. Da sehe ich keinen Hotspot. Sonst habe ich ja nichts an der Konstellation verändert.

Grüße

Martin

Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Lothar Gutjahr

Hallo Martin,

ich wollte das gerade mal durchspielen. Aber da ich heute die Stahlplatte mit dem Piezo eingebaut habe geht kein Durchlicht.  Ich meine, daß die Einstellungen des Kondensors noch Einfluß nehmen und vor allem schluckt dein Objekt das bischen Licht. Wenn du damit aus der Mitte rausgehst, wird er wieder da sein.

Schönen Abend

Lothar

Bastian

Werte Kollegen,
wie versprochen kommt jetzt das ausgelagerte Reglergehäuse zur LED. Es verfügt über einen Fein- und Grobtrieb. Der Grobtrieb regelt den gesamten Bereich zwischen 0 und 1.6 A. Wer es heller mag der kann es auch bis 2.4 A bekommen. ist aber m.E. nicht notwendig. Der Feintrieb regelt derzeit im Verhältnis von 10:1, also einem Bereich von 160 mA um den jeweils eingestellten Helligkeitsbereich. Die Bereiche lassen sich problemlos an jeden Helligkeitsregelwunsch anpassen.

Das Gehäuse ist ausreichend schwer, dass es nicht auf dem Tisch hin- und her rutscht und hat eine Abmessung von 115 x 72 x 38. Die LED lässt sich komplett abschalten (Kippschlater), eine blaue Status LED zeigt an, dass es richtig eingeschaltet ist.

Das jetzige Gehäuse wurde mit Hammerschlag lackiert, um es meinem Zeiss Universal an zu passen. Bakelitdrehknöpfe werden am WE eintreffen und die formal unpassenden Aludrehknöpfe ablösen.




Schönen Abend noch,
Bastian

Nomarski

Hallo Bastian,

die Idee ist wirklich nicht schlecht, nur müssen wir an den Proportionen noch etwas arbeiten: Der Grobtriebknopf ist etwas zu groß, er müßte kleiner sein und in der Form wie die Leuchtfeldblende aussehen. Feintriebknopf könnte man dann so wie den Kondensortriebknopf ausführen.
Wie wäre es denn noch mit einem Aufsatz als Stativhals? Buchsen, Schalter und die Kontroll-LED könnten dort auch noch ihren Platz finden..
Nur mal so als Anregung. ;D

Viele Grüße
Bernd

Bastian

#25
Bernd,
Du kannst mir gerne ein paar originale Zeiss Knöpfe schicken. Ich baue sie dann dran.  ;)
ZitatDer Grobtriebknopf ist etwas zu groß, er müßte kleiner sein und in der Form wie die Leuchtfeldblende aussehen. Feintriebknopf könnte man dann so wie den Kondensortriebknopf ausführen.
Aber der Knopf ist deshalb so groß, dass man auch hier noch verhältnismäßig gefühlvoll drehen kann. Hatte die entsprechenden Rändelrolle nicht da. Meine hat einen Rillenabstand von 1mm - das geht gar nicht! Bei Zeiss sind das 0,5 mm.

Bastian

Eckhard F. H.

#26
Hallo Martin,
Fotos vom Objektmikrometern mit maximaler Vergrößerung sind für die Einschätzung der Abbildungsqualität sehr gut geeignet. Das anhängene Foto eines solchen stellt mich ganz und gar nicht zufrieden. Aber, mit Verlaub, der Vergleich mit dem Deinigen löst Grübelei aus, ob meine Erwartung ssp Ansprüche zu hoch sind. Es wäre nicht schlecht, würden hier zwecks Vergleich weitere Bilder von Objektmikrometern in 100er Vergrößerung zur Diskussion gestellt.
Gruß - EFH
http://i365.photobucket.com/albums/oo94/Antonius39/PC280880.jpg

beamish

Hallo Eckhard,

es besteht mit Sicherheit großer Nachholbedarf bei mir in allen Bereichen: Sauberkeit der Optik, Justierung von allem Erdenklichen etc.
Ich hatte noch nicht mal das Mikrometer geputzt  :-\
Das Mikroskop ist in erster Linie mein Werkzeug und nicht Mittelpunkt des Interesses, sondern das, was ich damit betrachte. Kein Grund zum Schlampen natürlich! Ich will/kann überhaupt nicht mit den Spitzenfototos vieler Foristen hier konkurrieren. Aber, damit meine Ergebnisse besser werden, darum bin ich eben gerne hier und lerne und lerne...
Schon deshalb danke ich Dir für Deinen Kommentar!

Mit herzlichen Grüßen

Martin,

der daraufhin die Kameraadaption auseinandergenommen und einiges gefunden und hoffentlich beseitigt hat.  ;D
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Bastian

Wie versprochen: Die finale Version des Reglergehäuses mit passenden Bakelit-Drehknöpfen ;)



Bastian

Bastian

#29
Ich habe mich entschlossen die LED Entwicklung von hier in zwei unterschiedliche Richtungen voran zu treiben.  LED mit externem Steuergehäuse http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11814.0

Bastian