Dünnschliff eines Belemniten

Begonnen von MikMike, Januar 31, 2012, 17:20:53 NACHMITTAGS

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MikMike

Sozusagen doppelte Premiere: mein erster Beitrag und mein erster Dünnschliff. Hier habe ich mich an einem selbstgefundenen Belemniten versucht, senkrecht zur Längsrichtung geschnitten und auf ca 20 micrometer runtergeschliffen, poliert und zwischen 2 gekreuzte Polfilter gelegt (ich weiss es hat noch einige Kratzer und ausserdem Einschlüsse im Kleber). Es handelt sich (sehr wahrscheinlich) um Calcit, der radial nach aussen gewachsen ist und sog. Wachstumsringe zeigt. Wenn ich Interferenzfarben beim Calcit sehen möchte, müsste ich wohl noch deutlich mehr Material abtragen, was doch recht riskant ist. Ich weiss noch nicht, ob ichs riskieren soll...
 
viele Grüsse,
Mike

Bernhard Lebeda

Hallo Mike

Gratulation zum ersten Schliff!!

Ich würde sagen 20µm sollten dicke reichen für Interferenzfarben. Wie kommst Du denn darauf, daß Du schon 20µm erreicht hast?

Oder es ist doch kein Calcit.

Zum Glück haben wir hochkarätige Experten für solche Fragen  ;)


Viele geschliffene Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

TPL

Hallo und willkommen Michael!

wir hatten hier erst kürzlich einen Beitrag über Dünnschliffe von Belemniten. Dein Bild gefällt mir ausgesprochen gut, aber ich würde nicht weiter schleifen. Dein Schliffbild zeigt ja Intereferenzfarben (grau der 1. Ordnung), die eine Dicke von deutlich unter 20 µm vermuten lassen. Bei "Normdicke" (die es nicht wirklich gibt, aber um 25-30 µm liegt) hätten die Kalzite des Belemniten-Rostrums die blassen Farben höherer Ordnung.

Wie hast Du den Schliff denn so dünn und trotzdem zu vollständig hingekriegt?

Bewundernde Grüße,
Thomas

MikMike

@Thomas und Bernhard,
Danke für Eure Antworten! Dass es vor kurzem erst einen interessanten Thread zu einem Belemniten gab, hatte ich gar nicht gesehen. Zur Dicke meines Schliffs: Ich habe versucht die Dicke mit dem Feintrieb abzuschätzen indem ich mit einem danebengelegten Deckglas verglichen habe. Das war aber extrem schwierig und ich habe damit keine Erfahrung, es kann also sein (bzw. es ist sogar ziemlich wahrscheinlich) dass ich damit daneben liege. Insofern war meine Behauptung 20 micrometer etwas mutig  ;) . Ich schliesse aus Thomas' Frage: "Wie hast Du den Schliff denn so dünn und trotzdem zu vollständig hingekriegt?", dass es offensichtlich im allgemeinen nicht so einfach sein muss, auf 20 mu zu kommen. In diesem Fall, und wie gesagt ist das mein erster Schliff, war es absolut problemlos, was mich dann doch an der von mir geschätzten Dicke zweifeln lässt  :). Wie misst man die Dicke eines Schliffs korrekt?
viele Grüsse,
Michael
viele Grüsse,
Mike

Klaus Herrmann

Guter Einstieg Michael; gratuliere!

Interessant ist, dass dein Andreaskreuz auch schief steht!

Vielleicht steht es bie N-S-OW gekreuzten Polarisatoren immer so?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

MikMike

Hallo Klaus,
ich habe leider kein Pol-Mikroskop, nicht mal ein Fadenkreuz im Okular, nur zwei lose Polfilter für die Fotografie, zwischen die ich den Objektträger stecke. Ich habe bisher auch nie auf die Ausrichtung geachtet weil mir die Problematik gar nicht bewusst war. Es gibt viel zu lernen... :)
viele Grüsse,
Michael
viele Grüsse,
Mike