"Call for papers" von J. PIper

Begonnen von Piper, April 04, 2012, 16:14:43 NACHMITTAGS

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Piper

Hallo in die Runde!

Das ,,Journal of advanced microscopy research" (JAMR), herausgegeben von "American Scientific Publishers", früherer Name: "Journal of scanning probe microscopy", ist eine auf mikroskopische Techniken ausgerichtete, Peer-Review-basierte Fachzeitschrift.  Dieses Journal existiert seit dem Jahr 2000; es hat sich Anfang 2010 umbenannt, um unter neuem Namen ein breiteres thematisches Spektrum aufgreifen zu können. Im Internet findet man die Journal-Homepage unter www.aspbs.com/jamr.

Das JAMR plant für das Jahr 2012 ein Sonderheft über aktuelle Aspekte der lichtmikroskopischen Forschung, und ich wurde eingeladen, dieses Spezialheft als eingeladener Herausgeber zu betreuen und mitzugestalten. Die Drucklegung wird voraussichtlich Anfang bis Mitte 2013 erfolgen.

Der eigentliche Fokus der Zeitschrift liegt auf technischen Neuentwicklungen oder verbessernden Weiterentwicklungen bekannter Methoden, so z.B. auf optischen bzw. technischen Verbesserungen vorhandener Untersuchungsmethoden, Entwicklung neuer Untersuchungsverfahren, Verbesserung optischer und mechanischer Komponenten, fortschrittlichen Verfahren der Bilddokumentation in Foto und Film einschließlich Methoden zur verbesserten Bildbearbeitung bzw. Bildanalyse und Bildrekonstruktion. In Betracht kommen aber auch Beiträge über neue bzw. verbesserte Methoden der Probenaufbereitung, Präparation, Färbung, Einbettung, Zellkultivierung etc.
Darüber hinausgehend können auch neue, mit lichtmikroskopischen Untersuchungstechniken gewonnene Erkenntnisse in diesem Journal publiziert werden (ähnlich, wie auf Deutsch im Mikrokosmos).

Interessierte Anwender und Entwickler, die sich mit der Lichtmikroskopie befassen, sind daher ausdrücklich und herzlich eingeladen, Beiträge aus ihren Arbeitsfeldern zur Veröffentlichung in dem vorgesehenen Sonderheft ,,Lichtmikroskopie" einzureichen.
Die jeweiligen Beiträge können mir auf direktem Wege zugestellt werden.

Mehrere Aspekte sprechen für eine Veröffentlichung im JAMR:

- Gute Druckqualität im üblichen Journalformat (etwa DIN A 4)
- Keine restriktive Begrenzung des Umfanges an Text, Abbildungen, Tabellen etc..
- Keine ,,Gebühreneinforderungen" gegenüber den Autoren
- Kostenloser Druck aller Abbildungen in Farbe
- Hinterlegung aller Beträge auf der Journal-Homepage im Volltext zum Download (PDF)
- Zügiges Peer-Review-Verfahren
- Hilfestellung bei der englischen Übersetzung, soweit erforderlich, Textkorrektur durch Muttersprachler vor    Einreichung zur Drucklegung (dies gilt so im Falle des von mir betreuten Sonderheftes)
- Konstruktiver und freundlich eingestellter ,,Editor-in-Chief" (V. Basiuk)
- Unbürokratische Direktabstimmung aller anstehenden Fragen im Publikationsverfahren mit mir via Telefon, Fax, Email oder persönlichem Gespräch.

Da die Zeitschrift in englischer Sprache international vertrieben wird und in mehreren Verzeichnissen gelistet ist (Scopus, Cambrigde Scientific Abstracts, Chemical Abstracts, Engineering Index u.a., gemäß aktuellem Sachstand im Lauf von 2012 auch im SCI), werden Beiträge einer breiteren Leserschaft zugeführt als im Falle einer deutschsprachigen Zeitschrift.

Wer Interesse hat, seine Arbeiten beizusteuern, kann jederzeit gerne weiteren Kontakt aufnehmen.

Wir freuen uns auf interessante Zuschriften.

Schöne Mikrogrüße in die Runde

Jörg Piper

Kontakt:
email: webmaster@prof-piper.de
Tel.: 06542 / 22404 oder 02674 / 182 3184
Fax: 02674 / 182 3182

RainerTeubner

Hallo,

leicht off topic, aber es muß sein: Ein Journal, daß für den download der neueren Artikel 113,00 $ (zuzgl. Steuer) pro Artikel verlangt, muß meiner Meinung nach schon sehr gut sein. An meinem Entsetzen ändert es auch nichts, daß ältere Artikel kostenlos zu beziehen sind.

Entgeisterte Grüße

Rainer Teubner
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

Hyperion

#2
Zitatleicht off topic, aber es muß sein: Ein Journal, daß für den download der neueren Artikel 113,00 $ (zuzgl. Steuer) pro Artikel verlangt, muß meiner Meinung nach schon sehr gut sein. An meinem Entsetzen ändert es auch nichts, daß ältere Artikel kostenlos zu beziehen sind.

Das ist schon ein hoher Preis, nur dass Artikel von Journals durchaus um die 50 Euro +- kosten ist normal.

Wer es billiger will kann sich ja einen Scan per Subito besorgen, kosten als Privatperson um die 6,5....
Den es gibt eigentlich jede Zeitschrift irgendwo in Deutschland als Printversion. Hat dnn halt keine OCR Textsuche und die Qualität ist halt die eines Scans.

Piper

Hallo,

leider mache ich die Preise für Downloads und Sonderdrucke nicht selbst und kann dies auch nicht beeinflussen. Aber ich weiß, dass auch andere Journale, die in ihrer Thematik relativ speziell sind, ähnliche Preise nehmen. Auch ich finde dies nicht gut, aber, wie gesagt.....

Dafür verlangen die sog. open source Journale, die momentan wie Pilze aus dem Boden sprießen, vom Autor bis zu 250 oder 350 USD als "Unkostenbeitrag" für die Produktion eines Beitrages (wurde mir schon mehrfach von allen möglichen neu kreierten Zeitschriften allen Ernstes so offeriert). Man kann nun als Autor philosophieren, ob man lieber für seine eigene, unentgeltlich geleistete Arbeit noch Geld hinterherschiebt, dafür, dass den Artikel dann eine große Gemeinde "für Lau" lesen kann, oder ob wenigstens der erstellte Beitrag ohne weitere Kosten publiziert wird. In der Medizin sind bei Top-Journalen mit maximaler "Kragenweite" wie JAMA usw. sogar mehr als 1000 USD als  "milde Spende" des potenziellen Autors "drin", sozusagen als "Eintrittsgeld" dafür, dass der Beitrag überhaupt geprüft wird. Dafür veröffentlichen dort dann oft riesig große Arbeitsgruppen, zusammen mit industriellen und sonstigen Partnern, die sich dieses "Eintrittsgeld" teilen können....

Auch der kostenlose Farbabdruck von Bildern in beliebiger Anzahl ist nicht selbstverständlich. Ich habe mal einen Artikel in der "Diatom Research" publiziert; dort wollte man von mir pro Farbbild etwa 450 USD haben; bei ca. 20 Bildern hätte dies einem Kleinwagen entsprochen. Natürlich habe ich mich mit SW-Bildern begnügt, die nichts zusätzliches gekostet haben....

Für Autoren des JAMR gibt es aber einen kleinen Trost: Man erhält natürlich ein kostenloses gedrucktes Belegexemplar (in Farbe :-)), das man (unter der Hand) für nachfragende "Freunde" vervielfältigen kann, zusätzlich auch eine kostenlose PDF (die ja auch nicht auf der Festplate angewachsen ist...).

Last, not least, werde ich versuchen, zu gegebener Zeit beim Editor-in-Chief zur erwirken, dass man dieses Sonderheft zumindest für eine gewisse Zeit zum unentgeltlichen Download aufbereitet. Ob mir dies allerdings gelinget, muss ich naturgemäß offenlassen.

So weit meine offenen Worte.

Schönen "Restabend"

Jörg Piper

peter-h

Und auch noch mein Senf dazu  ;D

Einen Beitrag bei Diatom Research einzubringen ist keine leichte Sache und man benötigt viel Zeit und Ausdauer. Als Dankeschön erhalten dann 2 Autoren ein Exemplar ! Wenigstens mußten wir kein Geld bezahlen.

Viele Grüße
Peter

http://www.mikroskopie-ph.de/UV-diatoms-2011.pdf

treinisch

Hallo Peter,

Respekt! Dazu darf man gratulieren, oder?

Viele Grüße

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Piper

Lieber Herr Höbel,

unsere Beiträge waren ja im selben Heft der Diatom Research. Ich kann Ihnen nur bestätigen, dass diese Veröffentlichung sehr "schweißtreibend" war - es ging mir also offenbar nicht besser als Ihnen. Und die sog. "Betreuung" bzw. Redigierung empfand ich recht "chaotisch"....

Ein Gratis-Belegexemplar gab´s dann schließlich als "Dankeschön" trotzdem. Und da ich der alleiniger Autor war, konnte ich dieses eine Belegexemplar auch akzeptieren. Ein Belegexemplar für zwei Autoren, die nicht gerade in partnerschaftlicher oder eheähnlichger Gemeinschaft zusammenleben (:-)) - der eine (Peter Höbel) im schönen Deutschland, der andere (F. Sterrenburg) in den ebenso schönen Niederlanden, erachte ich allerdings als Dreistigkeit.

Bei anderen Journalen (auch dem JAMR) bekommt natürlich jeder Autor sein eigenens Exemplar, so, wie sich dies im übrigen auch gehört.

Herzliche Grüße

Jörg Piper



smashIt

http://www.aspbs.com/jamr/inst-auth_jamr.htm

ZitatEach author(s) agrees to defend, indemnify, and hold harmless American Scientific Publishers and the Editors for any breach of such warranties. It is authors' responsibility to obtain written copyright permissions from other sources (publishers) for reproduction of any figures, tables, photos, illustrations, text or other copyright materials from previously published work.

der autor bekommt den ärger

ZitatIt is the policy of American Scientific Publishers to own the copyright of all contributions it publishes. To comply with the U.S. Copyright Law, a Copyright Transfer Form that transfer copyright of the article to the publisher must be completed by the authors prior to publication of an accepted article in this journal. Authors must submit a signed copy of the Copyright Transfer Agreement with their manuscript.

American Scientific Publishers die rechte
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Jürgen Boschert

Hallo Chris,

aber dasist doch bei allen Journals so.

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

smashIt

ja, ist es leider
was es aber nicht unterstützenswerter macht

bei den mathematikern z.b. bildet sich aber bereits massiver widerstand dagegen
hoffentlich ziehn noch viele andere fachrichtungen mit...
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Piper

Hallo,

in der Tat lauten die "Copyright Agreements" bei allen Fachtzeitschriften so oder ähnlich - zumindest ab einem gewissen "Level". Gleiches gilt für die obligatorischen Formulare.

Aber: Wo ist für uns Mikroskopiker das Problem? Wenn ein Verlag das Copyright für ein Mikrofoto beansprucht, bezieht sich dieses ausschließlich auf die konkrete Einzelaufnahme -, nicht mehr und nicht weniger. Grundsätzlich darf ein Autor natürlich ein bestimmtes Objekt mehrmals fotografieren, so oft, wie es ihm gefällt, einmal im Hochformat, einmal im Querformat, mal ein wenig stärker, mal etwas schwächer vergrößert, mit leicht veränderten xy-Koordinaten, anders gefiltert, anders beleuchtet, etc.. Und ebenso natürlich ist ein Autor berechtigt, eine ähnliche (aber nicht exakt die selbe Aufnahme) bei Bedarf nochmals anderweitig zu verwenden.

Wenn 100 Touristen auf der Domplatte stehen und den Kölner Dom fotografieren, hat jeder das Recht auf sein Bild, auch wenn die Bilder alle mehr oder weniger ählich sind. Und ebenso kann ein Fotograf, der den Kölner Dom 100 mal auf unterschiedliche Weise fotografiert, seine 100 Fotos 100 mal verkaufen (wenn sie jemand kaufen möchte...).

Entsprechendes gilt für verbale Ausarbeitungen. Hier finden sich oft in den Formularen Bestimmungen, dass man nur soundsoviel hundert Worte eines früheren Beitrages in einem neuen Beitrag im Wortlaut übenehmen darf. Dies heißt doch im Klartext, dass man einen bestimmten publizierten Sachverhalt durchaus bei Bedarf nochmals anderweitig aufgreifen und ein zweitens Mal beschreiben darf, nur nicht exakt den selben Sätzen. Auch dies sollte eigentlich kein Problem darstellen, wenn der Wortschatz groß genug ist.

Dass man nicht unbedingt die selben (identischen) Inhalte mehrmals veröffentlicht, steht auf einem anderen Blatt und wird nicht im "Copyright", sondern meist in den "Aims and Scopes" abgehandelt.

Habe dies bewusst etwas karikiert dargestellt, aber, diese Probleme werden m.E. nur halb so heiß gegessen, wie sie gekocht werden, und zwar bei allen Journalen.

Schöne Grüße

Jörg Piper

.


Nutzer nicht mehr aktiv

Ich finde, wenn eine Zeitschrift gute Beiträge hat, ist es sein Geld Wert.
Über solche Dinge zu Diskutieren, bringt nichts. Selber habe ich Abos bei

Lichenologist 6 Ausgaben im Jahr 30£
The Bryologist 4 Ausgaben im Jahr 95$
Mycotaxon 4 Ausgaben im Jahr 120$
Der Tintling 6 Ausgaben im Jahr 36€

Man muss sich auch mal überlegen, was für eine Arbeit das macht.
Es gibt sogar Zeitschriften, da muss man die Bilder extra bezahlen und die Seiten, das sein Artikel erscheint.
Liegt daran, das solche Zeitschriften sehr speziel sind und wenig Abnehmer haben.

Wenn ich alleine rechne, was ich mir in den letzten Jahren an Literatur zum Thema Flechten gekauft habe, da kommt einiges zusammen.
Wenn man aber Spaß am Hobby hat und das Gebiet einen interessiert, bezahlt man es gerne.

Ich für mein Teil wünsche Herrn Piper alles gute mit diesem Projekt.



Piper

#12
Hallo in die Runde!

Soeben erhielt ich vom Herausgeber des JAMR (Prof. V. Basiuk) eine persönliche Mitteilung, dass er mit sofortiger Wirkung seine Tätigkeit als "Editor-in Chief" für diese Zeitschrift beendet hat. Da er die Idee für ein Sonderheft zur Lichtmikroskopie maßgeblich mitgetragen und propagiert hatte, ist mit dem Ausscheiden von Herrn Basiuk nun leider auch dieses vorgesehen gewesene Projekt "zu Grabe getragen" worden.

Wenngleich ich für diese unvorhergesehene und auch für mich überraschende Entwicklung persönlich nichts kann, ist es mir natürlich peinlich, mit meinem "Call for Papers" potenziell interessierte Autoren aktiviert zu haben, zumal mir auch schon spontan verfasste Beiträge zugingen.

Daher an dieser Stelle meine aktualisierende Mitteilung zum mir frühestmöglichen Zeitpunkt, verbunden mit meiner ausdrücklichen Entschuldigung an jene Autoren, die schon für das Projekt gearbeitet hatten.

Enttäuschte und trotzdem herzliche Mikro-Grüße

J. Piper