Revolververstellung beim Fluovert FS

Begonnen von Frank D., August 25, 2012, 20:25:22 NACHMITTAGS

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Frank D.

Hallo Alfons,

ich habe noch nichts zusammengesetzt. Erst möchte ich alle Funktionen kennen, um nicht ständig ein- und ausbauen zu müssen.
Es handelt sich um ein Inversmikroskop mit geringem Revolverhub. Eine Wellendrehung bewirkt den max. möglichen Hub von 5mm.

Das die gleiche Mechanik wohl auch für andere Mikroskope gilt, zeigen die verschiedenen Gewindebohrungen für die Endanschläge.

Am südlichen Rande zum Münsterland regnets auch in Strömen.

Herzlichen Gruß
Frank

Hat denn keiner eine Idee, was es mit dem vorgespannten Zahnrad auf sich haben könnte?


Alfons Renz

#31
Lieber Frank,

Habe es gerade geprüft: Bei meinem Leitz Fluovert hebt sich der Tisch um ca. 2 cm, wobei sich der Grobtriebknopf ca. 6 mal dreht und der Feintrieb ca. 30 mal. Bei Bedarf messe ich gerne auch genau nach!  => Meine Vermutung wäre, dass bei Deinem Mikroskop eine der Hookeschen Scheiben falsch eingebaut ist.

Herzliche Grüße,

Alfons

Frank D.

#32
Lieber Alfred Alfons, (für die falsche Anrede entschuldige ich mich)

danke das Du noch die Stellung hältst.

Es ist ein Fluovert FS und ich spreche vom Revolverhub, nicht vom Tischhub. Der Tisch lässt sich auch hier um ca. 2cm verfahren.

Folgende Situation:
Der komplette Revolvertrieb (inkl. der Hook. Scheiben) ist ausgebaut und der Tisch ganz nach oben gefahren.
Mit der Hand kann man nun den Revolver gegen die mechanische Begrenzung fahren. Einmal setzt der Revolverträger unten auf den Sockel auf und einmal stößt er oben gegen das Gehäuse. Dieser Hub beträgt 5-6mm. (siehe Fotos)
Es ist alles leichtgängig (da der verharzte Revolvertrieb ja ausgebaut ist) und die innenliegenden Teile sind ebenfalls gängig.

Ich beende jetzt mal das Rätsel und zähle die Punkte für die Fragen 1+2 zusammen,
(Der Gewinner, es ist Lothar, erhält ein Buch aus dem Thieme Verlag / Ultrastruktur der pflanzlichen Zelle / Einführung in Grundlagen, Methoden und Ergebnisse der Elektronenmikroskopie. Meinen Glückwunsch Lothar!)


und würde die Diskussion gerne weiterführen. Wer besitzt noch ein Fluovert FS? Lässt sich dort der Revolver ebenfalls um 5mm heben/senken?

Liebe Grüße
Frank


unterer Anschlag



oberer Anschlag

Alfons Renz

#33
Lieber Frank,

  Manches liesse sich schneller klären, wäre es nicht in Rätseln verpackt! In der Tat:

Ich habe hier ein Fluovert (ohne weitere Spezifikation) vor mir, Deines ist ein FS - was wohl so viel bedeuten soll, dass es einen in der Höhe separat einstellbaren Tisch besitzt, und dann für die Feinfokussierung nur noch der Revolverkopf bewegt wird. Übrigens mit daraus folgender  Veränderung der Tubuslänge, was nicht ganz im Sinne von Leitz und Abbe sein kann. Dafür hat aber die fixierte Tischhöhe ihren großen Vorzug bei der mechanischen Mikromanipulation, etwa bei Injektionen in eine Zelle etc.


  Bei beiden Fluoverts sind Grob- und Feintrieb auf einer Achse, aber als getrennte Köpfe - ganz wie beim Zeiss-Standard. Deswegen nehme ich an, dass  sie auch gleich funktionieren, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Bei Meinem wird der Tisch 2 cm gehoben und gesenkt, bei Deinem der Revolverkopf. Die Zahl der Hookeschen Scheiben sollte aber in jedem Fall der Zahl der Umdrehungen entsprechen (fast).

  Viel Erfolg!

  Alfons

Peter V.

Lieber Alfons,

kann es sein, dass "FS" Für "Fixed Stage" steht?

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Frank D.

#35
Zitat von: Alfons Renz in August 26, 2012, 20:16:48 NACHMITTAGS
.....Die Zahl der Hookeschen Scheiben sollte aber in jedem Fall der Zahl der Umdrehungen entsprechen (fast).

  Alfons


Hallo,

Fluovert FS und Labovert FS besitzen beide eine maximal 1,5-fache Umdrehungszahl für den Revolvertrieb und eine separate Tischverstellung von ca. 20mm.
Habe gerade mit Peter telefoniert.
Beide Mikroskope, ohne den Zusatz FS, besitzen wohl nur eine Tischverstellung.

Gut, belassen wir es auch dabei.

Danke für die Antworten und noch einen schönen Sonntag
Frank

Nachtrag: Die Veränderung der Tubuslänge durch die Revolververstellung wird durch eine Telanlinse (im Revolver eingebaut) unwichtig.

Lothar Gutjahr

Lieber Frank,

vielen, vielen Dank ! Aber da will ich mich zunächst erst mal bei Michael entschuldigen, daß ich mich vorgedrängt habe. Und sage er hat den Preis mitverdient und so werde ich falls Interesse besteht das Buch gerne ausleihen zum Schmökern.  Das Buch wird bei mir mit Interesse aufgenommen werden, da ich vermutlich einer der wenigen bin, der privat Elektronenmikroskope betrieben hat. Auch das Thema Ob ich das derzeitige Leitz-Akashi mit in den geplanten Umzug einbeziehen kann ist noch nicht klar.

ZitatIch beende jetzt mal das Rätsel und zähle die Punkte für die Fragen 1+2 zusammen,
(Der Gewinner, es ist Lothar, erhält ein Buch aus dem Thieme Verlag / Ultrastruktur der pflanzlichen Zelle / Einführung in Grundlagen, Methoden und Ergebnisse der Elektronenmikroskopie. Meinen Glückwunsch Lothar!)

Dann wünsche ioch noch einen schönen Abend

"feinwertechnische" Grüße

Lothar

Frank D.

#37
Zitat von: Lothar Gutjahr in August 26, 2012, 21:35:09 NACHMITTAGS
.... Das Buch wird bei mir mit Interesse aufgenommen werden, da ich vermutlich einer der wenigen bin, der privat Elektronenmikroskope betrieben hat. Auch das Thema Ob ich das derzeitige Leitz-Akashi mit in den geplanten Umzug einbeziehen kann ist noch nicht klar.

....

Dann gelangt es ja in die richtigen Hände!
Herzliche Grüße
Frank

Lothar Gutjahr

Lieber Frank,

ja das sieht hochinteressant aus und ich freue mich schon  drauf. Ich werde es auch wenn es spannend ist leider nicht kontinuierlich lesen können. Aber immer ein paar Seiten vor dem Einschlafen, das geht schon. Mancheiner wäre vielleicht froh, er hätte ein so einfaches Schlafmittel, grins.

Dir einen schönen Abend und nochmals Danke !

Lothar

Michael W.

Lieber Lothar,

aber, aber, du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, du lagst ja schließlich richtiger und hattest mehr Punkte. ;) Abgesehen davon bin ich sowieso nicht betrübt, da ich mit dem Büchlein wahrscheinlich nicht viel hätte anfangen können. Bei dir ist das Buch wirklich besser aufgehoben. Trotzdem vielen Dank für das Leih-Angebot, sollte ich irgendwann mal wider erwarten zu einem REM kommen, werde ich darauf zurück kommen. ;D

Gute Nacht
Michael
Am liebsten per "Du"

Frank D.

Abschließend noch ein Foto der Hauptdarsteller und die Lösung der dritten Frage  ;)



Das Fluovert FS besitzt einen variablen Revolveranschlag (Schnellverstellung/Fixfocus).
Ein über Fein- und Grobtrieb (dieser macht wirklich nur max. eine Umdrehung) eingestellter Arbeitsabstand, wird über die Hookeschen Scheiben und eine Klemmschraube festgelegt. Der Revolver kann danach weiter verfahren werden, jedoch nicht über die eingestellte Position hinaus. Es ist also eine einmal eingestellte Fokusposition sehr rasch wieder aufzufinden.
Wird die Klemmschraube gelöst, zieht ein, über eine Spiralfeder vorgespanntes Zahnrad, die Scheiben wieder in ihre Grundposition zurück.
Für die (weniger als) eine Umdrehung hätte nur eine einzige Scheibe ausgereicht, da dieser Trieb aber auch in anderen Mikroskoptypen zu finden ist, wurde eine einheitliche Baugruppe für unterschiedliche Funktionen genutzt.

Die durch den Revolverhub veränderte mechanische, sowie durch einschiebbare Filter veränderte optische Tubuslänge, wird durch Telanlinsen korrigiert.

Liebe Grüße
Frank