CZJ Apochromat Hi 63...

Karl73 · Mai 09, 2013, 20:33:34 NACHMITTAGS

Liebe Mikroskopfreunde,
in einer schwachen Minute habe ich mir in er Bucht ein Zeiss Jena Planapochromat HI 63 1,30 0,17 gekauft...

[/URL]

Das soll ein Nullserien-Objektiv sein. Also nicht offiziell im Verkauf gewesen sein. Nun probiere ich es an meinem Amplival und kann kein scharfes Bild einstellen. Ich muss bis zum Anschlag heranfahren ans Objekt... Wenn ich es etwas aus dem Gewinde herausdrehe kommt ein scharfes Bild. Die Tubuslänge (?) scheint also etwas von den 160 abzuweichen - oder?
Wie kann das sein? Für welches Mikroskop war denn das Objektiv eigentlich gedacht? Hat jemand sowas schon mal gesehen? Muss das immergiert werden?
Leider ist die Optik auch nicht mehr die beste... siehe Bild.

[/URL]

Vielleicht kenn jemand sowas (sofern der Blick heute nicht getrübt ist...)...

Viele Grüße und schönen Feiertag noch
Karl

Peter V. · Mai 09, 2013, 20:41:19 NACHMITTAGS

Hallo,

ja, das ist ein Öl-Immersionsobjektiv. HI = Homogene Immersion.

Herzliche Grüße
Peter

Nomarski · Mai 09, 2013, 20:41:51 NACHMITTAGS

Hallo Karl,

es könnte sein, daß irgendwie Öl in das Innere des Objektives eingedrungen ist. Ist das zweite Foto durch die Bertrandlinse gemacht worden?

Viele Grüße
Bernd

Karl73 · Mai 09, 2013, 20:44:40 NACHMITTAGS

Ok vielen Dank - Immersion (!) da hätte ich auch selber drauf kommen können - vernagelt!
Nein das zweite Foto hab ich von hinten ins Objektiv direkt fotografiert (Makro). Ich hab mich bisher nicht getraut mit Reinigungsmitteln ranzugehen...

Viele Grüße Karl

Nomarski · Mai 09, 2013, 21:04:32 NACHMITTAGS

Hallo Karl,

ZitatImmersion (!)

wenn es als Trockenobjektiv diese Apertur hätte, wäre es in der Tat ein Zauberobjektiv.

Viele Grüße
Bernd

Karl73 · Mai 09, 2013, 21:08:58 NACHMITTAGS

Ja ein Zauberobjektiv wär schon was! Wir hatten letztens Leute von keyence zur Produktpräsentation da ;-) das sind schon fast Zauberoptiken... zu Zauberpreisen ;-) Wenns hier im Forum interessiert kann ich gerne mal ein paar pics posten die ich mit dem VHX 2000 und dem VKX-200 (Laserscanning) machen konnte...

Rawfoto · Mai 09, 2013, 22:11:54 NACHMITTAGS

Hallo Karl

Und ob mich Bilder interessieren wuerden ...

Liebe Gruesse

Gerhard

Nomarski · Mai 10, 2013, 09:18:44 VORMITTAG

Hallo Karl,

ein paar Kostproben darfst du zwar gerne zeigen, aber Zauberoptiken zu günstigen Preisen wären natürlich eben viel interessanter.

Viele Grüße
Bernd

wilfried48 · Mai 10, 2013, 12:31:54 NACHMITTAGS

Zitat von: Karl73 in Mai 09, 2013, 21:08:58 NACHMITTAGS
Ja ein Zauberobjektiv wär schon was! Wir hatten letztens Leute von keyence zur Produktpräsentation da ;-) das sind schon fast Zauberoptiken... zu Zauberpreisen ;-) Wenns hier im Forum interessiert kann ich gerne mal ein paar pics posten die ich mit dem VHX 2000 und dem VKX-200 (Laserscanning) machen konnte...

Hallo Karl,

na ja, zaubern können die Verkäufer von Keyence meist nur bei eher mikroskopisch unbeleckten Entscheidungsträgern oder Einkäufern von Firmen als bei eingefleischten Mikroskopikern, die wissen, dass es keine Wunderobjektive gibt.
Auch Keyence kann nicht zaubern sondern unterliegt den physikalischen Gesetzen. Und bei den anspruchsvolleren Modellen wie z.B. dem VKX - 200 sind klassische Nikon Auflichtobjektive drin. Das VKX 200 ist zudem eher ein Messgerät als ein Mikroskop.

Ich beziehe mich mit meiner Meinung auf eben solche Produktpräsentastionen und das VKX 200 haben wir selbst im Hause. Als Auflicht-Messmikroskop ist es ein feines Gerät aber zur Auflichtmikroskopie gehe ich dann doch lieber an ein richtiges Auflichtmikroskop von Zeiss oder Olympus wo man auch noch durch eine Optik beobachten kann und noch andere Kontrastarten wie DIC, Dunkelfeld, Pol zur Verfügung hat.

Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen und würde mich daher auch über ein paar schöne Bilder freuen, die du mit den Keyence Mikroskopen machen konntest.

viele Grüsse
Wilfried

Karl73 · Mai 10, 2013, 15:37:21 NACHMITTAGS

Hallo Wilfried,
danke für die Info und Meinung. Ja die Optik ist gekauft. Aber ich glaube das ist gar nicht der Punkt. Mit Geduld kann ich solche Fotos mit anderen Mikroskopen auch machen, aber nicht so schnell effizient bis zum Meßprotokoll. In der Industrie ist das sicher wichtig. Es ist ein System, klick und klick - fertig. Die Software ist denke ich entscheidend. Aber das soll keine Werbung sein. Die Verkäufer sind ja dazu da ihr Produkt als allerbestes anzupreisen.
Kaufen werden wir es wohl nicht- lohnt sich einfach nicht.
Anbei ein paar Bilder, es geht um Materialien und Oberflächen... Bei der Fossilie zeigen sich schon deutliche Schächen!

[/URL]

Klaus Herrmann · Mai 10, 2013, 15:55:09 NACHMITTAGS

Hallo Karl,

so schlecht hatte ich Keyence gar nicht in Erinnerung.

Die letzte Präsentation ist auch schon ein paar Jahre her. Wir hatten unsere eigenen Proben dabei von denen es natürlich schon gute Aufnahmen gab.
Das einzig beeindruckende waren die 3-D Spielereien, die wir damals nicht machen konnten, aber nicht gebraucht haben. Das Schärfste war die negativ-Darstellung, mit der uns einer der Verkäufer weis machen wollte, dass wir hier die Rückseite der undurchsichtigen Probe sehen. Heute sind die sicher besser geschult und erzählen so einen Blödsinn nicht mehr.

Diese Bilder sind keine gute Reklame. Was denen fehlt sind die Kontrastiermethoden. Aber DIC mit longdistance kombiniert und dann noch sehr kleine Vergrößerungen geht halt nicht sehr gut.

Wie Wilfried schon sagte: zum Messen ganz praktisch, aber das kann die SW der anderen die "richtige" Auflichtmikroskope herstellen auch.

Peter V. · Mai 10, 2013, 18:36:02 NACHMITTAGS

Hallo,

wenn schon so ordentlich OT, dann auch weiterhin: Hier ein etwas ausführlichrer Thread über Keyence.

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=5095.30

Die Bildbeispiele finde ich übrigens auch nicht sooooo spektakulär, wenn man sie mit den Werbevideos von Keyence vergleicht:

http://www.youtube.com/watch?v=bybufAT52Eo&list=FLbsCvqP3bG9Q_wrxc0C33rw&feature=mh_lolz

http://www.keyence.de/products/microscope/microscope/vhx2000/vhx2000.php

Wieviel kostet denn wohl so ein VHX-2000? 80.000? Ich gebe ja zu: Eine Demo dieses Gerätes würde mich auch einmal interessieren. Und - von vermutlich extrem hohen Preis einmal abgeshen - ist es für bestimmte Routinearbeiten in der Industrie sicher auch ein geeignetes Gerät.

Weiß jemnad, welche Objektive (oder welches Objektiv) in diesem Mikroskop seinen Dienst leistet?

Nur mal so am Rande: Wundermikroskope gibt es nicht bei Keyence, sondern bekanntermaßen hier bzw. dort 9000-fache Vergrößerung mit einem Lichtmikrop. Und die gibts jetzt sogar im Ausverkauf...

Hezrliche Grüße
Peter

Karl73 · Mai 10, 2013, 19:13:27 NACHMITTAGS

Hallo Peter,
ja das ist wohl eine realistische Einschätzung. In der Industrie hat es sicher einen guten Platz. Bedienung ist idiotensicher und sau schnell...

Super! Das du die Seite von Greyfield anführt... die hab ich auch schon gründlich studiert ohne mir einen Reim drauf machen zu können. Ich kann übrigens auch 20000 fach vergrößern wenn ich meine Bilder in Ausschnitten auf A4 Drucke ;-). Aber wenn die im Ausverkauf sind sollte man wohl mal zuschlagen. Also bei ebay hab ich noch keins gesehen.

Viele Grüße
Karl

Peter V. · Mai 10, 2013, 19:20:11 NACHMITTAGS

Hallo Karl,

ZitatAlso bei ebay hab ich noch keins gesehen.

Ich habe fast den Verdacht, dass diese dort angebotenen "Ergonome" auch die einzigen drei Geräte sind, die je hergestellt wurden.

Hie rnoch ein Link zu "Wundermikroskopen":

http://urchin.earth.li/~twic/Exotic_Microscopes.html

Hezrliche Grüße
Peter

wilfried48 · Mai 10, 2013, 19:49:04 NACHMITTAGS

Zitat von: Peter V. in Mai 10, 2013, 18:36:02 NACHMITTAGS
Wieviel kostet denn wohl so ein VHX-2000? 80.000? Ich gebe ja zu: Eine Demo dieses Gerätes würde mich auch einmal interessieren. Und - von vermutlich extrem hohen Preis einmal abgeshen - ist es für bestimmte Routinearbeiten in der Industrie sicher auch ein geeignetes Gerät.

Weiß jemnad, welche Objektive (oder welches Objektiv) in diesem Mikroskop seinen Dienst leistet?

Hallo Peter,

also unser Laserscan VKX 200 lag so etwa in der 100 000.- Euro Klasse und benutzt Nikon Auflichtobjektive.

Das VHX - 2000 ist sicher deutlich billiger und nutzt Keyence Zoomobjektive, wobei mir das Hochauflösungsobjektiv Z250 R

http://www.keyence.de/products/microscope/microscope/vhx2000/vhx2000_variations_3.php

im vorderen Bereich nach einer Mitutuyo Long Distance Optik aussieht.

Aber Apertur 0,82 bei 4,4mm Arbeitsabstand sind natürlich schon eine Ansage, wobei mich allerdings Texpassagen wie z.B. diese hier

Zitat
Beeindruckende optische Auflösung
Dank der Erfahrung aus jahrelanger Entwicklung und Herstellung von Mikroskopen sowie dem Einsatz bester Optiktechnologie von KEYENCE verfügt das VH-Z250R über eine beeindruckende optische Auflösung. Dieses leistungsstarke Zoom-Objektiv nutzt die hohe Leistungsfähigkeit der Digital-Mikroskope VHX dank modernstem CCD-Element optimal aus und bietet eine enorm hohe Auflösung.

gekoppelt mit einem Testgitter Bildervergleich zu einem "herkömmlichen" Objektiv ohne Grössenangaben eher zweifeln lassen.

viele Grüsse
Wilfried