Carausius morosus Thorakalganglion

Begonnen von Jürgen H., Juni 03, 2013, 22:57:48 NACHMITTAGS

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Holger Adelmann

Wieder ein super Beitrag und ein tolles Teamwork von euch beiden!
Bitte mehr davon.

Herzliche Grüsse
Holger

Jan Dunst

Zitat von: Jürgen H. in Juni 08, 2013, 11:30:38 VORMITTAG
Hallo Jan,

Das Bild von Ronald ist wirklich sehr interessant. Ich bin bei früheren Schnitten schon auf diese Strukturen gestoßen. Ich frage mich vor allem, ob die unter den chitinösen Inseln liegenden Strukturen in irgendeiner Form neuronal gereizt werden können. Bilder von mir zu den jedenfalls ganz ähnlichen Halsstrukturen muss ich heraussuchen.

Einen Schnitt durch die basalen Regionen eines Schwinkölbchens gibt es hier:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9450.0

Schöne Grüße

Jürgen

Vielen Dank für deine Antwort, damit fallen Halteren aus. Ich bin in dem Schnitt leider recht orientierungslos, wäre es möglich ein Übersichtsbild oder eine genauere Ortsangabe zu bekommen? Dann könnte ich etwas gezielter suchen. Danke!

Ronald Schulte

@Jan,
Literatur von das Haltere Organ habe ich wie .pdf Daten. Das könnte ich dir mailen wenn du mochtest.

@Jürgen,

Danke für die Erläuterungen, ist deutlich so. Schade das ich nicht mehr von Insekten-Histologie weis aber das kann ja noch kommen.
Die Fixierung war Formalin und die Färbung Toluidin wie du schon gedacht hast. Einbettung Technovit.
Nächstes mal schneide ich mit ein Hartmetallmesser so das keine Risse in die Schnitte zu sehen sind. Das ist bei diesen schnitt ziemlich schade aber das kommt weil ich nicht wusste das es so schön sein wurde und es einfach ein Probe Schnitt war.

Dieses Bild ist dann Muskelgewebe denke ich aber was stellen die feinen Körnchen vor? Mitochondrien?



Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Jürgen H.

Lieber Ronald,

das ist, wie gesagt, ein Flugmuskel. Die kontrahierenden Elemente des Muskels, die Sarcostylen sind  in Deinem Präparat die tiefblau gefärbten Striche. Dazwischen eingelagert sind die Sarcosomen, ovale Mitochondrien, die "Kraftwerke", die den Energiebedarf der Muskulatur decken. Sie sind bei den Flugmuskeln der Insekten besonders groß und zahlreich, denn die Muskelleistung ist nicht ohne. Zwar können sich die Muskeln nur geringfügig verkürzen, dafür aber frappant schnell und regelmäßig. Der sirrende Ton der Mücken ist uns allen ja nur zu gut im Ohr. Art und geschlechtsabhängig liegt er etwa bei 500 bis 600 Hertz. Eine solch schnelle Muskulatur haben wir Menschen nicht im entferntesten.

Schöne Grüße

Jürgen

Jürgen H.

Und Ronald, noch einmal zu den Strukturen in Deinem dritten und vierten Bild.

Hier noch einmal Deins:



Ich denke, es handelt sich um die nicht vollständig sklerotisierten Halsstrukturen der Cervix.

Bei einem Anschnitt in waagerechter Ebene zum Boden, also einem Transversalschnitt nur durch die Hautfalten, also ganz oberflächlich, sah das bei mir einmal so aus:




Diese Falten können ziemlich aus dem Hals herausstehen, wie ein etwas tiefer gelegter Transversalschnitt zeigt:



Es scheint mir nicht nur darum zu gehen, dass der Hals in jede Richtung beweglich und nicht eingepanzert ist. Literatur dazu habe ich allerdings keine gefunden.

Schöne Grüße
Jürgen

Ronald Schulte

Jürgen,

Danke, wider was dazu gelernt. Wenn ich das nächste mal wider Mücke schneide werde ich bestimmt nochmal kommen mit neue Bilder und viele Fragen denke ich!
Habe nur einen Block aber da kommen so 200-300 Schnitte aus, vielleicht aber auch mehr.

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.