E.L.M.I. Expertensystem für die Lichtmikroskopie

Begonnen von pantani, Juli 17, 2013, 12:26:45 NACHMITTAGS

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pantani


Hallo,

im letzten Mikrokosmos (Heft 4/Juli 2013) stellt Prof. Dr. Gerhard Kauer von der Hochschule Emden-Leer eine von ihm entwickelte Software vor:
E.L.M.I. Expertensystem für die Lichtmikroskopie - Ein universell einsetzbares Werkzeug zur Dokumentation und Annotation mikroskopischer Aufnahmen.
Das Programm ist als Datenbank konzipiert und hat eine Vielzahl von Informationen, die man jedem Mikrofoto zuordnen kann. So können sämtliche technischen Daten der verwendeten optischen Komponenten der benutzten Mikroskope eingegeben werden, ferner wird die Steuerung und direkte Anbindung von Canon EOS Kameras über Live View unterstützt. Auch können Präparate per Drucker beschriftet werden.

Bisher habe ich für meine Verwaltung von Mikrofotos ein mehr oder eher weniger geeignetes Excel Sheet benutzt, da ist diese Software eigentlich das, worauf ich lange gewartet habe. Allerdings schreckt mich zunächst einmal die Vielzahl der Möglichkeiten und das was an weiteren Ausbaustufen geplant ist. Aber ich denke, die Informationsdichte, die man in eine solche Datenbank hereinbringen will kann jeder auf seine Bedürfnisse und Ansprüche zuschneiden.
Was mir zunächst aufgefallen ist, man kann keine Bilder im RAW Format ablegen, was schade ist. Außerdem werden Bilder, die direkt von einer Canon EOS eingebunden werden, mit sehr kryptischen Namen versehen, die nicht verändert werden dürfen, aber das ist sicherlich der Datenbankstruktur des Programms geschuldet.

Für die Einarbeitung in das Programm stehen mehrere ausführliche Video Tutorials zur Verfügung, das macht die Sache leichter.

Mich wundert, daß sich zu diesem Programm noch keiner der Experten hier im Forum geäußert hat, vielleicht seid Ihr ja alle noch in der Einarbeitungsphase.

Herzliche Grüße,
Peter

TPL

#1
Hallo Peter,

ELMI wurde im Forum bereits diskutiert, und zwar durchaus kontrovers. Die zugehörigen Themen sind wegen der Probleme mit der Suchfunktion gerade nicht so leicht auffindbar, aber immer noch erreichbar (s.u.).

Da es sich bei ELMI um ein Programm handelt, das eigentlich alles kann (vielleicht mit der Ausnahme von Café kochen ;)), schlage ich vor, das Thema in das Mikro-Café zu verschieben.

Schönen Gruß, Thomas

PS: die Suchfunktion liefert auf den ersten Seiten nur Unfug. Brauchbare Ergebnisse gibt es dagegen oftmals auf den letzten Seiten! Bitte fragt mich nicht nach der Logik dahinter... ::)

Peter V.

#2
Hallo Peter,

ich kenne das Programm nur aus den Tutorials und habe es selbst nicht installiert. Über Geschmack kann man ja streiten, aber mich persönlich schreckt schon die ungewöhnliche Oberfläche, die ein wenig an Computerspiele aus der 486er-Ära erinnert.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

peter-h

Von Peter zu Peter,

das ist sicher ein System für die reine Wissenschaft. Zudem noch als Testversion benannt und mit einer Einarbeitung von ~4,5 Stunden ! Allein die Optik zu definieren wird mit 60 Min. angegeben. Mikrometerfaktoren 45 Min. , dafür brauche ich maximal 1 Min. dann habe ich längst die Pixel / µm berechnet. Aber ich bin auch nur reiner Amateur und verstehe zu wenig davon. Gespannt wer es von den Forenmitgliedern einsetzen wird.

Gruß
Peter (H)

liftboy

Hallo erstmal,

für meine Zwecke nutze ich den "Datamaker". Eine uralte Datenbank basierend auf dBase III. Die Oberfläche lässt sich einfach selbst gestalten, Bilder lassen sich einbinden, ebenso Linkfunktionen (die Telefonfunktion läuft aber nur mit Modem :-)) ist halt schon älter).
Exportiere ich einen Datenbankteil auf einen Rechner, auf dem die Software nicht installiert ist, wird die Datenbank von Excel geöffnet.
Insgesamt sind zur Zeit ca. 3000 Präparate gespeichert. Die Suchfunktion sucht interessanterweise auf Wunsch auch im Text des Kommentarteiles.
Für mich reichts.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

pantani

.......tja, die Resonanz auf ELMI hält sich doch in Grenzen, und daraus schließe ich, daß es aus unserem Kreis auch nicht allzuviele "begeisterte" Benutzer gibt.
Ich habe inzwischen auch für mich entschieden, daß der Einarbeitungsaufwand wohl in keinem Verhältnis zum tatsächlichen späteren Nutzen stehen wird.

@Peter V.
Man sollte niemanden nur nach seinem Äußeren beurteilen, aber ich muß Dir recht geben, die Oberfläche ist schon gewöhnungsbedürftig, insbesondere wenn man vom Mac in dieser Beziehung etwas verwöhnt ist.

Dann muß ich wohl beim althergebrachten Excel Sheet bleiben :-(

Herzliche Grüße,
Peter

the_playstation

Hallo,
meine Begeisterung über Excel hält sich aber auch sehr in Grenzen.
Ein völlig überfrachtetes, unnützes Programm, das viele unnütze Funktionen,
aber kaum echte Datenbankfunktionen enthält.
Ausserdem ist es groß und die erstellten Datenmengen sind auch groß.
Na ja. Ist halt Microsoft. Programmieren konnten Sie noch nie gut.
DOS wurde gekauft und Windows ist in fast allen Belangen schlecht abgekupfert.

Selbst mein altes PET Datenbankprogramm in Basic von vor ca. 35 Jahren ist
schneller, besser und effizienter und ein echtes Datenbankprogramm.
Danke meinem damaligen Lehrer Dr. Hofsäß, der viel von Programmieren
und Algorithmen verstand.

Aber da Microsoft Produkte quasi zu 80% dominieren, (Ich frage mich ehrlich warum),
kennt man halt kaum etwas anderes.

Wer schon sowas ähnliches wie Excel benutzen will,
der solte wenigstens Open Office benutzen.
Kostenlos, kompatibler und besser.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

TPL

Zitat von: the_playstation in Juli 20, 2013, 01:17:04 VORMITTAGWer schon sowas ähnliches wie Excel benutzen will, der solte wenigstens Open Office benutzen.
Kostenlos, kompatibler und besser.

Hallo Jorrit,
das tue ich seit Jahren (und keiner dankt es mir ;)).
ELMI haben wir als Steuerzahler ja bereits alle finanziert und sollten deshalb dessen Nutzung ein bisschen ensthafter und sorgfältiger in Betracht ziehen. Schließlich ist es nicht im Sinne einer sparsamen Haushaltsführung, ein staatlich entwickeltes Software-Prgramm ungenutzt zu lassen.

Viele Grüße
Thomas (ohne Punkt)

JüSchTü

Hallo Jorrit,

ich bin bestimmt kein Freund von Miniweich, aber

Zitatmeine Begeisterung über Excel hält sich aber auch sehr in Grenzen.
Ein völlig überfrachtetes, unnützes Programm, das viele unnütze Funktionen,
aber kaum echte Datenbankfunktionen enthält.

den Unterschied zwischen einem Tabellenkalkulationsprogramm und einem Datenbankverwaltungssystem solltest Du kennen. Manche verwenden ja Tabellenkalkulationsprogramme auch für Diagrammgrafiken und ärgern sich über das Ergebnis über Jahre hinweg im Minutentakt, anstatt sich 1/2 Tag nach einer Alternative umzuschauen und einen weiteren Tag ein Handbuch zu lesen. Ich bin froh, dass ich mich im Ruhestand mit dieser Problematik nicht mehr befassen muss... :D

Liebe Grüße, Jürgen
I'm not facebooked
"Die Zukunft rast auf einen zu. Man hat nur den einen winzigen Moment, wenn sie vorüberzieht, um sie in eine freundliche, erkennbare, angenehme Vergangenheit zu verwandeln."   (Ray Bradbury)
Zur Vorstellung

the_playstation

Hallo Jürgen.

Aber auch die Tabellenkalkulations-Möglichkeiten gefallen mir nicht.
Das fängt schon bei der Darstellung an.
Ich habe bei Excel den Eindruck, daß es halt als 0815 Programm für Home-Anwender konzipiert wurde.
Die Oberfläche orientiert sich sehr stark an Word.
Ein Videoschnittprogramm würde wahrscheinlich auch wie Word aussehen.

Meine größte Kritik ist aber die Größe (des Programms und der erzeugten Dateien) und die Geschwindigkeit.
Selbst ein C64 ist bei identisch großen Datenmengen (in einer identischen Tabelle) wahrscheinlich 10x schneller.
Und das in Basic. Es ist technisch nicht mehr zeitgemäß. Auch die erzegten Dateien nicht.
Selbiges gilt für Word.

Aber MS Programme haben sich halt durchgesetzt. Warum auch immer???

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

JüSchTü

[OT on]
Hallo Jorrit,

und wie lange möchtest Du Deine Tränen bezüglich

Betamax, Plasma, OS/2, Psion, VAX/VMS, C64, Atari, etc. etc.

noch vergiessen? Am PC will im Massenmarkt im SOHO-Bereich keiner etwas bezahlen, deshalb hat sich das durchgesetzt, was als Erstinstallation auf der Kiste drauf war. Ich kenne die Zeit, in der man an den großen Rechnerherstellern (IBM, digital, DG...) kein gutes Haar gelassen hat und sich dann offenen Auges und glücklich in die Obhut von Intel und MS begab ("Pah, beim Mac muss ich ja stundenlang Handbuch lesen und Krimskrams drumherum programmieren, in DOS sind das 2 Zeilen, SO geht das!!!"). Manch ein "Entscheider" hat die Auswahl seiner EDV vielleicht beim Frühstück aus dem aktuellen Kistenschieberprospekt getroffen und Programme für kaufmännische Belange wurden auf Techniker- und Ingenieur-PCs eingerichtet. Deshalb isses so wie's is!

Die Leute "wollten" VHS, LCD, Intel/Win, Palm etc. Ob's taugt oder nicht. Das wurde ihnen vom Marketing glaubwürdig vermittelt und untergeschoben. Sonst hätte heute vielleicht jeder 'ne Alpha mit OpenVMS auf'm Tisch und wüsste, was X11 und Motif ist.

Liebe Grüße, Jürgen

PS: Früher war die Zukunft auch besser (Karl Valentin)

PPS: Ich hätte mir vor kurzem 'ne VAXstation 4000 im 19"-Schrank greifen können, hab's aber aus Platz- und Energiespargründen wieder verworfen ;)
[OT off]
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Peter V.

Hallo,

mal zurück zum Thema: Hat hier wirklich noch niemand ELMI ausprobiert?

Herzliche Grüße
Peter
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