Verharzter Binokularkopf Zeiss J 12777

Begonnen von sepp222, August 05, 2013, 20:30:12 NACHMITTAGS

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sepp222

Habe hier einen verharzten Zeiss Binokularkopf , die Dioptren-Einstellung habe ich zum laufen gebracht.
Aber der Augenabstand geht sehr schwer.Gibt es eine Anleitung oder Explosions-Zeichnung vom Kopf?

Habe den Zeiss Bino-Kopf auf dem Biolam gehabt,aber meiner Meinung nach gleichwertig mit dem Biolam-Kopf.

                                                                                       Gruß Hans

Nomarski

Guten Abend Hans,

es ist zwar immer gut, wenn sich alles am Mikroskop leicht betätigen läßt, aber beim Augenabstand vom Binokulartubus muß das nicht unbedingt von Vorteil sein, wenn er sich durch sein Eigengewicht der Tubushälften bereits von alleine verstellt. Außerdem stellt man auch normalerweise nicht jeden Tag daran rum.
Die Angabe J 12777 ist auch ziemlich dürftig, da es sich vermutlich um die Seriennummer handelt. Ein Foto davon wäre dagegen schon etwas hilfreicher, so daß man schon am Aufbau ersehen könnte, wo man da ansetzen müßte. Bei der Demontage wäre allerdings noch zu beachten, daß die Gelenkverschraubungen oftmals noch durch einen speziellen Klebstoff bzw. Zement gesichert sind. Desweiteren könnte es noch durchaus erforderlich werden, daß die Prismen ausgebaut werden müssen. Nach dem Wiedereinbau sind diese aber zu justieren. Das kann also etwas länger dauern...

VG
Bernd




liftboy

Hallo Hans,

Bernd hat recht!
Wenn Du alleiniger Nutzer bist, stellst Du den Abstand sowieso nur einmal im Leben ein :-)
Alle meine Biolam/Lomo Bino- und Trinotuben gehen verhältnismäßig stramm und das war für mich nie ein Problem.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

plaenerdd

#3
Hallo Hans,

bei Zeiss-Jena-Binos sind es die 4 mit X gekennzeichneten Schrauben, an denen die Bremse eingestellt wird. Mit passendem (!) Uhrmacherschraubendreher vorsichtig schrittweise etwas anziehen bzw. lösen. Die großen Schrauben dazwischen halten die Bremse. Die solltest Du NICHT lösen! Das Problem könnte aber an anderer Stelle (verharztes Fett) liegen. Da nützt es wenig dort zu drehen. Ich schließe mich da den Vorrednern an und warne vor dem Gegenteil von Schwergängig. Das ist weit schlimmer.


Quelle: Bedienungsanleitung LABOVAL 3
Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

sepp222

Danke für die schnelle Info.Stimmt bin Alleinnutzer,hatte die Prismenabdeckungen entfernt um das einstellbare Tubusrohr zu untersuchen.Die Dioptreneinstellung ist wieder ok,muss mir Fette und Öle in der Bucht besorgen.
Als Fett hätte ich ein Teflonfett,Graphitfett und Fett mit Kupferpartikeln.
Hatte gehofft das ich es ganz herausdrehen kann,ist aber von innen mit einer Schlitzmutter oder Schraube gesichert.An den Prismen mache ich
sicher nichts.Ist genau so ein Bino in schwarz wie in der Skizze.Hat der Kopf nicht 3 bewegliche Teile?
1.Dioptreneinstellung
2.Augenabstand
3.Übergangsteil von Bino auf unteren kugelfömigen Ringschwalbe

                                                                                     Gruß Hans

plaenerdd

#5
Hallo Hans,
ich habe mal eine Kurzanbeitung zur Demontage der Dioptrieneinstellung gemacht, aber gesondert gepostet, weil man die dann leichter wiederfindet:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17081.0

Damit solltest Du die Dioptrieneinstellung ganz ausgebaut bekommen, vorausgesetzt Du kannst Dir einen Lenswrensch besorgen.
Meiner stammt von hier:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12858.0

aber ich weiß nicht, ob Bastian noch mal eine neue Serie herstellt oder noch Reserven auf Lager hat, aber Du schreibst ja auch, dass Du die Dioptrieneinstellung einigermaßen hin bekommen hast.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob Du so einen Tubus hast, wie der, den ich in dem Beitrag dort zerlegt habe. Dort muss sich das Stück zur Ringschwalbe nicht drehen. Man löst nur die Halteschraube am Stativ ganz leicht und kann den Bino beliebig drehen.

Viele Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

sepp222

Danke für die schnelle Info.Ist genau der gleiche Binokulartubus.
Gibt es eine Zeichnung von diesen Schlüssel?

                                                             mfG Hans

                   

plaenerdd

Hallo Hans,
Du solltest Dir den zweiten Link in Antwort 5 mal durchlesen. Da sind auch Zeichnungen dabei. Ansonsten "lenswrench" googeln! Da findest Du zahlreiche mehr oder weniger brauchbare aber leider oft auch mehr oder weniger teure Werkzeuge. Als Billigalternative hatte ich mir früher eine Segeringzange umgebaut:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12748.0;

Wenn Du Dir die runden Enden anschleifst, sollte das schon gehen. Du hast an dieser Stelle ja keine Linsen, die Du zerkratzen kannst, wenn Du abrutschen solltest.

Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph