Mikroskopie für Einsteiger, ein paar Überlegungen!

Begonnen von Siggi O., April 20, 2009, 16:50:12 NACHMITTAGS

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Siggi O.

Liebe Mikrofreunde,

ich möchte an dieser Stelle meine Überlegungen und eigene Erfahrungen zum Thema Mikroskopiekauf denjenigen mitteilen, welche sich eventuell mit dem Gedanken tragen sich mit der Mikroskopie zu beschäftigen.

Die Mikroskopie ist ein schwieriges Betätigungsfeld und ein relativ kostspieliges Hobby, zudem man auch viel Geduld und Zeit benötigt. Technisches Verständnis und auch ein wenig handwerkliches Geschick gehören ebenfalls zu diesem anspruchsvollen Hobby.

Ich betone das, weil ich persönlich von allem leider zu wenig habe.

Viele von Euch haben als Kind, so auch ich, ein Mikroskop besessen und waren fasziniert von der Mikrowelt. Durch Schule, Studium, Beruf und persönliche Veränderungen klafft dann meistens eine Lücke zwischen dem ersten Mikroskop und dem erneuten Einstieg ins Hobby. Aber so ganz habe ich nie die tollen Eindrücke vergessen und irgendwann ist der Virus bei mir wieder ausgebrochen nach dem Wunsch ein Mikroskop zu besitzen.

Ich besorgte mir ein Buch (Werner Nachtigall – Mikroskopieren ISBN: 3-405-14592-9)
um mich zu informieren  was sich in all den Jahren zwischenzeitlich getan hat und worauf es ankommt. Ein glücklicher Zufall wollte, dass ich kurz danach ein gebrauchtes Euromex Monokularmikroskop in einem An- und Verkauf für kleines Geld erstehen konnte. Obwohl das Gerät nur eine 10 Watt Glühlampe, einfache Achromate, keinen höhenverstellbaren Kondensor und keinen Kreuztisch besitzt war ich von der Qualität des gesehenen derart begeistert (ich kannte ja nur die Bilder von meinem Tasco Hufeisenmikroskop mit Zoom Okular aus der Kindheit) das der Wunsch nach mehr immer größer wurde.

Ich habe mir Prospekte zusenden lassen und im Internet recherchiert. Dadurch habe ich auch diese Forum kennen gelernt und die Mikrofibel von Herrn Henkel (auf jeden Fall lesen). Die tollen Fotos hier im Forum haben mich immer ungeduldiger werden lassen und der Wunsch nach einem neuen Mikroskop wurde immer größer.

Mein ursprünglicher Plan war, auf ein Zeiss Axio Star mit Trino Tubus und Plan Objektiven zu sparen, welches aber ein paar Tausend Euro kostet. Ein Gebrauchtkauf kam für mich nicht Infrage, da ich erstens, generell was gegen gebrauchte Waren habe und zweitens, ein Gerät wie es mir vorschwebte eigentlich nie angeboten wurde.

Ich wollte unbedingt ein Gerät mit Trinotubus mit Knickbrücke (ein Schiebetubus schied aus optischen Gründen aus) mit 30° Einblick, einen nach innen geneigten 5-fach Rvolver mit Planachromaten und Halogenbeleuchtung.

Mittlerweile war ich, des Preises wegen, bei Motic oder dem Zeiss Primo Star angekommen, welche aber immer noch bei 1.500-2.000€ lagen und ich hätte zwei Jahre sparen müssen, was mir immer noch zu lange war. Neben den oben aufgeführten Eigenschaften wollte ich aber auch ein Gerät, welches neben Hellfeld auch für Dunkelfeld, einfache Polarisation und Phasenkontrast nachrüstbar ist. Dabei sollte es so  preisgünstig sein, das ich mir das Gerät vom nächsten Weihnachtsgeld leisten kann.
Letztlich bin ich dann bei dem Novex-B gelandet welches Mit Trino Tubus und Plan-Objektiven bei 800,-€ liegt.
Allerdings ist dieses Gerät mit Endlichoptik und nicht mit Unendlichoptik ausgestattet.
Wie ich später erfahren durfte bietet die Unendlichoptik eine leichtere Möglichkeit eine Digitalkamera zu adaptieren, aber auf das Thema Kamera komme ich später noch einmal.

Mit dem 5-fach Revolver, einem weiterem Objektiv, einfache Poleinrichtung und Dunkelfeldblende lag ich bei rund 1000,-€. Ich glaube, dass das bei einem Neukauf die unterste Grenze ist um ein vernünftiges Gerät zu erstehen welches auch noch über Jahre Freude macht. Natürlich geht es auch noch günstiger aber dann wird man sehr wahrscheinlich auch relativ schnell unzufrieden.

Nach meiner Meinung sollte man auf jeden Fall ein Mikroskop mit Trino-Tubus wählen.
Der Wunsch, Bilder vom gesehenen zu machen kommt mit Sicherheit und hier ist ein Trino sicher von Vorteil.

Auch Plan-Objektive würde ich auf jeden Fall empfehlen, empfindet man die Randunschärfen bei einfachen Achromaten (gerade bei Fotos) doch als unschön.

Wer mehr ausgeben kann sollte auf jeden Fall ein Mikroskop mit Unendlichoptik kaufen.
In vielen Diskussionen im Forum wurden schon die Vorteile aufgezeigt.

Eine weitere Frage ist die der Beleuchtung. Halogen oder LED? Auch hier ist die Entwicklung zu Gunsten der LED wohl nicht aufzuhalten die Halogenbeleuchtung aber immer noch aktuell. Auch zu diesem Thema gibt es etliche Diskussionen hier im Forum.

Mittlerweile habe ich mein Mikroskop mit einem Scheibenkondensor für Phasenkontrast nachgerüstet. Mit entsprechenden Objektiven sind hier wieder ein paar Hundert Euro fällig.

Aber mit dem Durchlichtmikroskop ist das Geld ausgeben noch lange nicht vorbei.
Neben Präparierbedarf (Glaswaren, Präparierbesteck) und Literatur (Das große Buch der Mikroskopie, Algenführer, Das Leben im Wassertropfen=Grundausrüstung) werden schnell weitere Wünsche erweckt.

Richtig schwierig wird es bei der Adaption einer Kamera ans Mikroskop.
Welche Kamera passt nun mit welchem Adapter an mein Mikroskop?
Auch hier kommen schnell ein paar Hundert Euro zusammen.
Abraten möchte ich eigentlich von preiswerten Mikroskopkameras, welche auf Dauer
nicht wirklich Freude bereiten (habe 3 Stück !!! ausprobiert).
Es gibt unendlich viele Diskussionen über Kameraadaptionen hier im Forum.

Neben einer Kamera nebst Adaptionsmöglichkeit wird sehr schnell klar, dass man noch ein Stereomikroskop benötigt.
Auch hier würde ich ein Trino-Tubus, eine Optik mit Zoom und Beleuchtung für Durch.- und Auflicht empfehlen. Nach einiger Zeit wird man merken, dass die eingebaute Beleuchtung auch nicht das Optimum ist und man noch eine Ringlichtbeleuchtung, oder besser noch eine Kaltlichtquelle mit zwei oder drei Lichtleitern benötigt.

Um schöne Schnitte von Präparaten herzustellen benötigt man (nicht unbedingt) ein Mikrotom mit Schneidevorrichtung. Zum Bearbeiten von Fotos braucht man Software, welche es dankenswerterweise auch kostenlos gibt.

Mittlerweile habe ich schon mehrere Tausend Euro in mein Hobby gesteckt und bis jetzt auch nicht bereut, wenngleich ich auch schon Lehrgeld bezahlt habe und auch immer wieder Kompromisse eingehe.

Ich war hier im Forum sehr lange als Mitleser unterwegs und es hat lange gedauert bis ich mich angemeldet habe, aber ich kann es jedem Einsteiger nur raten dies zu tun.
Ich möchte mit meiner kleinen Kostenaufstellung auch Niemanden von diesem Hobby
abschrecken, ganz im Gegenteil. Ich möchte eigentlich nur aufzeigen das man sich gar nicht genug informieren kann und sorgfältig alle Schritte abwägen sollte.

An dem gebrauchten Euromex (kostet neu um 200.-€)kann man sehen das es schon für ganz wenig Geld richtig gute Bilder zu sehen gibt. Auch kann ich die Meinung gut verstehen das man sich ein gebrauchtes Markenmikroskop kaufen solle, da man hier eine Qualität bekommt welche besser ist, als Neugeräte in den entsprechenden Preisklassen.

Hätte ich die Geduld aufgebracht und alle bisherigen Investitionen gespart, hätte ich das Geld für meinen ursprünglichen Wunsch zusammen gehabt, aber mir wäre auch viel Freude an dem bisher erlebten entgangen. Im Moment bin ich mit dem vorhandenen Geräten zufrieden und glaube, dass dies auch noch lange der Fall sein wird. Wie lange noch, wer weiß......

Viele Grüße
Siggi
Gerne per Du!
Vorstellung: Hier klicken!

liftboy

Hallo Siggi,
ja,ja,...aber es ist wirklich so, wir haben da ein tolles Hobby. Dummerweise braucht man entweder viel Geld oder viel Geschick dafür. (erstmal für die Anschaffung, ich rede da nicht von der Sache an sich).
Vis Comica:
Mit zehn Jahren mit einem kleinen Japaner angefangen; BEGEISTERT!
Mit zweiundzwanzig LOMO P1Y4.2 von Neckerman..Mit Bino! Sahne!!
Jetzt mit über sechzig, immer noch LOMO, an Gebrauchten aus der Bucht rumgeschraubt, veredelt, etc.
Es gibt einem schon eine gewisse Befriedigung, ein halbtotes Teil wieder zum Leben zu erwecken, oder aus einem LOMO ein Zeiss zu machen.
Und für die Aufnahmen habe ich Euromex analog Kamera (flink, aber klein) und Euromex digital (groß aber lahm);
es gibt halt keine eierlegende Wollmilchsau.
Immer dran denken: Die Hoffnung stirbt als letztes!
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Klaus Henkel

Zitat von: liftboy in April 20, 2009, 23:30:33 NACHMITTAGS
Hallo Siggi,
ja,ja,...aber es ist wirklich so, wir haben da ein tolles Hobby. Dummerweise braucht man entweder viel Geld oder viel Geschick dafür.

Ist das wirklich so? Ein schönes Steckenpferd, ganz gewiß. Aber teuer?

Am Lummenfelsen auf Helgoland bewunderte ich einmal das klare, scharfe und farbreine Bild eines Spektivs mit 60-facher Vergrößerung, das ein junger Vogelfreund dort aufgestellt hatte. Das Gespräch: Ja, das macht das apochromatische (!) Leitz-Objektiv und das Klasse-Okular. – Sicherlich haben Sie reiche Eltern. –  Nein, aber ich habe fast vier Jahre darauf gespart und nur in der Göttinger Mensa gegessen. Davor hatte ich etwas aus Fernost. Aber das Stativ war wackelig, das Bild nicht kontrastreich genug, die feinen Farbunterschiede im Vogelgefieder wurden nicht farbrein wiedergegeben, die Scharfeinstellung war nicht präzis genug und das Okular hatte einen unpraktischen Einblick. Das ist alles wichtig, wenn man hier oben auf der Felskante im eiskalten Frühlingswind beobachten will.   —   Gerade Vogelfreunde haben bei ihren Streifzügen durch Busch und Feld oft eine optische Ausrüstung umhängen, die man inklusive stabilem Qualitätsstativ mit 3000 bis 4000 Euro taxieren kann. Dabei ist die Qualitätskamera mit mit Spitzenobjektiv von mindestens 400 mm Brennweite noch nicht einmal mitgerechnet. Auch das sind Amateure, Liebhaber ohne einschlägigen Beruf, vielfach Studenten.

Mit dem Aufzählen vieler Liebhabereien, die oft weitaus mehr kosten als die Mikroskopie, könnte ich locker fortfahren, bis hin zu den Oktoberfestvereinen im Schwäbischen, in denen sich kleinstädtische Biedermänner zusammenfinden. Sie sparen das ganze Jahr, um dann in drei Tagen auf dem Münchner Oktoberfest alljährlich locker drei Tausender zu versaufen und zu verhu... naja, lassen wir das mal.

Nicht ohne Grund habe ich im Vorwort der Mikrofibel geschrieben: "Wenn auch die Mikrofibel öfter andeutet, wo und wie sich Geld sparen läßt, so will sie doch vor allem zeigen, wie man für ein faszinierendes Steckenpferd Geld sinnvoll ausgeben kann."

Grüße
KH

derda

Guten Morgen Siggi,

in deinem Beitrag werden sich sicher so einige wiederentdecken  :D. Immer wenn ich Fragen zu Mikroskopempfehlungen lese, wo ein Limit von 300 Euro gesetzt ist, denke ich sofort an die x-fachen Zusatzkosten (Labormaterial, Literatur, Kameraadaption, ...). Die meisten Fragesteller aber haben an diese Aufwendungen noch gar nicht gedacht, Hauptsache ein Mikroskop ist da. Ohne die Ausrüstung aber bleibt auch ein Blick durch ein gutes Mikroskop meistens recht leer.

Viele Grüße

Erik


Klaus Herrmann

Guten Morgen Erik und "all",

ZitatImmer wenn ich Fragen zu Mikroskopempfehlungen lese, wo ein Limit von 300 Euro gesetzt ist,

Besonders krass finde ich dann immer noch den Nachsatz: "ich möchte gerne dadran meine Nikon D3 (oder ähnliches) adaptieren. Und das Ganze soll in ein kleines Köfferchen passen, weil in meinem Ferrari so wenig Platz ist ;D
Die Adaption soll aber natürlich in dem Preislimit enthalten sein!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

fraureuter

Hallo, ihr lieben,
hoffentlich war ich nicht gemeint, als die D3 in Spiel kam - ich habe nun mal nur diese Kamera, weil ich damit arbeiten muß. Eine Adaption ist mir wegen der Schwingungen durch den Verschluß immer noch nicht geglückt und so benutze ich die kleine Panasonic LX3. Manchmal ist weniger eben mehr.
Zu den Anfängern: Ich bin der Meinung, daß es REICHLICH gute Stative für WENIG Geld bei ebay gibt, so daß auch ein Anfänger, auch jemand, der nur mal in die Mikroskopie "reinschnuppern" möchte, recht schnell an ein brauchbares Instrument kommt. Mein Anfängerfavorit ist nach wie vor das "Typ C" von Hertel + Reuss, das einst sündhaft teuer war (in den siebzigern noch um die 800 Mark, Ende der 80er satte 1400 Mark). Davon hab ich im letzten halben Jahr drei Stück für durchschnittlich 20 Euro ersteigert (mit 170er H+R Optiken). Das sind wirklich tolle, wertige Hufeisenstative. 170mm Tubuslänge sind wenig problematisch, wenn man als Neuersatz keine größeren 160er-Objektive verwendet als 40x. (Klingt schlimm, ich weiß, aber das ist meine Erfahrung)
Ein Studio C von H+R kostet durchschnittlich 60 - 100 Euro, das ist dann schon ein wirklich hervorragendes Instrument mit Zahntrieb am Kondensor. Das benutzt mein Sohn im Moment. All diese alten Dinger gibt es meist mit Holzkasten und sehr oft inklusive Ansteckleuchte. Für Tümpelbetrachtungen (wo der gerade Tisch des Studio C dem schrägen Tisch des Typ C klar überlegen ist) sind diese Mikroskope über Jahre absolut befriedigend - und gleichzeitig schön anzuschauen und prima verarbeitet.
Auch halte ich die Biolam -Geräte (nicht nur für den Anfänger) für absolut brauchbar. Ich hatte viele Jahre Spaß und Freude damit, was mit Geld kaum aufzuwiegen ist.
Wenn man ein Limit von 300 Euro aufruft, dürfte es also kein Problem sein, sehr schnell fündig zu werden. Zumal hier im Forum oft gebrauchte Geräte zu echten Schnäppchenpreisen angeboten werden. Selbst mit 100 Euro in der Tasche dürfte man einigermaßen schnell an ein brauchbares Stativ kommen - zumindest geht es mir so, wenn ich was für die Kinder meiner Bekannten suche, die mittlerweile alle begriffen haben, daß man um Kaufhausmikroskope einen großen Bogen machen sollte (wohl, weil sie einst selber darunter leiden mußten)...

Es grüßt euch nachösterlich
Martin
Nichts ist so klein, als dass es nicht auch gegessen werden könnte.

Peter V.

#6
ZitatDie Mikroskopie ist ein schwieriges Betätigungsfeld und ein relativ kostspieliges Hobby, zudem man auch viel Geduld und Zeit benötigt.

Hallo Siggi,

dem möchte auch ich auf's Heftigste widersprechen! Im Gegenteil: ich halte Mikroskopie für ein ausgepsrochen preiswertes Hobby! Sicher kann man sich eine neues Axiosksop ( oder ein gebrauchtes bei Händler ) für mehrere Tausernder mit Spitzenoptik kaufen. Aber - und dazu stehe ich weiterhin - es ist auch weiterhin möglich, sich für deutlich unter 1000 EUR ein Gebrauchtmikroskop mit Spitzenoptik zuzulegen. Und ich stehe auch weiterhin dazu, daß man mit etwas Glück für unter 500 EUR schon sehr sehr gute Mikroskope bekommen kann ( sogar teilweise recht aktuelle Modelle der großen Hersteller ). Für diesen Preis bekommen manche 14-jährige Schüler Computer zum Spielen, manche geben schon für eine Grafikkarte fast soviel aus  :)
Und so ein Mikroskop hält ein Leben lang, wenn man es nicht vom Tisch schmeißt.
Ich denke, daß fast jedes Hobby auf längere Sicht einen ERHEBLICH höheren Finanzbedarf hat als die Mikroskopie!

Nenn mir mal ein wesentlich preiswereteres Hobby. Motorradfahren?....Schrebergarten?....Briefmarken sammeln?....Tauben züchten?.....Aquarium?......Basteln?.....?????

Herzliche Grüße
Peter



Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

StephanBreuer

Hallo!

ZitatNenn mir mal ein wesentlich preiswereteres Hobby. Motorradfahren?....Schrebergarten?....Briefmarken sammeln?....Tauben züchten?.....Aquarium?......Basteln?.....Huch??

Es geht immer noch günstiger. Freiwillige Feuerwehr, kostet nichts. Dienstkleidung, Lehrunterlagen: stellt der Dienstherr; Kosten für Lehrgänge, Fahrtkosten, Lohnersatz, dienstlicher Unfallversicherungsschutz: muss alles der Dienstherr tragen. Allerdings befindet man sich dann auch in einem Dienstverhältnis zur Gemeinde und muss auch mal nachts um drei raus, mehrere Wochenenden auf Lehrgängen verbringen, statt zu mikroskopieren läuft man auf der Übungsstrecke 30 Stockwerke auf dem Stepper, mit Pressluftatmer und vierlagiger Schutzkleidung, um die jährliche Belastungsübung zu absolvieren, regelmäßige Übungsdienste und nimmt ehrenamtlich auch mal eine erhöhte Eigengefährdung auf sich.
Es gibt aber auch dort einen sehr großen Markt für privat beschaffte Schutzkleidung, insbesondere Stiefel und Handschuhe verkaufen sich sehr gut. Ob ein 300 € Stiefel aber die Investition gegenüber dem gemeindlich beschafften Schuhwerk wert ist, liegt in der Ansicht des Benutzers.

Gruß Stephan

Peter V.

Hallo Herr Breuer,

...und was ist mit den gesellschaftlichen - äh, geselligen - Verpflichtungen? Die übernimmt doch sicher nicht der Dienstherr, oder?  ;D

Herzliche Grüße
Peter

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liftboy

Oooch Leute,
worum gehts eigentlich?
Spaß besteht doch nicht nur aus Bier saufen!
Ich persönlich kann jedenfalls stundenlang den Rädertieren und ihren Kollegen zusehen; und das ist doch eigentlich billiger als Kino oder?
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Fahrenheit

Hallo Wolfgang,

Peter hat doch nur sehr elegant die Aussage entkräftet, dass die Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr als Hobby günstiger sei als Mikroskopieren.

;D
Jörg

Sorry für den Spam, aber es hat so gejuckt ... und bevor jemand moppert: ich darf das, ich leiste mir beide Hobbys  ;D.
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM