MP-500 Mikroskop Kamera mit 5.0 Mio. Pixel

Begonnen von Buchhalter, April 20, 2009, 18:26:22 NACHMITTAGS

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Buchhalter

schön, ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein .... lalala

Peter V.

#1
Hallo!

Wahrscheinlich entspricht sie den Kameras der DCM Serie DCM 130 / 300 / 500 mit 1,3 , 3 und 5 MP.
Eine 5 MP-Kamera würde ich auf keinen Fall nehmen! Die Auflösung ist nicht erforderlich, benötigt viele Ressourcen am Computer und ist sehr teuer!
"Googlen" Sie mal im "alten" Forum nach DCM 130 oder DCM 300.
Ich würde eine DCM 300 nehmen ( oder die Tucsen Kamera mit 3 MP von tecmon ) und ich würde nicht bei Verkäufern kaufen, die eine Rücknahme nach dem Fernabsatzgesetz ausschließen " von Software oder Software Artikeln, sofern die gelieferten Datenträger vom Verbraucher entsiegelt worden sind".
Das heißt, daß de Verkäufer eine solche Kamera nicht zurücknimmt, weil ihr eine Installations-CD beiliegt!
Und das ist kein leerer Satz, dieser Verkäufer handelt nach meiner Erfahrung wirklich so!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Buchhalter

Hallo Herr Voigt,

vielen Dank für Ihre Hinweise. Ich werd mich dann wohl noch etwas schlau machen.
Können sie noch etwas über die Qualität der von Ihnen erwähnten Kameraserie (DCM) sagen?
Sind damit auch "Livebetrachtungen" am PC-Monitor und "Filmmitschnitte" möglich?

Zur Zeit hab ich noch einen Eigenbau/Umbau einer älteren Webcam im Einsatz. Da krieg ich jedoch nur schwarzweiß LiveBilder und auch nur ein kleines Bild von ca. 6x9 cm zu sehen.

Grüße aus der Oberpfalz

Buchhalter
schön, ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein .... lalala

Siggi O.

Hallo Gerhard,

ich habe mir gerade mal Deine Vorstellung im Forum durchgelesen und habe so erfahren
das Du Fototechnisch schon einiges ausprobiert hast und auch mit dem Umgang eines
Mikroskopes vertraut bist.

Bei den Mikroskopkameras geht man schnell mit falschen Vorstellungen an den Kauf,
so war es auf jeden Fall bei mir. Ich habe dabei zu sehr den Werbeaussagen vertraut,
welche so eine Art "Plug and Play" suggerieren. Dem ist auf keinem Fall so.
Ich dachte auch, wenn die Kamera erst mal angeschlossen ist erhält man ein so
fantastisches Bild wie ich es durch die Okulare sehe und brauche nur noch ein wenig
nach Geschmack die möglichen Einstellungen zu verändern und auf den Auslöser zu drücken.
Die Einstellungen der einzelnen Parameter brauchen aber viel Fingerspitzengefühl und Übung.
Das Ergebnis ist aber im besten Fall gut bis befriedigend.
Ich habe die DCM 500 gehabt und war gar nicht zufrieden.
Zur Zeit habe ich die 3,0 MP von Tecmon welche ich für den Preis brauchbar halte.
Allerdings macht eine gut adaptierte Digitalkamera sicherlich die besseren Fotos und mehr Freude.

Viele Grüße
Siggi
Gerne per Du!
Vorstellung: Hier klicken!

Buchhalter

Hallo Siggi,

jetzt würde mich natürlich brennend interessieren, warum Du mit der DCM 500 nicht zufrieden warst, bzw. was die 3 MP von Tecmon besser kann.

Viele Grüße

Gerhard
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Siggi O.

Hallo Gerhard,

die DCM 500 war bei der Bildübertragung derart träge das sie für bewegliche Objekte
praktisch unbrauchbar war. Auch die Farbe, Helligkeit und Schärfe ließen sich nur mit
viel Aufwand einstellen und entsprachen eigentlich nie ganz dem Originalbild.
All dies klappt bei der Tecmon viel besser mit weniger Aufwand.

Viele Grüße
Siggi
Gerne per Du!
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liftboy

Hallo Siggi,
kann ich nur bestätigen!
Auflösung 1A, aber bloß nichts bewegtes; allein schon das einrichten des Objekts.....ätzend.
Trotzdem, für wirklich gute Aufnahmen gibts nichts besseres.
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Buchhalter

Vielen Dank für Deine Ausführungen Siggi.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, inwieweit Hard- u. Software bei Deiner Einschätzung eine Rolle spielen.

Wenn bewegliche Objekte nur ungenügend darstellbar waren, deutet ja vieles darauf hin, das der Rechner und die Grafikkarte für diese cam einfach zu wenig Leistung hatte.

Mein Schwerpunkt in der Mikroskopie liegt zur Zeit (wie fast immer) in der Untersuchung lebender Organismen.
Nun habe ich leider seit ein paar Jahren ein Problem mit meinen Augen. Brillenträger bin ich seit gut 25 Jahren, aber in letzter zeit wirds immer schlimmer. Ich brauche eine Alternative zum normalen durchmustern von Proben, ohne das ich nach ein paar Minuten Augenflimmern und Kopfschmerzen bekomme.
Deshalb suche ich nach einer wirklich gut auflösenden Digicam, mit der ich Proben entspannter mit Livebild am Pc-Monitor durchmustern kann. Und mit der ich natürlich gute Bilder machen kann.

Wobei für gute Bilder der gekonnte Umgang mit den Einstelltechniken am Mikroskop, also Sachen wie Kondensor-, Blenden- und Beleuchtungseinstellungen, meiner Meinung nach wichtiger sind, als eine 5 MB digicam. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Es wäre echt toll, wenn sich noch mehr Leute zu diesem Thema äußern würden. Also Erfahrungen mit Livebildbetrachtung am PC mit welcher Kamera und mit welcher PC Ausstattung.

Liebe Grüße

Gerhard

PS: beschäftigt sich hier jemand gelegentlich mit Tardigraden (Bärtierchen) ?
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Buchhalter

Dank auch an Dich Wolfgang,

ein Frage noch, kann man software mässig die Auflösung der Kamera nicht runterschrauben, wenn man die höchste Auflösung nicht braucht?
Also ich mein jetzt durchmustern des Präparats auf niederer Auflösung und umschalten bei Bedarf auf höchste Qualität fürs Foto?

Liebe Grüße

Gerhard
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hinrich husemann

Hallo,
was mir aus der Beschreibung im Link nicht 100%ig klar geworden ist: Ist diese Kamera für Endlich- oder Unendlich-Optik? Ich vermute mal für ersteres; wahrscheinlich für so genannte DIN-Optik. Ob sie bezüglich der chromatischen Korrektion (Stichwort CVD) wirklich gut zu den jeweils benutzten Objektiven passt (diese stammen doch meist von einer anderen Firma), sei aber (trotz DIN) dahin gestellt (und das sollte man eigentlich zunächst ausprobieren können)! Die Pixelzahl (5 Mega) sollte das Auflösungsvermögen der Objektive i.A. locker bewältigen. So meine - nur auf die Optik, nicht auf die "Schnelligkeit" bezogene- etwas vorsichtige Sicht.
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

Siggi O.

Hallo Gerhard,

bin in Eile daher nur ganz kurz.
Bin kein PC Experte aber ich glaube die Rechnerleistung müsste ausreichen.
AMD Turion 64 X2 mit 2GB Speicher und Grafikkarte nvidia GeForce Go 7300.

Viele Grüße
Siggi
Gerne per Du!
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Peter V.

#11
Hallo!

gerade für eine Livebild und Tümpleraufgaben sind die Kameras nur wenig geeignet. Ich kann nur über meine persönlichen Erfahrungen berichten, ohne dass ich mich in die Untiefen der Ursachenforschung verloren hätte. Ich habe etwas angejahrte Rechner mit einfachen Grafikkarten oder on-board-Grafik und Prozessoren um 1600 / 1800 MHz und 500 MB Arbeitsspeicher, also ca. 6 - 8 Jahre alte Rechner. Mit der 1,3 MP - Kamera DCM 130 habe ich ein ordentliches Livebild und kann akzeptable Fotos erzeugen, ohne umständlich einstellen zu müssen. Sie ist die einzige wirkliche "Plug-and-Play"-Kamera, die am schnellsten ein Ergebnis liefert und bei der der "automatische Belichtungsmodus"  recht gut funktioniert. Dise Kamer verwende ich für ein "schnelles Bild zwischendurch".
Die DCM 300 habe ich kaum zum Laufen bekommen, der Bildaufbau war extrem langsam, die Einstellung mühsam. Irgendwie kam ich damit überhaupt nicht "zu Potte". Diese Kamera habe ich wieder abgegeben. Nun werden die DCMs auch immer mal mit etwas anderen Treibern ausgeliefert, sodaß ich nicht weiß, ob es an der Kamera, der Treiberversion oder meinen altersschwachen Rechnern gelegen hat. Jedenfalls habe ich mit der DCM 300 keine so guten Erfahrungen gemacht. Die 3 MP Tucsen arbeitet ordentlich, man muß aber auch - zumindest mit dem Treiber, den ich hier habe - ständig an den Einstellungen herumschrauben, wenn man das Objektiv wechselt, sich als die "Helligkeit" des Bildes deutlich ändert. Die Tucsen ist aber auf jeden Fall in Ihrer Klasse der absolute Preis-Leistungs-Sieger!

Was ich bis heute nicht erfahren konnte, ist, ob es mit einem modernen Rechner mit einer 3- oder 5 MP-Kamera bessere Ergebnisse gibt oder ob bereits USB2 an sich der "Flaschenhals" ist? Vielleicht könnte mal irgendjemand, der einen aktuellen Rechner besitzt und an diesem eine 3- oder 5-MP-DCM angeschlossen hat, darüber berichten, ob er es schafft, ein flüssiges Livebild zu erzeugen.

Gemeisnam ist sowohl den DCMs als auch der Tucsen mit dem Okularadapter ( wie wahrscheinlich all dieser Kameras ), dass sie einen "Hot Spot" erzeugen, der bei gefärbten Präparaten nicht allzu sehr stört, allerdings bei Tümpleraufnahmen sehr unagenehm zur Darstellung kommt. Die Ursache liegt in der Optik des Okularadapters, evtl. auch an der IR-Empflindlichkeit der Chips.

Das schnellste und beste "Livebild" erreicht man mit einer CCD-TV-kamera an einem flimmerfreien TV-Monitor, alleridngs benötigt man dazu auch einen hochwertigen teuren Adapter mit Optik und das "Grabben" von Bildern ist nicht ganz leicht und mit kostenträchtiigem Zusatzequipment am Rechner verbunden.

Leider gibt es hier noch nicht die eierlegende Wollmilchsau.

Ich selbst habe auch ältere Nikon Coolpix-Kameras adaptiert, die aber nicht an einen Rechner angeschlossen sind. Fotos nehme ich auf der Speicherkarte auf und das Livebild ( in akzeptabler Auflösung ) schaue ich mir auf einem TV-Monitor an. das funktioniert ruckelfrei und ich akzeptabler Qualität, die automatische Helligkeitsanpassung des Vorschaubildes reicht für ein müheloses Durchmustern gerade aus.

Persönlich habe ich keine Erfahrung mit dem Live-Modus der hier häufig verwendeten, direkt mit dem Rechner verbundenen Canons. Leider hat sich von den zahlreichen Canon-Adapteuren noch keiner zu Wort gemeldet.....
Das könnte für Sie letztlich noch die akzeptabelste Lösung sein.

Ich persönlich vermute jedenfalls, dass eine Okularkamera Ihren Anforderungen nicht grecht werden kann.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

peter-h

Hier meine Milchmädchenrechnung zu USB Kameras.

Meine ImagingSource DBK41 mit 1280 x 960 Pixel schafft gerade mal 7,5 B/s. Mir reicht es !
USB 2.0 kann nach Spezifikation 480 MBit/s, jedoch in der Praxis weit weniger. FireWire ist mit 400 MBit/s spezifiziert, also auch nicht der Renner.

Die Rechnung :
1280 x 960 Pixel = 1,23 MPixel. Für Farbe RGB je 3 x 8 = 24 Bit. Somit müssen 1 228 800 x 24 Bit = 29,5 MBit pro Bild übertragen werden. Bei 7,5 B/s also 221 Mbit/s. Da aber noch einige Zusatzdaten zu übertragen sind kommt man fast auf 250 - 280 MBit/s.
Diese Rechnung gilt für unkomprimierte Daten der Kamera !!!  Das war für mich sehr wichtig.
Die alten WebCams mit USB 1. haben grundsätzlich komprimiert und so war auch immer das Ergebnis  :o

Wer sich also eine Kamera mit 3 - 5 MPixel und 20 - 30 Bilder/s wünscht sollte USB 2.0 vergessen und in eine professionelle Kamera investieren. In dieser Liga spricht man dann nicht über Preise  ;D

Wenn also von hoher Bildrate und 5 Mega Chips gesprochen wird und dann auch USB 2.0 genannt wird, der darf sicher sein, dass die Bilddaten schon in der Kamera "irgendwie verwurschtelt" werden.

Ende der Milchmädchenrechnung und frohes Datenschieben
Peter Höbel

Werner Jülich

Es gibt bereits einige Kameras die mit GigaEthernet angesteuert werden. Das klingt auf den ersten Blick (Protokoll) auch nicht soo viel schneller, aber damit ist ein Weg für die Zukunft beschritten, den man nicht aus den Augen verlieren sollte.
Die Roadmap für GigaEthernet ist ja bekannt, da stecken genug Reserven drin.
Jetzt ist die Übertragungsrate Kamera-Rechner natürlich nicht der einzige Flaschenhals, die Kameraelektronik muß mitspielen und da sehe ich im Augenblick bei den preiswerten Exemplaren einen zusätzliche Bremse, denn die Dinger werden fast nur über den Preis verkauft.

Werner Jülich

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Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht