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Ende eines Flohs

Begonnen von pantani, März 07, 2014, 13:08:23 NACHMITTAGS

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pantani

Hallo,

dieser Floh lebte einst friedlich in einem Nistkasten.
Allerdings sprang er dann beim Reinigen desselben auf einen Wirt über, dem er nicht nur Freude bereitet hat, sondern eher durch einige beherzte Bisse auffälig wurde.
Unter der Dusche wurde der kleine Kerl jedoch entdeckt und etwas flach gedrückt. Nach einem längeren Bad in Methylbenzoat wurde er dann in Malinol um- bzw. eingebettet, und wurde so noch zu einem ganz brauchbaren Präparat.


Planapo 4/0,16


Planapo 10/0,32


Planapo 25/0,63

Kann mir vielleicht jemand sagen, was das rechts neben dem Auge insbesondere im dritten Bild deutlich zu sehende Organ ist.

Herzliche Grüße,
Peter

wilfried48

Hallo Peter,

die Bilder sind wunderschön, insbesondere wenn man sie in der Originalauflösung auf Photobucket ansieht.

Sind die gestackt ?

zum Organ rechts neben dem Auge kann ich leider nichts sagen

vielen Dank fürs zeigen
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

pantani

Hallo Wilfried,

ja die Bilder sind gestackt und zwar aus 7, 40 und 55 Einzelaufnahmen.

Herzliche Grüße,
Peter

Jürgen H.

Hallo Peter,

es dürfte sich um eine der beiden kurzen in Gruben einziehbaren Antennen des Flohs handeln. Sehr schönes Präparat, herzlichen Glückwunsch! So genau habe ich einen Floh noch nicht gesehen....

Schöne Grüße

Jürgen

Heiko

Hallo Peter,

interessante Fotos zeigst Du uns von einem dieser Quälgeister.
Ich verstehe bis heute nicht, warum mit dem beginnenden Frühjahr anscheinend alle Flöhe unserer Hühner einen Wirtswechsel anstreben und gerade mein Blut probieren wollen. Im restlichen Jahr habe ich dann Ruhe – die Hühner vermutlich aber nicht.
Im STRESEMANN blätternd, findet man eine ganze Armada an Floh-Arten. Ohne mich im Schlüssel zu verbeißen, stellt der Hühnerfloh ,,in Kleinvogelnestern, in Höhlen u. Halbhöhlen" einen möglichen Kandidaten dar – die Parasitologen kennen sich besser aus.

Der nächste F. der mich erwischt – und den ich dann erwische – landet auch unter'm Mikro – fest vorgenommen ...

Viele Grüße,
Heiko

Rawfoto

Hallo Peter

Spannend, auch ich habe einen Floh noch nicht so gesehen ...

Deine Bilder schauen bei Photobucket wirklich deutlich besser aus, das finde ich auch interessant. Wie wurden die Bilder fuer das Forum verkleinert?

Was man bei den Bldern auch gut sehen kann, die Stakingsoftware weiss nicht was vorne und hinten ist ...

Liebe Gruesse und danke fuer's Zeigen

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Kurt Wirz

#6
Hallo Peter

Interessante Details sind gut sichtbar.
Dennoch bin ich etwas irritiert.
"die Stakingsoftware weiss nicht was vorne und hinten ist"
Es scheint als hätte der Floh am Körperende ein "Facetten Auge".
"Ende eines Flohs"
Was ist das, was so aussieht als ob?

Kurt

Klaus Herrmann

Hallo Peter,

selbst präpariert und selbst perfekt fotografiert. Sehr schönes Ergebnis!

ZitatKörperende ein "Facetten Auge".

#Kurt: Meine Interpretation:
Das ist eine Tracheenöffnung, die als Sieb ausgebildet ist, damit keine Baumstämme eingesaugt werden beim Luftholen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Jürgen H.

#8
Lieber Kurt,

was am letzten Segment des Adomens auf dem Bild so aussieht, "als ob", ist die Pygidialplatte, ein Organ, dass mit mit Haaren bestückt ist, die bewegungsempfindlich sind. Die genaue Funktion kenne ich leider nicht. Ich denke, hier hat die stackingsoftware tatsächlich ein bisschen versagt.

Schöne Grüsse

Jürgen

Klaus Herrmann

Hallo Jürgen,
im Fiedler/Lieder Mikroskopische Anatomie der Wirbellosen fand ich Seite 142: "Das Tracheensystem ...öffnet sich mit einem Thorakalspirakulum und 7 Abdominalspirakeln, eines mündet vor dem Sensilium (= Pygidium) aus."

Könnten wir vielleicht noch ein Detailfoto der betreffenden Stelle sehen lieber Peter?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Jürgen H.

#10
Lieber Klaus,

Schau einmal auf der gleichen S. im Lieder unt Sinneshaare. Dort findest Du das Organ als Pygidium oder Sensilium beschreiben. Dort steht auch die Funktion der 28 Mechanorezeptoren, die sich auf dieser Pygidialplatte befinden:Sie sollen Richtung und Beschaffenheit von Luftströmungen wahrnehmen. Lieder vermutet zum einen, dass dies beim Finden eines Wirts vorteilhaft sein könnte und beschreibt zum anderen aber auch, dass die Imago einen Kottropfen abgibt, wenn Flohlarven die Sinneshaare berühren und fragt sich, ob dies eventuell der Übertragung von Symbionten dienen könnte. Die Haare sind, vermute ich, durch die Software zu scheinbaren Löchern geworden.

Die Vielzahl der Sinnesorgane bei den Insekten ist ein interessantes und unerschöpfliches Theme. Sinneshaare an dieser Stelle finden sich auch bei anderen Insekten mit anderen Funktionen. Z.B. können sie Luftströmungen wahrnehmen, die ein Angreifer beim Angriff von hinten erzeugt und eine seitliche sprunghafte Fluchtreaktion auslösen.

Die Stigmen des Flohs dürften erheblich kleiner sein und und im übrigen paarig angelegt sein. Stell Dir mal den verhltnismässig riesigen Tracheendurchmesser vor, der einer derartig großen Siebplatte folgen müsste. Da passte dann tatsächlich Dein Baumstamm durch ;-)

Schöne Grüsse

Jürgen

Klaus Herrmann

Lieber Jürgen,

habe ich natürlich gelesen und ich will auch in keiner Weise deine Expertise anzweifeln, sonder nur ein Detailfoto des Corpus delicti sehen.
So schön sieht man das auf meinen - nicht von mir gemachten - Flohpräparaten nicht. :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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pantani

Lieber Klaus,

selbstverständlich liefere ich noch ein Detailfoto der Pygidialplatte, falls gewünscht kann ich auch noch etwas näher ran gehen.



Planapo 25/0,63

@ Gerhard
Die Bilder sind fürs Forum garnicht weiter verkleinert, sondern einfach auf Photobucket hochgeladen, und gut ist.

Herzliche Grüße,
Peter



Jürgen H.

Danke lieber Peter, für die schöne zusätzliche Aufnahme!

Schöne Grüße

Jürgen

Klaus Herrmann

Wunderbar lieber Peter vielen Dank!

Da meine Bilder, die einige Jahre alt sind, in der Qualität nicht konkurrieren können möchte ich sie, wenn du erlaubst nur zur Info hier einstellen. Das war ein altes englisches (?) Präparat eines (Gelbrand ?)- Käfers. Auf jeden Fall Käfer und alt und nicht von mir präpariert.

Hier sieht man die Tracheen- Bündel in eine Atemöffnung münden.





Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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