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Stacking von Insekten

Begonnen von JaRo, September 08, 2014, 12:57:00 NACHMITTAGS

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Bernhard Lebeda

Zitat von: JaRo in September 08, 2014, 12:57:00 NACHMITTAGS




Zu Punkt 6: Hier jetzt einmal die besagte Fruchtfliege vor (nur gestapelt) und nach Bildbearbeitung (nur mit gimp). Hier habe ich noch mit dem "Stempel" (dem "Klonen" Werkzeug von gimp) die Schärfe des Auges erhöht.

Hallo Jan

das würde mich jetzt aber interessieren: wie schärft man denn mit dem Klonen Werkzeug? Ich dachte ich kenne GIMP ein bißchen, aber das ist mir neu. Oder hast Du Dich eventuell im Werkzeug verschrieben?

Dein Droso Stack sieht wirklich etwas eigenartig aus, gar nicht nur wegen der Spitzlichter: das ganze sieht eher wie ein Einzelbild aus dem Stapel aus, als der Stapel selber! Der Bereich des Kopfes ist doch noch ziemlich unscharf. Wie kontrollierst Du denn die Schärfe beim fotografieren? Ich denke Du hast hier viel zu früh aufgehört die Schärfeebenen abzugrasen!

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

JaRo

Hallo,
ich habe mit dem Klonen Werkzeug ein paar scharfe Facetten über die unscharfen Bereiche des Auges kopiert, so war das gemeint. Ja die Drosophila ist nicht so gut geworden. Ich habe in der Tat nicht jede Schärfeebene fotografiert. Das ist bei Ocellen besser gelungen.
Viele Grüße
Jan

rheinweib

#17
Lieber Jan, zum üben würde ich Dir aber etwas größere Motive empfehlen, eine Droso ist schon ziemlich knifflig.
Stubenfliegen z.Bsp. gibt es ja reichlich, die sind hervorragend geeignet. Das wäre auch ein Vorschlag von mir für Heiko R.

Gruß
Heike

JaRo

Hallo Heike,
Das Problem ist, dass ich als Übersichtsobjektiv nur ein 3,2x Zeiss Jena habe, welches mit meinem Zeiss West Standard Farbringe etc. verursacht, auch das hat die Qualität der Drosophilabilder glaube ich stark verschlechtert. Und auch mit dem 3,2er konnte ich nicht den kompletten Kopf der Wespe abbilden. Für die Ocellen habe ich ein 10x-Objektiv verwendet, da es von Zeiss West ist harmoniert es weit besser mit der restlichen Optik.
Viele Grüße
Jan

Bernhard Lebeda

Zitat von: JaRo in September 09, 2014, 21:16:39 NACHMITTAGS
Hallo,
ich habe mit dem Klonen Werkzeug ein paar scharfe Facetten über die unscharfen Bereiche des Auges kopiert, so war das gemeint.


;D ;D ;D  auch nicht schlecht!

Das hast Du in 10 Minuten so hingekriegt? Das finde ich dann allerdings auch wieder bemerkenswert! Mit so einer Fotomontage wärst Du jetzt allerdings in jedem Naturfotografenforum stolzer Besitzer eines eigenen shitstorms  ;D

Weiter frohes fotografieren wünscht

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

JaRo

Hallo,
wie gesagt, normalerweise mache ich das ja auch nicht und entferne mit dem Werkzeug höchstens Staubkörner :)
Viele Grüße
Jan

rheinweib

Zitat von: JaRo in September 09, 2014, 21:26:32 NACHMITTAGS
Hallo Heike,
Das Problem ist, dass ich als Übersichtsobjektiv nur ein 3,2x Zeiss Jena habe, welches mit meinem Zeiss West Standard Farbringe etc. verursacht, auch das hat die Qualität der Drosophilabilder glaube ich stark verschlechtert. Und auch mit dem 3,2er konnte ich nicht den kompletten Kopf der Wespe abbilden. Für die Ocellen habe ich ein 10x-Objektiv verwendet, da es von Zeiss West ist harmoniert es weit besser mit der restlichen Optik.
Viele Grüße
Jan

Falls Du ein Okular verwendest, lass es einfach mal weg. Learning by ausprobiering.....
Mach ich an meinem uralt-Lomo auch so. Nicht Dein Standard macht die CA´s, sondern wahrscheinlich eine nicht passende Okluar/Obkektiv-Kombi.

Gruß
Heike

JaRo

Hallo,
Heike, das meinte ich doch. Die Kombination der Optik passt nicht. Ich verwende die in dem anderen Thread genannte Fotoadaptation mit einem Mipro 63mm Projektiv. Das kann man nicht weglassen, dann passt der Bildausschnitt nicht mehr.
Viele Grüße
Jan

rheinweib

Also bei mir, am Lomo funktioniert das sehr gut, meine Objektive sind alles einfache Achromaten, kein Okular, direkt auf den Chip.
Das muss auch am Standard gehen, ist ja auch nur ein Stativ, wie mein Lomo. Bei stärkeren Vergrößerungen sieht es allerdings anders aus.
Die kann ich mit dem Lomo auch nicht machen (Objektiv+Okular), da kommt auch nur Mist bei raus. Dafür hab ich mein Epimik, mit Okular
und einer 50mm Relaisoptik dazwischen.

Gruß
Heike

JaRo

So habe ich jetzt auch mal probiert, Ich habe das Okular und den Tessovar-Grundkörper weggelassen und bekomme die Wespe jetzt ganz drauf. 146 Einzelbilder, der Computer rechnet noch.
Viele Grüße
Jan

JaRo

Hier jetzt das Ergebnis, ich hätte nie gedacht das das mit dem CZJ ohne Okular so gut wird. Danke für den Tipp Heike. ;)
Ich weiß rechts fehlt immer noch ein Stück.

Viele Grüße
Jan

rheinweib

Sach ich doch  ;D
und weit und breit keine Farbsäume...sooo muss das...jetzt noch ein bisschen finetuning mit Deinem Licht
und dann wird das was. Gefällt mir sehr. Besorg Dir mindestens zwei Lichtquellen, im Winkel von etwa 180° aufgestellt.
Oder besser drei (Jansjös)....oder kaltweisse LEDs..ist eigentlich wurscht, aber die besten Erfahrungen hab ich mit den
Schwedenfakeln gemacht, sie lassen sich wunderbar steuern.
Naja, das rechts ein Stück fehlt, das ist nunmal so, da geht es mir auch nicht anders.
Der Rest ist Geduld ohne Ende, viel Liebe und Neugier und ein konsequentes ignorieren der "Regeln"  ;),
denn....letztlich zählt doch nur, was hinten rauskommt....
Ich hab an meinem "Memi" (Zeiss Epimik Auflicht-Industriemikroskop, MeMi=Messmikroskop) Leitz und Zeiss verheiratet...und?
Es funktioniert.......nur das zählt.

Gruß
Heike

reblaus

Hallo Jan -

Glückwunsch zu dem Bild in Direktprojektion!

Wie Heike schon sagt: Als notorischer Empiriker muss ich hier zustimme - das Ergebnis zählt, und im Zeitalter der Bildbearbeitung und des Stackens gelten viele Regeln aus der Zeit von Abbe nur noch eingeschränkt.

Wenn du das nicht weiter erzählst verrate ich dir, dass ich in meiner wissenschaftlich aktiven Phase vor gefühlten 100 Jahren auch so fotografiert habe - sogar indem ich ein Olympus-OM2-Gehäuse auf das in unserem Institut hoch verehrte und voll funktionstüchtige Photomikroskop II gesetzt habe, weil dessen Fotoeinrichtung zu unpraktisch und umständlich war, wenn man nur mal 3 Bildchen schießen und dann das Filmende in der Dunkelkammer abschnipseln wollte (aus Sparsamkeit). Natürlich hat man dabei den Vorteil, dass etwa 8 Linsenflächen weniger vorhanden sind, was sicherlich dem Kontrast nur gut tut.

Dass man "eigentlich" Restfehler des Mikroskopobjektivs durch ein passendes Kompensationsokular o.ä. beseitigen müsse, wusste ich damals gottseidank noch nicht - sonst wäre ich vor lauter Bedenken nicht mehr zum Fotografieren meiner Ergebnisse gekommen.

Natürlich hat die "korrekte" Kombination auch ihre Vorteile - diese kommen aber in der Regel erst bei stärkeren Vergrößerungen mit Plano(apo)objektiven zum Tragen, wenn man z.B. histologische Schnitte untersucht. Du brauchst also Grundkörper und Mipro noch nicht wegzuwerfen  ;D.
Mein subjektiver Eindruck war, dass bei der Direktprojektion oft weniger die Farberscheinungen am Bildrand, als vielmehr die Bildfeldwölbung stören - aber was soll's, wenn man eh Achromaten mit Bildfeldwölbung und Randfarben benutzt und in 100 Schichten stapelt?
Genauso wie sich die "Fehler" eines Objektivs und des dazu passenden Kompensationsokulars aufheben, könnte es z.B. auch vorkommen, dass die Bildfeldfeldwölbung des Objektivs durch die der Direktprojektion kompensiert wird. Nur Versuch macht kluch!

Weiterhin gutes Gelingen!

Rolf





wilfried48

#28
Zitat von: reblaus in September 10, 2014, 10:51:45 VORMITTAG
Wie Heike schon sagt: Als notorischer Empiriker muss ich hier zustimme - das Ergebnis zählt, und im Zeitalter der Bildbearbeitung und des Stackens gelten viele Regeln aus der Zeit von Abbe nur noch eingeschränkt.

Hallo,

die Regeln aus der Zeit von Abbe gelten natürlich auch im Zeitalter der Bildbearbeitung und des Stackens noch!
Aber bei kleineren Vergrösserungen im Makrobereich und mit kleinem Bildausschnitt kann man die Bildfehler vielleicht durch Bildbearbeitung und Stacken kompensieren.
Das heisst ja nicht, dass die Bilder bei Anwendung der korrekten Theorie schlechter werden dürfen.

Das liese sich vielleicht an einem planaren Objektmikrometer sehr gut zeigen.
Dass bei nicht korrekt angewandter Kameraadaption hier Farbfehler und Bildfeldwölbung auftreten ist ja wohl nicht nur theoretisch, sondern im
forum schon zigmal praktisch gezeigt worden.
Nun könnte doch einer der Stacker im Makrobereich ein solches Objektgitter verkippen und dann durch Stacken mit vielen Bildern wieder scharf rechnen und mit dem Einzelbild des planen, nicht vekippten Gitters vergleichen.

Damit ich nicht falsch verstanden werde:
Auch ich finde, dass letztlich nur das Ergebnis zählt und finde die Bilder toll,  die hier teilweise unter Verletzung der optischen Regeln im Makrobereich eingestellt werden. Nur ich wüsste auch gern auch noch warum das so ist.

viele Grüsse
Wilfried

P.S.:
In der Meisterbude der mechanischen Werkstatt eines Instituts für Angewandte Physik stand für jeden Wissenschaftler
zum Nachdenken folgender Spruch:
Der Theoretiker weiß ganz genau wie es geht, aber es geht nicht !
Der Praktiker weiß nicht wie es geht, aber es geht !
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

JaRo

Hier noch eine Stubenfliege mit dem selben 3,2x Semiplan CZJ-Objektiv. Bei den Flügeln wurde ich zu ungeduldig und habe die Stack-Schritte vergrößert, leider.



Viele Grüße
Jan