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Klare Sicht

Begonnen von Eckhard F. H., Mai 21, 2009, 23:55:07 NACHMITTAGS

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Eckhard F. H.

Hallo Günther,
langsam nehme ich den ´1000mal gewaschenen Leinenlappen´ widerstrebend ernst. Bislang eher nicht, weil ich generell skeptisch bin. Werd´s mal damit probieren.
Danke und Gruß - Eckhard

liftboy

Hallo erstmal in die Runde.

Der Sinn der Diskussion hat sich mir nicht ganz erschlossen,... bis zu dem Punkt: 100stk im Wasserbad!
Aha! Da hat jemand einen Igel in der Tasche! Ohne jetzt protzen zu wollen, aber der ganze Stress mit dem Reinigen ist mir zuviel. Ich habe einen Lieferanten für Objektträger, der mir -bei entsprechender Abnahme, einen guten Preis macht. Also schmeiße ich die dreckigen Träger einfach in die Tonne (natürlich Spezialtonne, wegen Kontamination und so und dann zum Sondermüll :-))
Trotzdem, viel Spaß beim Putzen.
Beste Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Peter V.

Hallo Wolfgang,

auf dieses Posting habe ich gewartet!!! ;-) Ehrlich!
Exakt den gleichen Gedanken hatte ich auch - habe mich aber nicht getraut, ihn zu posten, wei ich dachte, daß dann ein Schimpf-Kanon der "Taschenigelbesitzer" und Moralisten über mich hereinbricht ( "Du hast wohl zuviel Geld....und die Umwelt???....etc." ).
Aber Objektrräger ( oder gar Deckgläser ) zu reinigen, fiele mir im Traum nicht ein  - zumindest nicht bei den Objektrrägern, die ich verwende ( möglicherweise verwenden andere Mikroskopiker ja erheblich teurere OTs ).
Ich verwende Objektträger, die 2 ct / Glas und Deckgläser, die 1,5 ct/Glas kosten. Es handelt sich dabei allerdings um einfache geschnittene Gläser ohne Mattrand. Bei ebay habe ich schon Angebote gesehen, bei denen ein Deckglas 0,6 ct/ Glas kostet.
Aber ich will nicht ausschließen, daß Manche wesentlich hochwertigere Objektrräger verwenden, bei denen sich dann natürlich eine Reinigung schon wieder lohnt.

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Eckhard F. H.

Hallo Wolfgang und Peter,
es ist gar nicht mal das Geld was mich hindert, OT bzw. DG nach einmaligem Gebrauch wegzuwerfen. Ich bin in einer Zeit und Familie aufgewachsen, wo man erst was wegwarf, wenn das unvermeidlich war. Diese Prägung wirkt immer noch. Ich bringe einfach nicht fertig, unbeschädigte OT und DG nach Verwendung einfach in den runden Ordner zu werfen. :-[
Gruß - Eckhard

Klaus Henkel

ZitatAber Objektrräger ( oder gar Deckgläser ) zu reinigen, fiele mir im Traum nicht ein  - zumindest nicht bei den Objektrrägern, die ich verwende ( möglicherweise verwenden andere Mikroskopiker ja erheblich teurere OTs ).
Ich verwende Objektträger, die 2 ct / Glas und Deckgläser, die 1,5 ct/Glas kosten. Es handelt sich dabei allerdings um einfache geschnittene Gläser ohne Mattrand. Bei ebay habe ich schon Angebote gesehen, bei denen ein Deckglas 0,6 ct/ Glas kostet.
Aber ich will nicht ausschließen, daß Manche wesentlich hochwertigere Objektrräger verwenden, bei denen sich dann natürlich eine Reinigung schon wieder lohnt.

In einem nahegelegenen pathologischen Uni-Institut und in der dortigen Anatomie habe ich bei einer Führung gehört, daß man dort täglich etwa 300 bis 1.000 Präparate anfertigt. Selbstverständlich hebt man die nicht auf, sondern wirft sie in den Glasmüllcontainer. Die Zeiten, als sich der kärglich entlohnte Labordiener mit der Reinigung von Objektträgern oder gar Deckgläsern beschäftigen konnte, sind vorbei. Solche Hilfsarbeiten würden heute  promovierte Wissenschaftler durchführen.
(Leider habe ich die Quelle vergessen und kann folgendes Zitat nicht mehr finden: "Man rühre die Suspension bis zur Erschöpfung des Labordieners.")

Wenn ein Hobbymikroskopiker pro Woche 50 O.träger in den Restmüll entsorgt, so müssen wir das vergleichen mit dreihundert bis tausend Stück täglich in der Anatomie oder Pathologie. Ob das ein Durchschnitt ist, weiß ich nicht. Mit der Reinigung belasten wir unsere Flüsse und Seen, und vor allem das Grundwasser, in dem sich neben den Reinigungsdetergentien, auch noch jede Menge Arzneimittelchemikalien und sonstige ansammeln, was eines Tages das Wasser für unsere Nachkommen ungenießbar machen dürfte. Der zusätzliche Resourcenverbrauch, der entsteht, weil die im Container entsorgten Deckgläser und O.träger wiederum produziert werden müssen, fallen zweimal nicht ins Gewicht. Erstens weil die durch den Hobbyverbrauch benötigten Gläser gegenüber dem in der Medizin völlig unbedeutend sind; zweitens weil die gesamte Objektträger- und Deckglasproduktion gegenüber derjenigen für Konserven im Glas, Glühbirnen, Ampullen usw. noch unbedeutender ist.

Mit dem Wegwurf schützen wir also unsere Umwelt. Putzen sollte man nur, wenn wenn in Kriegs- und Krisenzeiten die Glashütten nichts mehr produzieren und die Behörden den Bezug solcher Glaserzeugnisse amtlich rationieren müssen.

In diesem Sinne
KH

Eckhard F. H.

Hallo Herr Henkel,
Sie haben ja soooo Recht. Aber es fällt mir schwer, die Konsequenz dieser Argumentation zu ziehen.
Gruß - E. Nowack

Robert Götz

#21
ZitatIn einem nahegelegenen pathologischen Uni-Institut und in der dortigen Anatomie habe ich bei einer Führung gehört, daß man dort täglich etwa 300 bis 1.000 Präparate anfertigt. Selbstverständlich hebt man die nicht auf, sondern wirft sie in den Glasmüllcontainer.

Die Präparate werden nicht weggeworfen, sondern archiviert.
Wir haben ein riesiges Kellerarchiv, das voller Objektträger und Paraffinblöcke ist.
Erst wenn dort nichts mehr reingeht (wird noch lange dauern), wird vielleicht mal an eine
Entsorgung gedacht werden.




Werner Jülich

Hallo Herr Bollmann,
bitte klären sie mich einmal auf. Was tun Sie denn mit verbrauchten HBO-Birnen?
Werner Jülich

Eckhard F. H.

Hallo Herr Bollmann!
Danke für den Zuspruch. Tut gut. Also werde ich auch künftig OT und DG waschen, Butterpapier abschaben, Schimmel aus dem Restbrot schneiden und andere unzeitgemäße Macken beibehalten. Natürlich haften Sie nicht für eventuelle Schäden ;D . Aber bis jetzt unterblieben eh solche und ich erfreue mich bester Gesundheit.
Herzlichen Gruß
E. Nowack

Peter V.

Hallo!

Objektträger waschen oder nicht, ist sicherlich eher eine Frage der Weltanschauung und über den ökolgischen Sinn kannn man ebenso trefflich streiten wie über den Sinn einer sogenannten "Umweltprämie" zum Ankurbelung der extrem Ressouren verbrauchenden Autoindustrie.

Aber beim Schimmel hört eigentlich die "Anschauungfrage" auf, da gibt es eigentlich mittlerweile die klare Empfehlung, verschimmeltes Brot komplett zu verwerfen. Und nur, weil die Großmutter den Schimmel großzügig herausgeschnitten hat, heißt das ja nicht, daß das gut war. Seinerzeit kannte man den Zusammenhang zwischen bestimmten Toxinen und z.B. Krebserkrankungen nicht. Sonst könnte man ja auch noch wie in der "guten alten zeit" fettige Finger in Benzol abwaschen.....

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Eckhard F. H.

#Aber beim Schimmel hört eigentlich die "Anschauungfrage" auf, da gibt es eigentlich mittlerweile die klare Empfehlung, verschimmeltes Brot komplett zu verwerfen. Und nur, weil die Großmutter den Schimmel großzügig herausgeschnitten hat, heißt das ja nicht, daß das gut war. Seinerzeit kannte man den Zusammenhang zwischen bestimmten Toxinen und z.B. Krebserkrankungen nicht. Sonst könnte man ja auch noch wie in der "guten alten zeit" fettige Finger in Benzol abwaschen.....#

Hallo Peter,
Ich wette, in 10 Jahren hat sich Ihre Sicht auf diese Themastik erheblich gewandelt. Also einfach mal meine (skurrile?) Meinung im Hinterkopf behalten und ähnliche Dispute vorsichtig angehen. 
Gruß - Eckhard

Eckhard F. H.

Aber Herr Bollmann, was denken Sie von mir ?! Verstört protestierend leg´ ich mich jetzt nieder.
Mürrisches ´Gute Nacht´  ;) ;)
Eckhard

Dieter Friedrich

Kaufen sie sich doch ein Ultraschallbad, macht sauber und die Dritten kann man auch gut drin reinigen.

Frank D.

Zitat von: Bollmann in Mai 25, 2009, 08:57:40 VORMITTAG
Man könnte aber auch bei seiner Frau ein Plätzchen in der Geschirspülmaschine dafür freihalten lassen.. ;D

Hallo Herr Bollmann,
was bitteschön soll jetzt das Plätzchen in der Geschirrspülmaschine .... ? .... 

und Eckhard ...
ich habe das mal ausprobiert ...

"Ich schmeiße sie nach Beendigung der Sitzung alle erst mal in Spülmittelwasser.
Darin verbleiben sie, bis ihre Zahl auf ca. 100 angewachsen ist.
Dann wird jedes Glas einzeln von Hand herausgefischt, zwischen den Fingern gerieben, 2mal in Frischwasser gebadet und zum Trocknen platziert."
[/color]

... also ich brauchte danach nur noch 46 vollständige herausfischen,
beim letzten "zwischen den Fingern reiben" in die Finger geschnitten und alle 46 versaut. Diese dann wieder in frisches Spülmittelwasser geschmissen!

Das Ende vom Lied ...
ca. 30 Minuten Arbeit ( 15 Sekunden pro Glas ) und ca. 20 Liter Wasserverbrauch!!
In dieser Zeit hätte ich besser unser Geschirr in die Spülmaschine einräumen können .... aber nein, .... da lag ja das "bollmannsche Plätzchen".

Ooohh Gott !!!!

( auf das dieser Thread die 2000 erreicht und ich durch solche Beiträge zum Sr. Member werde ! )

Eine schöne Waschwoche
Frank


Eckhard F. H.

Hallo Frank,
ich nochmal. Ist es überhaupt sinnvoll, alle Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit einem Hobby stehen, in Zeit und Geld umzurechnen. Ich verarzte die 100 Gläser in ca. 10 Minuten, empfinde das nicht als Tortur und habe mich auch noch nie dabei geschnitten. Zumindest erinnere ich mich nicht. DG gehen aber immer etliche zu Bruch, besonders lange. Übrigens wurde die Variante Ultraschall-Waschmaschine hier schon mal kurz diskutiert.
Gruß - Eckhard