Erfahrungen mit Leica DM 500/750?

Begonnen von Klaus, Juni 21, 2009, 13:47:54 NACHMITTAGS

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Klaus

Ich bin bei der Firma Ehlert auf die Mikroskope DM 500 und DM 750 gestoßen. Da ich den Neukauf eines Mikroskops erwäge waäre ich für eventuelle Erfahrungen dankbar.

Gruß Klaus

schwejk

#1
Hallo Herr Klaus,
Ich hatte mich wegen dieser Geräte vor einiger Zeit selbst an die Firma Leica gewendet. Mit dem Resultat, dass ich das DM750 kurz "ausprobieren" konnte (also wirklich nur ein paar Minuten damit "arbeiten").
Da ich bei weitem nicht die Erfahrung mit verschiedenen Geräten habe, sind meine Äußerungen bitte mit dem gebührenden Zweifel zu lesen...

Zum DM750: Es ist der Nachfolger des Leica CME und obwohl es das aktuelle Einstiegsgerät ist/sei - laut Firma!? - , ist es für meine Begriffe bereits ein "größeres" Gerät. Es ist deutlich massiver als ein Olympus CX21 oder ein Nikon Eclipse E200! Die (Fein)Mechanik dürfte dafür aber auch wirklich top sein. Überhaupt wirkt das ganze Gerät auch sehr stabil, kein Vergleich mit den anderen oben genannten Geräten!!
Das Gerät, an das ich durfte, war leider nicht mit der "einfachen" Optik bestückt; Zur Standardausrüstung kann ich also leider überhaupt nichts sagen. Ich lehne mich da aber mal aus dem Fenster und behaupte optisch dürfte das Mikroskop sicher sehr gut sein. Eines hat mich aber sehr wohl gestört: Das Gerät gibt es anscheinend nur mit LED Beleuchtung. Bevor jetzt einige User über mich herfallen, ich arbeite sonst nur an Geräten mit Halogenbeleuchtung. Ich fand jedenfalls diese LED seehr bläulich...
Ansonsten ein wirklich schönes und gutes Gerät, kostet aber auch entsprechend.

Mir wurde damals auch mitgeteilt, dass das DM500 als eine Kursversion des 750 gedacht war/ist, also weniger Ausbaumöglichkeiten etc., und dass eben dieses DM500 nicht Stückweise (=für Privatpersonen) angeboten werden - zumindest mal von Seite der Firma

Ich hoffe ich konnte helfen!
lg Bernhard

Martin W.

Ich habe das DM 750 vor ein paar Tagen von einem Vertreter der Firma Leica präsentiert bekommen (inklusive Kamera ICC 50). Es macht einen sehr soliden Eindruck, die Abbildungsqualität (Farbe, Randschärfe)  mit HI - Plan Objektiven war ordentlich. Allerdings konnte ich das 100er Phako Objektiv nur in der N-Plan - Version testen. Hier schien mir das 100 er A-Plan des Zeiss Axiostar plus (das steht bei uns direkt daneben) etwas stärker. Vielleicht liegt der Eindruck aber auch an der LED  - Beleuchtung. Über die Qualität des 100er HI-Plan als Phako kann ich nichts sagen, laut Vertreter (und telefonischer Aussage von Ehlert und Partner) ist diese aber vergleichbar. Die HI -Plan - Objektive sind deutlich günstiger als die N - Plan - Objektive.

PAKRO

Hallo!

Auf youtube findet sich ein Video zu den beiden Mikroskopen http://www.youtube.com/watch?v=kOBb6_GVpd8 es ist zwar ein Präsentationsvideo von Leica aber man bekommt einen Eindruck vom DM500 und DM750.

Beste Grüße

Peter

Klaus

Vielen Dank für die Reaktionen. Das DM 750 scheint also eine gute Alternative zu sein. Ich will mich zwischen Axiostar Plus und DM 750 entscheiden und finde das sehr schwierig. Mir gibt schon zu denken, dass das DM 750 nur mit "blaustichiger" LED Lampe angeboten wird. Das Axiostar scheint die solidere Lösung zu sein, das Leica vom Design her die modernere. Die Qual der Wahl ist wohl ein Luxusproblem. Optik und Mechanik scheint bei beiden Mikroskopen vergleichbar zu sein.

Peter V.

#5
Hallo Klaus,

ZitatDas Axiostar scheint die solidere Lösung zu sein, das Leica vom Design her die modernere.

ich werde jetzt mal einfach polemisch und würde es so ausdrücken: Das Leica hat nicht das "moderene Design", sondern das Design der "modernen Einsteigerklasse". SO sehen zur Zeit alle Einsteigermodelle bzw. "Kursmikroskope" ( z.B. Primostar ) bis sogar hinunter zu den Billig-Chinamikroskopen aus. "Professionelle" Mikroskopklassen haben weiterhin nicht "dieses" Design!
Meines Erachtens ist ( rein von Design her ) das Axiostar das "professionellere" Mikroskop.

( Ich kannte das DM500 / 750 bislang gar nicht und war erstaunt, daß auch Leica so ein "Primostar in rot" im Programm hat. )

Auch aus Gründen der Kompatibiltät bzw. Beschaffbarkeit gebrauchter Optiken würde ich mich wahrscheinlich eher für das Axiostar entscheiden ( obgleich zur Zeit vergleichsweise viel Leica-Optik angeboten wird ).

Aber letztlich ist das in der Tat ein "Luxusproblem" und kann nur ganz nach perösnlichem geschmack entschieden werden.

Herzliche Grüße
Peter






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Klaus

Hallo Peter,

vielen Dank. Die Bemerkung "Primostar in Rot" hilft mir schon weiter. Ich werde mich dann wahrscheinlich doch für ein Axiostar entscheiden und mich dann erst mal  bei der Wahl der Objektive beschränken um innnerhalb meines Budgets zu bleiben. Nachrüsten kann ich dann später noch. Doch noch eine Frage: Ist es sinnvoll, sich gleich einen Kondensorrevolver anzuschaffen oder kann damit auch gewartet werden bis ich mich entschließe mit Phasenkontrast und Dunkelfeld zu arbeiten? 

Gruss Klaus

Peter V.

Hallo Klaus,

"Primostar in blau" ist nur so eine Assoziation - ich kenne das DM 750 nicht aus eigener Benutzung und kann daher nicht sagen, ob es technisch möglicherweise besser ist und ich es mit dieser lästerlichen Bemerkung abqualifiziere.  Es sieht eben nur so "kursmikroskopartig" aus.

Ansonsten würde ich sagen: Wenn schon nicht kleckern ( z.B. durch einen Gebrauchtkauf ), dann richtig klotzen, wenn es der Geldbeutel erlaubt.  Sie haben ja nichts zum Anwedungszweck geschrieben, aber wenn Sie Phaenkontrast und Dunkelfeld nur in Erwägung ziehen, sollten Sie sich besser gleich für einen ordentlichen Revolverkondesnor entscheiden. Irgendwann werden Sie ihn haben wollen.....
( Ich weiß nicht, ob es vielleicht preiswerter ist, das Mikroskop direkt mit Kondesnorrevolver anstelle des normalen Kondensors zu bestellen, als ihn später nachzukaufen - vermute es aber!).

Herzliche Grüße
Peter
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Werner Jülich

Hallo Herr Klaus.
Wir empfehlen immer, nur die Komponenten später zu ordern, die man wirklich ergänzen und nicht auswechseln muß. Ich würde daher in der Grundausstattung für den Kondensor 000000-1092-585 plädieren, also mit Revolverscheibe, es sei denn, Sie kommen mit einem einzigen Schieber für PH(1-3) oder DF aus, dann reicht der kleine Hellfeldkondensor aus. Schon mit einem zweiten Schieber, wird diese Lösung teurer und umständlicher ist es ausserdem.

Werner Jülich

Peter V.

#9
Hallo!

Noch ein paar Überlegungen zur  Beleuchtungsfrage: Wenn ich die Wahl zwischen einem Mikroskop mit LED- oder ( guten ) Halogenbeleuchtung habe, würde ich mich immer für die Halogenvariante entscheiden, vorausgesetzt, sie ist hell genug ( was ich bei einem Axiostar aber voraussetze ). Erst recht, wenn die LED tatsächlich noch ( was mich erstaunt! ) bläulich sein soll, wie "schweijk" schrieb.

Vorweg: ich kenne die LED des DM 750 nicht, weiß als nicht, wie "weiß" oder "blau" sie ist.

Es gibt mittlerweile sehr gute LEDs, ich selbst habe ja drei verschiedene weiße LEDs von Herrn Hiller, die wirklich (warm)weiß sind und nicht den üblichen "Blaustich" haben, sie sind nicht nur ein wirklich guter Ersatz für die sehr rötlichen Glühfadenlampen ( also die klassischen "Glühbrinen" ) , sondern eine Verbesseung in praktisch jeder Hinsicht.
Allerdings merkt man auch diesen LEDs immer noch an, daß sie kein kontinuirliches Spektrum haben, gefärbte Präparate wirken nicht so "farbenfroh" wie bei der Betrachtung mit Halogenlicht. Man kann damit gut leben, aber - wie gesagt -wenn man die Wahl hat...

Die LED-Entwicklung bleibt ja nicht stehen, sie entwickelt sich rasant. Tatsächlich gibt es bei Spezialanwendungen Vorteile der LED ( keine IR-Strahlung = weniger Wärme, sehr hohe Helligkeit bei Power-LEDs,  keine Änderung der Lichtfarbe beim Dimmen  ), für die man evtl. der Nachteil eines Quasi-Linienspektrums in Kauf nehmen kann. Aber als "Allrounder" bzw. in der Summe ihrer Eigenschaften ist die gute Halogelampe immer noch ungeschlagen und im professionellen Segment ( Pathologen etc. ) nach wie vor "state of the art".
Neue LEDs mit besseren Eigenschaften kommen alle paar Wochen auf en Markt, die Entwicklung der Mikroskophersteller hält hiermit vermutlich ja nicht Schritt, sondern verwendet eben einen bestimmten Typ für einen längeren Zeitraum, auch, wenn es längst "bessere" LEDs gibt.

Sollte sich der Wunsch nach LED-Beleuchtung einstellen, ist eine Umrüstung eines bislang mit Halogen ausgerüsteten Mikroskops recht einfach. Hingegen ist der Kauf eines LED-Mikroskops eine Einbahnstraße.

Herzliche Grüße
Peter


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arran

I had the occasion to compare Nikon eclipse 200 with standard achromats with he new Zeiss primostar.
My impression was that the nikon gave a much more stabilized image and greater depth of field which was
too low with the primostar.
The leica DM 750  I had seen as well is also completely assembled in China as the Leica repesentative told me and gave indeed avery solid feeling.Optics was not compared.