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Cosmarien gestackt

Begonnen von cabo, März 02, 2016, 20:49:23 NACHMITTAGS

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cabo

Guten Abend allerseits,

wenn man, so wie ich, nicht in der Nähe eines Hochmoores lebt, dann bleiben einem oft nur die nicht ganz so attraktiven Vertreter unter den Zieralgen: Cosmarien. In meinem Tümpeleimer vor der Haustür tummeln die sich ganzjährig und so hab ich, mangels anderer Objekte, in letzter Zeit einige fotografiert. Wegen ihrer räumlichen, "linsenförmigen" Ausdehnung muss man diese Algen stacken. Bleibt nur das Problem der Bewegung der Algen, welche zu einem hohen Ausschuss an Stapeln führt. Deswegen hab ich mir dann in der Apotheke 85 % Glycerin besorgt und nun bleiben die zwar brav an Ort und Stelle, dafür meine ich zu beobachten, dass sich der Protoplast im Glycerin verändert (zusammenzieht): Irgendwas ist immer.

Alle Aufnahmen wurden mit dem Olympus CH2 mit dem SPlan 40 im polarisierten Licht gemacht und mit Picolay gestackt.


Cosmarium sp. in Wasser eingebettet


Cosmarium sp. auch im Wasser


Cosmarium sp. und auch noch im Wasser


Cosmarium sp. nun in Glycerin eingebettet


Cosmarium sp. auch in Glycerin


Diese relativ kleinen Cosmarien (von einer genauen Bestimmung nehme ich Abstand) verlangen eigentlich nach einer etwas stärkerer Vergrößerung, welche mir aber nicht zur Verfügung steht.


Beste Grüße aus der Schweiz

Christian

anne

Hallo Christian,

schwieriges Objekt und wunderschöne Bilder!

lg
anne

Bernd

Hallo Christian,

technisch gefallen mir die Bilder gut. Aber die Biologie stimmt nicht. Deine Cosmarien sehen echt krank aus, auch die "in Wasser eingebetteten". Die Chloroplasten sind mehr als untypisch und auch die Tropfen im Inneren habe ich so noch nie gesehen. Sehen die Cosmarien schon so aus, wenn du sie aus dem Eimer holst, oder verändern sie sich unter dem Mirroskop, z. B. durch sehr hohen Deckglasdruck?

Viele Grüße
Bernd

cabo

Hallo Bernd,

die sehen schon so aus wenn die frisch aus dem "Eimer" (eher eine Plastikschale) kommen. Ich habs gerade überprüft. Zwar habe ich immer sehr dünne Wasserschichten und damit einen hohen Deckglasdruck, aber eben lies ich denen schön viel Raum. Es sind auch etliche darunter, die schon abgestorben sind und bei denen sich das Chlorophyll dunkel gefärbt hat. Übrigens schauen auch anderen Algen aus dem "Eimer" auch nicht unbedingt gesund aus. In den Proben habe ich auch immer sehr viele Closterien, diese zeigen auch diese Blasen und wirken irgendwie "ausgebleicht". Ebenso die Spirogyra. Vielleicht liegt es doch an den Umständen: Der "Eimer" steht an der Nordseite unseres Hauses recht schattig und war die letzte Zeit immer recht zugefroren.

Grüße aus der Schweiz

Christian