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Mikrogravuren

Begonnen von Safari, März 03, 2016, 18:33:24 NACHMITTAGS

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Alfons Renz

Hallo,

Herr Haggenmüller hat mir das Dokument zukommen lassen. In knappen Worten:

Es handelt sich um einen Silberteller, der mit einer aufwendigen Gravur einer biblischen Szene versehen ist und offenbar durch eine durchsichtige Lasur konserviert wurde. Schon die Analyse dieser Dravuren ist ein Kunstwerk mit mehreren 'Beziehungsebenen', deren Zusammenhang auch mir ziemlich logisch erscheint. Herr Haggenmüller hat sich in 8-jähriger Analyse mit diesen Gravuren und ihrer Interpretation beschäftigt.

Nun vermutet er auf einer weiteren, 'mikroskopischen', Beziehungsebene weitere Informationen, die in winzigen Gravuren und Lichtreflexen enthalten, jedoch dem gemeinen Auge verborgen sind. Nur mit allen Tricks der Beleuchtung und im Mikrometerbereich werden da Strukturen sichtbar, die sich seinem forschenden Auge klar erschließen, sich aber allen Versuchen einer photographischen Dokumentation ziemlich hartnäckig entziehen.

Ohne dass man den Teller vorliegen hat und selbst einen kritischen Blick darauf geworfen hat, ist die Beurteilung der Sachlage unmöglich. Allerdings muss doch bedacht werden, dass zur damaligen Zeit (Herr Haggenmüller schätzt 'vor 170 Jahren') wohl Niemand eine Technik der mikroskopisch kleinen Bildgebung entwickelt haben dürfte, die sich nicht mit den Mitteln der damaligen Mikroskopie auswerten ließ. Die Erfindung der höher auflösenden Elektronenmikroskopie lag noch in weiter Ferne.

Insofern mag man sich mit der Tatsache bescheiden, dass in jeder echten Kunst mehr Infomation enthalten ist, als wir mit den Mitteln ihrer werktechnischen Untersuchung werden ergründen können.

Mit herzlichen Mikrogrüßen,

Alfons

T49

Herr Dr Renz hat mir auf meine Mailbox geschrieben. Herzlichen DANKE. Ich antwortete und klaerte mehrere Diskussionsbereiche aus meiner Sicht.  Die von  ihm angesprochene Mikroebene ist nach meinem Kenntnisstand existent. Sie kann jedoch nach seinem Dafuerhalten nicht fototechnisch verwirklicht werden. Ich bin hier nicht dieser Meinung.  Sein Vorschlag der elektr. Mikroskopischen Analyse habe ich von vor herein kritisch kommentiert, da der Bildausdruck in dieser Mikrometerkategorie nach bestimmten von mir vorgenommenen Analysekriterien existent ist, die in der Doku formuliert ist. Es ist eine Frage der spezifischen Technik.  Die in das Forum gestellten Bilder sind Originalfotos, mit einer der Kamera Sony DCR 350 PC Pal , Zeiss TPlanar Zoom vorgesetzten Lomolinse 8/ 0,20 fotografiert und am Komputer in der Helligkeit etwas modifiziert wurden. Das Leopardportrait ist direkt vom Objekt in negativ fotografiert worden. Der Leopard ist in Original eine Pumaversion, die in der Dokumentation abgebildet ist.
Die Originalgroessen sind wie angegeben im Mikrometerbereich. In meinen vergangenen Schreiben im Forum ist Grundlageninfo vermerkt. NOCHMALS: aus Sicht von Herrn Dr. Renz, seinem wissenschaftlichen Kenntnisstand entsprechend hat die von ihm gefuehrte Argumentation Aussagekraft. Dies beruehrt jedoch nicht die T49 Situation.
Nochmals Dank an Herrn Dr Renz fuer sein Engagement, und herliche Gruesse an das Forum

Peter V.

#17
Hallo,

ich hatte per PN auch um Zusendung des Links oder des Dokumentes gebeten. Leider habe ich nichts erhalten....

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

T49

Hallo Peter, habe soeben Deine Mailnachricht gelesen. Eine Frage und Bitte an Herrn Dr Renz. Koennen Sie die Dokumentation nicht an Peter weitersenden? Ich lebe hier im Hochland von Kyrgyzstan mit Funkinternet vesehen. Jedesmal eine gewaltige Herausforderung an meine Technik, MB intensive Dateiien zu versenden.
noch ein Zusatz zu der Diskussion der Mikrobilder: Machen wirs kurz. Wenn Klaus mir nochmals behilflich waere, stelle ich ein Bild ins Forum, mit einem solchen Glasbild. Dann kann jeder sich seine Gedanken dazu machen.
herzliche Gruesse Gerhard.

Klaus Herrmann

Hallo Gerhard,

ZitatWenn Klaus mir nochmals behilflich waere, stelle ich ein Bild ins Forum, mit einem solchen Glasbild.

Das ist er gerne! :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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T49

Danke Klaus.   Noch eine Bitte an Herrn Dr. RENZ.  Koennten Sie mir konkret die PDF Dokunummer und die Seitenzahl nennen, auf das sich Ihr abschliessendes Statement bezieht. Ich werde dann Ihrer Meinung meine sachlich begruendete genueberstellen. Danke Ihnen.
Herzliche Gruesse
Gerhard

Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

es geht weiter mit 5 Bildern, die ich auf Wunsch von Gerhard hier einstelle. Die Erläuterungen kommen dann von ihm.









Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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T49

Herzlichen Dank Klaus fuer Deine Hilfe.
Herzljche Gruesse Gerhard

carypt

Hallo
So wie ich das verstehe, bittet T49 um technische Hilfe bei den Fotografien, die sind ihm nicht gut genug. Was sollte er versuchen, ändern, damit die Bilder besser werden ?
Wahrscheinlich wird dafür erstmal eine genaue Auflistung seiner Aufnahmesituation benötigt . Wie ist die Kamera adaptiert, welche Beleuchtung, welche Linsen wo ?
Aber auch welche Hindernisse liegen zwischen Objekt und Optik.
grüße carypt

T49

Hallo liebe Forum Kollegen. Danke Klaus fuer Deine Hilfe. Nun zu den Bildern
Bild 1. Dieses D symbol ist nach ExpertenInfo das Symbol der Marienburg, dem Stammsitz des Deutschen Ordens (DO) das Groessenverhaeltnis ist an dem Meterstab abzulesen. In der Quadratsumme 6 qmm. In diesem Sybol sind die in Bild 2 zu sehenden Figuren eingearbeitet.
Bild 2.  Im roten Kreis befindliche Figur ist nach Literaturdeutung der amtierende Generaloberst des DO in der im T49 verfassten Historie. Im gelben Kreis schemenhaft die Draugergestalt, aus der nordischen Mythologie mit dem D auf dem Hut. Das zwischen den hellbraunen Balen zu sehende Glasgesicht scheint der Uebeltaeter in diesem Historiendrame zu sein. Auf dem Kopf der Puma, unscharf zu sehen, da die Optik auf die Glasschicht ausgerichtet ist.  Liebe Kollegen, schaut dieses Bild nicht in gewohnter Konsumentenmanier an, sonder verweilt auf dem Bild, es zeigt sich. Wie das Beispiel mit der Pferdeherd in einer  unregelmaessig verteilten hell dunkel BildSchattierung erst nach einem bestimmten Zeitraum als Pferdeherde zu erkennen ist. Das hat nichts mit Fantasie zu tun.
Bild 3. Diese Figuren sind eine Reliefarbeit mit einer Lasurschicht ueberzogen und nur mit einer bestimmten Lichtqualitaet als solches zu erkennen. Dass es sich um Figuren handelt wird durch die Optikverschiebeung am Objekt erkennbar. Die Figuren wandern mit. BILDDM. CA. 200 Mikrometer
BILD 4. ES ist ein Portrait aus dem Wappen Christian IV. Von Daenemark und zeigtt ein Gesichtsprofil. Seine Haare bilden Menschengruppen. Durch Lichtwirkung darstellbar
Bild 5. Der gelbe Pfeil markiert die Stelle an der dieses Gesichtsprofilmeingearbeitet ist. Diebildperipherie ist noch nicht zi0uordenbar, da die Historienthematik noch nicht erkannt ist. Dass es sich um ein Bild handelt ist daran zu erkennen, das die geographische Aufteileung der Bildareale nach Geometriemuster ueber die gesamte Bildflaeche identisch verlaeuft. Die Natur, der Zufall kann diesen Charkter nicht produzieren.
Zusammenfassung. Nach Korrespondenzen mit mehren Mikroskopherstellern aus Deutschland oder deren Vertretungen  ist einstimmig mitgeteilt, dass in dieser Zeit eine Mikroskopaufloesung von 1000 kein Problem darstellte. Auch zu dieser Zeit war das UV Licht existent genau so das Arbeiten in mikroskopischen Bereichen in der Graviertechnik. Die Fotografie und Lichttechnik war weit fortgeschritten. Wie jedoch die T49 Technik angewendet wurde bleibt fuer mich noch ein Raetsel. Lukas Cranach der Aeltere arbeitete z.B. mit einer Transparenztechnik, die als Geheimnis von diesen oftmals mit ins Grab genommen wurde.  Die Bildgebung in T49 wird durchdas Licht bestimmt. DIE Oberflaechenstruktur unterstuetzt die Bildgebung, jedoch ist nicht das ausloesende Moment. KERSTINg war ein Spezialist in der Schattengestaltung von Bildern. Das zeigt sich nach meienm Kenntnisstand in T49. Wenn Ihr Fragen dazu habt, werde ich diese gerne beantworten so ich kann
He
rzliche Gruesse  Gerhard

carypt

Und in den Gravurstichen selbst meint T49 nochmals figürliches Detail zu erkennen, so verstehe ich es , und ja, man kann Gestalt heraussehen.
Wie kann das sein , so kleine Arbeit ?

Dypsis

... ich kann mir nicht helfen, mich erinnert das irgendwie an die Deutungversuche bei Wolkenbildern. Man muss nur lang genug und schräg genug schaun, dann sieht man was?
Aber wahrscheinlich bin ich da zu banausig. Ich hätte es einfach als Bearbeitungsspur abgetan. Dass jemand 8 Jahre dazu forscht sagt ja eigentlich auch noch nicht soooooo sehr viel?

Grüße
Thomas
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Johannes Kropiunig

Hallo,

ich finde dieses Thema sehr spannend und ich frage mich, ob es eventuell "normale Gebrauchsgegenstände" gibt, welche Gravuren in diesem Maßstab aufweisen. Einfach um eine Darstellung ähnlicher Strukturen mal mit dem eigenem Equipment ausprobieren zu können.

Viele Grüße,
Johannes

Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Peter V.

Hallo,

mal eine ganz basale Frage, auf die ich in Wikipedia keine Antwort finde: Wer oder was ist "T49"?


Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

carypt

Ja , möglicherweise laufen wir am Strand durch holographische Speicherzellen eines höheren Wesens und bringen bloß alles durcheinander .