Hauptmenü

Schwanheimer-Wald Fossilien

Begonnen von Carlos, März 07, 2016, 18:57:47 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Carlos

Hallo,
Verstreut im Schwanheimer-Wald (Frankfurt/Main) und an den Rändern der Waldwege kann man, obwohl kaum bekannt, Steine finden, die reichlich Fossilien (vor allem Muschelschalen und Schneckengehäuse) enthalten. An der Steinoberfläche sind die Fossilien zwar erkennbar aber stark ,,verwittert", schlägt man die Steine jedoch auf, erkennt man die Fossilien bzw. deren Abdrucke sehr schön in unverwitterter Form.
Die Mehrzahl der Fossilien ist jedoch derart klein (wenige mm), dass man zu ihrer genauen Betrachtung mindestens eine starke Lupe (ca. 10x bis 15x) benötigt. Besser geeignet hierfür ist ein Stereo-Mikroskop.
Um die Fossilien auf den Bruchflächen der Steine zu fotografieren, habe ich eine 5MP digitale Toolcraft-Okularkamera mit einer Touptec Okularoptik an einen Leitz-Stereo-Mikroskop mit wechselbaren Objektiven (2-fach, 4-fach, 8-fach) verwendet. Das Mikroskop mit Kamera ist dabei an einem stabilen Stativ höhen- und winkelverstellbar angebracht. Beleuchtet wurde mit einem Schott Kaltlicht mit Glasfaserlichtleiter.   









Gruß Carlos

Dr. Jekyll

Hallo Carlos,

Es handelt sich bei den Schnecken um Hydrobien aus dem Oligozän.

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald

Carlos

Hallo Harald,
Danke für Deinen Hinweis auf "Hydrobien". Habe gerade mal "gegoogled" und dabei erfahren, das diese Schnecken nur wenige mm groß sind und milliardenfach im Kalksteinbrüchen bei Mainz vorkommen. Das passt also gut. Bleibt noch die Frage, "eingeschleppt" als Baumaterial für z.B. die Waldwege oder Reste der ursprünglich auch hier in Schwanheim vorhandenen Ablagerungen. Für letzteres spricht das Vorkommen der Steine im Wald auch fern ab von Waldwegen.
mit freundlichem Gruß, Carlos

Dr. Jekyll

Hallo Carlos,

Es handelt sich um natürliche Vorkommen, da die Hydrobien sich erst am End des Bestehens des Mainzer Beckens abgelagert haben, können sie auch jünger sein(Miozän). In und um Frankfurt gibt es zahlreiche natürliche Fosilienablagerungen.

Beste Grüße
Harald

P.S.: Bin übrigens ein echter "Frankfurter Bub", lebe aber im Exil im Hunsrück :D
Beste Grüße
Harald

Wutsdorff Peter

Grüß Dich Carlos,
ist Dein Schwanheim dasjenige östlich von Bensheim?
Dann wohnen wir ja dicht beieinander.
Dann könnte ich von Dir  lernen, diese Foss. zu finden.

Gruß Peter aus Lorsch


Dr. Jekyll

#5
Hallo Herr Inchenör aus Lorsch,

Schwanheim (Frankfurt/M.) ist ja wohl eindeutig nördlich von Bensheim ???

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald

Klaus Herrmann

#6
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Dr. Jekyll

Hallo Carlos,

Im Schwanheimer Wald gibt es übrigens ein sehr spannendes Gewässer. Am Rande der Schwanheimer Wiesen findet sich in nicht allzu trockenen Jahren der so genannte Rodsee (Rohsee). Es ist ein uralter Rest eines Mainarmes. In trockenen Jahren verschwindet er. Die Bäume dort stehen auf Stelzwurzen, was sehr urig aussieht. Dort ist es bestimmt interessant einmal zu tümpeln.

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald

Dr. Jekyll

#8
Hi Klaus,

Ja, ja und es steht auch nicht Frankfurt daran oder dabei ;D

Die Rede ist vom Stadtteil Schwanheim in Frankfurt/M.

Beste Grüße
Harald

Carlos


Hallo Peter aus Lorsch,
mein "Schwanheim" ist Teil von Frankfurt/Main, ca. 5km nördlich vom Frankfurter Flughafen am Südufer des Mains. Der "Schwanheimer-Wald" liegt zwischen Schwanheim und dem Flughafen.
Um die Fossilien zu finden, braucht man lediglich eine gute Lupe. Ich habe stets zwei kleine Einschlag-Lupen (Eschenbach 8x, und 15x) bei mir, um "interessante kleine Dinge" zu untersuchen. Bei einem Blick durch die Lupe entdeckt man selbst bei Steinen (großen wie auch sehr kleinen z.B. "Sand") viel Interessantes, das man mit "unbewaffnetem" Auge nicht erkennen kann.
Wenn ich mich recht erinnere bist Du wie ich hin und wieder beim Treffen der ,,Mikroskopiker" in Darmstadt. Ich könnte Dir beim nächsten Treffen einige Steine mitbringen.
Hallo Harald,
zum Thema "Sand" kannst Du sicher Kompetenteres ausführen. Den "hin und wieder mal Tümpel", auch Rodsee genannt, kenne ich. Seit langem will ich dort mal Proben zum Untersuchen abnehmen. 
mit freundlichem Gruß Carlos

Dr. Jekyll

#10
Hallo Carlos,

Vielleicht liegt es an der fortgeschrittenen Stunde, aber ich verstehe nicht was Du mir im ersten Satz sagen willst ???
Fasse es doch bitte nochmal in andere Worte ;)

Beste Grüße
Harald

P.S.: Bring doch mal ne Tümpelprobe vom Rohsee mit nach Darmstadt.
Beste Grüße
Harald

Carlos

Hallo Harald,
Ich bin mal auf Deine (sehr gelungene),,Homepage" gegangen und habe mir Deinen ,,Sandkasten" und die ausgezeichneten Mikroskopbilder von Sanden unterschiedlicher Herkunft betrachtet.
Obwohl ich selbst häufig Sand ,,unter die Lupe" nehme und dabei erstaunlich interessante  Unterschiede feststelle, ist das nichts im Vergleich zu Deinen Bildern.
Tief beeindruckt und mit freundlichem Gruß
Carlos

Dr. Jekyll

Guten Morgen Carlos,

Danke für die Blumen, es freut mich dass dir meine Sande gefallen.
Wenn Du an Sanden mit Mikrofossiilien Interesse hast, kann ich dir gerne etwas mit sehr guterhaltenen Foraminiferen
aus dem Mainzer Becken abgeben. Wir können aber auch gerne einen Ausflug zu einer, nur sehr wenigen Leuten bekannten Fundstätte machen. Diese ist sehr ergiebig und enthält viele verschiedene Arten. Sie liegt etwa auf der Strecke Frankfurt-Ellern :D

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald

Carlos

Hallo Harald,
Hast Du eine Ahnung, was die winzigen, Röhrchen sind? (Außen rostfarben, innen wie "verkalkt") Das letzte Bild zeigt drei Bruchflächen (Durchmesser < 1/2 mm) dieser Röhrchen.
Gruß Carlos

Dr. Jekyll

Hallo Rainer,

Es ist so leider nicht viel zu erkennen, deshalb kann ich nichts dazu sagen.

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald