LED dimmbare Lampe für Mikroskop

Begonnen von Baldrian, Mai 06, 2016, 22:51:26 NACHMITTAGS

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the_playstation

#45
Hallo Peter.

Ich denke, meine Version 2.0 Dimmer im stabilen Alugehäuse mit ordentlichem Potiknopf brauchen sich vor keiner anderen Lösung verstecken! Und sind nebenbei flexibel und erweiterbar. Ob nun mit zusätzlichem Akkubetrieb oder der Nutzung mehrerer unterschiedlicher LEDs (UV, ...).

Und meine V 3.0 bzw der Umbau von 2.0 wird zusätzlich blitzen können. :)

Hallo Oliver.
Ich meine den Dimmer. Klar kann man den Dimmer komplett nachkaufen.

Mein KF2-Umbau für die Mikrogruppe ist auch ok:
30 Euro pro KF2 (Dimmer, LED und Netzteil)


Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Stuessi

#46
Zitat von: Baldrian in Mai 11, 2016, 08:06:02 VORMITTAG
Rolf, darf man deine Bilder so verstehen, dass die Ausleuchtung mit der Fahrradlampe gleichmäßiger ist?

Hallo Tom,

die Justierung der Ausleuchtung ist bei beiden fürs Fotografieren noch nicht optimal. Bei der Fahrradlampe nimmt die Helligkeit von links unten nach rechts oben zu, bei der Halogenbeleuchtung ist es umgekehrt. Die Ausleuchtung in der anderen Diagonale ist in beiden Fällen gleichmäßig.
Die Fahrradlampe befindet sich in einem Leitz Lampenhaus 250 und die Halogenlampe in einem 100-er.
Beide sitzen an einem kleinen Spiegelhaus am Metalloplan 6x6, und so kann ich schnell von der einen auf die andere umschalten. Wegen ihrer Helligkeit bevorzuge ich inzwischen die Fahrradlampe.

Gruß,
Rolf


Osilu

#47
Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Hallo Oliver,

das Preis-Leistungs-Verhältnis muss jeder für sich beurteilen. Würde das Ding tutto completto vielleicht 100 EUR incl. Versand und Steuern kosten und ein ordentliches Spektrum haben, wäre dagegen nichts zu sagen.
Für MICH ist das Preis-Leistungs-Vehältnis schlecht, wenn das Teil in jeder Beziehung "billig" und nach Bastellösung aussieht und nicht einmal ein vernünftiges Licht erzeugt. In der ästhetischen Beurteilung sind wir uns auf jeden Fall nicht ganz einig  ;)

Eines verstehe ich jetzt aber nicht: Du gibt's ca. 160 oder mehr EUR aus, stößt das Teil quasi unbenutzt wieder ab und schreibst einen Beitrag später, dass es doch den Preis wert ist  ??? Ja, wat denn nu?

Wie Du geschrieben hast, in der ästhetischen Beurteilung sind wir nicht eins. Der Halter mit den Kühlkörpern sieht nicht nach gebastel aus. Das ist eine durchaus aktzeptable Lösung, die auch optisch am Ortholux nicht im geringsten stört. Die LED ist groß und leuchtet sehr gleichmäßig aus, und was ich wollte war eben ein Halter mit LED, der Dimmer und das Netzteil hintendran - geschenkt, das kann doch beliebig durch was anderes ersetzt werden. Und darum geht es, die mechanische Ausführung empfinde ich nicht als schlecht.

Und gerade hier in dieserem Diskussionsstrang habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass viele auf die Farbwiedergabe einen gesteigerten Wert legen. Schon die Empfehlungen für kaltweißes Licht zeigt das doch deutlich. In der Regel wird die Farbwidergabe bei LEDs mit höheren Farbtemeraturen immer schlechter. Wenn in dem Teil eine LED mit 4500-5000k eingebaut wäre, dann wäre die Lösung wahrscheinlich auch für mich sehr gut brauchbar. Aber viele stehen ja auf dieses "kaltweiß", da muss ich mir nur so manches gebastel an Autoscheinwerfern anschauen, die in Extremfällen mit 9000-11000k herumfahren. Auch die Besitzer so einiger Restaurants sind - was ihre Lichtszenen angeht - offenbar ohne jedes Schmerzempfinden.

Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Auch das kann und würde Dir bestimmt jemand aus dem Forum herstellen. Die Frage ist nur, was Du unter ein "paar EUR" verstehst? Das ist Handarbeit, dazu bedarf es einer Drehbank und und und...das muss auch bezahlt werden!

Einen Hinweis gibt ja dieser Kauf...100-150 Euro für eine Beleuchtung empfinde ich als aktzeptabel, bei viel mehr bekomme gerollte Fußnägel. Wie schon gesagt, die Lösungen von Herrn Hiller sind sicher ganz klasse, aber bei einem Ortholux zahle ich dann für Auf- und Durchlicht satte 700 Ocken für...ein wenig dimmbares Licht...? Das ist mehr, als ich für das ganze Mikroskop bezahlt habe. Und gerade bei dem Lampenhaus des alten Ortholux ist eine Lösung ja eigentlich denkbar einfach. Ein einfacher, kreisrunder Träger/Kühlkörper mit einem Kabel dran....wenn ich ne Drehmaschine hätte, würde das putzen der Maschine länger dauern, als die Fertigung.

Ergo, ich will nichts geschenkt haben, aber auch ich verdiene mein Geld mit harter Arbeit und für ein Hobby brauche ich es nicht blattvergoldet.

Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Wenn allerdings Ästhetik keine Rolle spielt, kann man sicherlich auch eine Lösung für unter 20 EUR für einen "Halter" mit LED realisieren. Frag mal Jorrit, der ist Experte für Preiswertest-Lösungen.

Na ja, ein bisschen schon, sonst würde ich die Fahradlampe nehmen...Im übrigen lebe ich in meinem Ingenieursleben nach der 90% Regel. Wenn eine Lösung zu 90% gut ist, ist es auch gut. 100% kostet das 10-fache oder wird nie fertig. Manche meiner Lösungen, die ich schon produziert habe, sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und sehen manchmal nicht sehr elegant aus. Aber sie sind robust, ausfallsicher und tun ihre Arbeit.  ;D


Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Vielleicht geht ja auch eine Kerze mit Schusterkugel?  :D Aber ernsthaft: ich habe mal an ein Ortholux-Lampenhaus eine Halogen-Spiegelleuchte geklebt. Die sehen so aus

http://img4.lampenwelt.de/media/pages/03_Hochvolt-Halogen_GU10GZ10_7260316.jpg

Es gibt einen Lampendurchmesser, der ziemlich genau hinten auf das Lampenhaus (ohne Einsatz) geklebt werden kann. Ich meine, ich hätte eine 35-Watt-"Birne" genommen. Ist natürlich alles andere als professionell und sicher, aber die Lichtqualität war prima. Vielleicht fällt ja jemandem noch eine bessre Befestigung als Kleben ein.

Tja, wahrscheinlich die 35mm Birnen, sollte ich noch einen ganzen Schwung im Keller herumliegen haben. Wäre sicher eine Lösung. DImmer dafür gibts wie Sand am mehr, mit dem Spektrum gibts wenig Probleme, hell genug sind die auch und gerade das Ortholux Lampenhaus ist durch den eingebauten, mattierten Kondensor völlig unempfindlich in Bezug auf die Art der Lampe oder der Lage der Lichterzeugung. Das einzige, was dabei stört ist, dass ich das Lampenhaus dazu umbauen müßte und es nicht mehr im Originalzustand verbleibt...und die Hitzeentwicklung, aber ok...


Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
ZitatLeider ist - sobald das Wort Mikroskop darin vorkommt - alles dreimal so teuer.

???  ???  ???

Herzliche Grüße
Peter


Tja, bei Fahradlampen kosten die hochgelobten CREE LEDs inkl. Halter, Netzteil, Akku usw. 16,50.... warum kosten dann LED Beleuchtungen fürs Mikroskop 350?

VG
Oliver
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
Für das Normale: Canon 5D MKII, 50D, 70D
Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass

Baldrian

Jorrit, deine Lösung sieht klasse aus. Einfach ein Poti, zum Anschalten und Dimmen. Hast du das Netzteil auch im Sockel versenkt?


Tom

Eine meiner Websites: http://www.photoinfos.com

the_playstation

#49
Hallo Tom.

Haben ein Steckernetzteil mit Anschluß da, wo das Original 220V Kabel rauskam. Am KF2 ist alles reversibel. Aber natürlich kann man das Netzteil auch im Fuß festmachen. Man benötigt dann eine Aluplatte und die Original-Schrauben, die das Netzteil innen festhalten. Man will ja nicht kleben. ;)
Man muß natürlich ein anders Netzteil mit Kaltgerätekabel statt 220V Stecker nehmen.

Obwohl das Netzteil, der Dimmer und die LED wesentlich leistungsfähiger sind, habe ich die LED Leistung (max. Anschlag mit Spindeltrimmer justierbar) reduziert. Sonst brutzelt man sich die Augen beim 10x Objektiv bei geöffneter Blende weg. Der Dimmer, die 10W Cree LED und das Netzteil sind für den Ersatz einer 100W HAL gedacht. Nicht für die kleine Funzel im KF2. Aber LEDs sind ja flexibel und dimmbar. :) Und dank zweier 15 Gang Spindeltrimmer fein justierbar. Sowohl min. (0) als auch max. Wert. D.h das Poti nutzt den gesammten, eingestellten Bereich.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Baldrian

Hallo Jorrit, es wundert mich, dass ein Mikroskopfuchs wie du monokular beobachtet.

Zum Kleben: In der Hinsicht habe ich durch die Pflege meines GFK Bootes eine enge Freundschaft mit Epoxydharz geschlossen.

Wohnst du zufällig in Berlin? Leider kann ich dein Profil nicht aufrufen. Irgendwie fehlt mir dazu die Berechtigung. 

Tom    
Eine meiner Websites: http://www.photoinfos.com

Peter V.

#51
Hallo Oliver,

ZitatIn der Regel wird die Farbwidergabe bei LEDs mit höheren Farbtemeraturen immer schlechter. Wenn in dem Teil eine LED mit 4500-5000k eingebaut wäre, dann wäre die Lösung wahrscheinlich auch für mich sehr gut brauchbar. Aber viele stehen ja auf dieses "kaltweiß", da muss ich mir nur so manches gebastel an Autoscheinwerfern anschauen, die in Extremfällen mit 9000-11000k herumfahren. Auch die Besitzer so einiger Restaurants sind - was ihre Lichtszenen angeht - offenbar ohne jedes Schmerzempfinden.

na, wenigstens sind wir uns da einig  ;)

Sehe ich genau so und deshalb habe ich in meine aktuellen Hillerleuchten eher warmweiße LEDs (4400 K und 4500 K) einbauen lassen. Allerdings gebe ich zu, gerade in meinem beruflichen Umfeld zur Raumbeleuchtung (fast) alle warmweißen Neoröhren durch "Osram cool white" ersetzt zu haben. (Das sind noch die wärmsten der kaltweißen Röhren, es geht noch viiiiel kälter..Brrrrrrr). Da sich unser Auge zunehmend an das "kalte" Licht gewöhnt (weil immer weiter verbreitet), wirken warmweiß beleuchtete Umgebungen mit weißem Anstrich doch heutzutage immer etwas "schummerig" und weniger "rein".

ZitatEinen Hinweis gibt ja dieser Kauf...100-150 Euro für eine Beleuchtung empfinde ich als aktzeptabel
Ja - wenn man dafür aber auch etwas "Gutes" bekommt. Und das ist ja in diesem Fall offenbar nicht so. Zumindest ist die verbaurte LED - das Herzstück! - doch wohl "Mist"!

Zitatbei viel mehr bekomme gerollte Fußnägel.
Das mag ja sein. Ich gebe auch zu, dass die Hillersche Lösung in jeder Beziehung (technisch und ästhetisch) der "Mercedes" ist. Allerdings ist die Mikroskopie für viele User ihr einziges Hobby (neben evtl. der Astronomie), man hat ein Mikroskop über Jahre bis Jahrzehnte und wenn man dieses Gerät dann LED-mäßig aufrüstet, kann man (muss natürlich nicht!!) durchaus auch mal 250 oder 300 EUR ausgeben. Wie ich schon sagte, es ist ja Vieles Geschmacksache und eine Frage des Anspruchs. Es geht auch für 30 oder 40 EUR mit Material aus dem Klempnerbedarf, LED und einfacher Regelelektronik und Steckernetzteil.

ZitatWie schon gesagt, die Lösungen von Herrn Hiller sind sicher ganz klasse, aber bei einem Ortholux zahle ich dann für Auf- und Durchlicht satte 700 Ocken für...ein wenig dimmbares Licht...?

Oh nein, das muss ich aber nun richtigstellen!!! Du brauchst ja nur ein Steuergerät und zwei LED-Einsätze. Ich kenne jetzt Stefan Hillers Preise nicht auf den cent genau, aber ein Steuergerät mit einem Einschub für ein Zeiss Standard kostet ungefähr 260 EUR!! Alles handwerklich 1a. ICH finde das absolut ok!!! Wenn Du nun meinst, diese in jeder Beziehung edle Lösung sei nicht 100 EUR mehr wert als das Billiggeraffel (und das Steuegerät ist es nun wirklich!) vom "Amerikaner" (für das man ja mit Porto und Zoll sicher auch um die 160 EUR zahlt), muss ich wirklich staunen.
Nun ist ja jeder Einschub und jedes Mikroskop anders, aber für das Ortholux wird es auch nicht deutlich teurer sein. Und mit einem zweiten Einschub dazu kämst Du vermutlich irgendwo zwischen 350 und 400 EUR für das Komplettpaket heraus. Für ein Steuergerät und zwei Einschübe. Ok, da würden sich Dir immer noch die Fußnägel aufrollen, ich weiß... ;)

Zitat
Ein einfacher, kreisrunder Träger/Kühlkörper mit einem Kabel dran....wenn ich ne Drehmaschine hätte, würde das putzen der Maschine länger dauern, als die Fertigung.

Tja, "wenn" und "hätte"....das dachte ich mir auch oft. Aber nachdem ich letztens einmal selbst erlebt habe, welchen Aufwand es für einen extrem Geübten und "Schnellen" und mit einer Werkstatt, in der es zudem wirklich an keinem Spezialwerkzeug für Dreh- und Fräsbank mangelt, immer noch bedeutet, einen handwerklich sauberen erstklassigen "Ofenrohradapter" herzustellen, sehe ich das auch mit anderen Augen.

ZitatErgo, ich will nichts geschenkt haben, aber auch ich verdiene mein Geld mit harter Arbeit und für ein Hobby brauche ich es nicht blattvergoldet.
Handwerklich und elektrotechnisch sauber und einigermaßen ästehtisch ist für mich nicht "blattvergoldet"!

Zitat
Na ja, ein bisschen schon, sonst würde ich die Fahradlampe nehmen...Im übrigen lebe ich in meinem Ingenieursleben nach der 90% Regel. Wenn eine Lösung zu 90% gut ist, ist es auch gut. 100% kostet das 10-fache oder wird nie fertig. Manche meiner Lösungen, die ich schon produziert habe, sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und sehen manchmal nicht sehr elegant aus. Aber sie sind robust, ausfallsicher und tun ihre Arbeit.  Grinsend

Völlig ok! Mich hat mal ein Bild von Jorrit sehr beeidruckt, in dem er die wohl billigste der billigsten Lösungen vorgestellt hat: Einen in ein Steckernetzteilkabel eingebauten Zwischendimmer in einem winzigen....Pappschächtelchen! Kann man machen, tuts auch... ich wiederhole mich: Alles eine Frage des Anspruchs. Niemand braucht eine Deckenleuchte - ein Leuchtmittel in der Fassung, von der Decke am Kabel hängend, reicht auch, um einen Raum zu beleuchten  :D

ZitatDas einzige, was dabei stört ist, dass ich das Lampenhaus dazu umbauen müßte und es nicht mehr im Originalzustand verbleibt...und die Hitzeentwicklung, aber ok...

Nein, ich habe da nichts umgebaut. Ich habe einfach nur den kompletten Einschub entfernt, wie es auch zum Lampenwechsel erforderlich ist. Dann habe ich mit Sekundenkleber die Kaltspiegelleuchte direkt auf den Durchmesser der Aufnahme des Lampenhauses geklebt. Aber ich sagte schon: Abenteuerlich. Die Lichtqualität war jedoch prima, wegen der bereits von Dir erwähnten Konstruktion des Ortholux-Lampenhauses mit der matteirten Linse war eine homogene Ausleuchtung kein Problem. Das aber nur am Rande, so einen Bastel-Klebe-Primitivlösung a la Peter kann man nun wirklich niemandem empfehlen!

ZitatTja, bei Fahradlampen kosten die hochgelobten CREE LEDs inkl. Halter, Netzteil, Akku usw. 16,50.... warum kosten dann LED Beleuchtungen fürs Mikroskop 350?

Weil es ein zigtausendfaches Serienprodukt ist? Weil dazu keine aufwändigen Drehteile erforderlich sind? Weil es keine aufwändige Steuerung gibt? Und nochmal: Ich meine, die komplette Hillerlösung - wie hier vorgestellt - kostet 260 EUR und keine 350 EUR. (Ich bekomme übrigens keine Provision  ;D)

Nochmal zur Klarstellung: Ich gehöre bekanntermaßen auch zu den Leuten, die immer auf der Suche nach eher preiswerten Lösungen sind. Und wer selbst basteln kann und mit weniger als 50 EUR davon kommt, der möge doch damit glücklich sein. Ich selbst bin vielleicht durch die schönen Hiller-Lösungen "versaut". Ich habe auch einige andere (deutlich preiswertere) Selbstbau-Lösungen über das Forum bekommen, war aber mit keiner wirklich zufrieden. Sie schlummern alle unbenutzt in einer Kiste. Aber das heißt natürlich nicht, dass alles andere schlecht ist oder nicht in vollem Umfang funktionell einwandfrei ist.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

#52
Hallo Tom.

Ich wohne in Hamburg und komme nur recht selten nach Berlin um Verwannte zu besuchen. Das sind nicht meine Mikroskope sondern welche der Mikrogruppe, die Wir nach und nach aufrüsten. Als kleiner Verein können Wir uns nicht zig Axioplane leisten.

Ich persönlich besitze nur drei monookulares Mikroskope: Zeiss Standrad Junior (ein Will und ein russisches Reisemikroskop). Das Junior ist ein sehr gelungenes, kleines Mikroskop. Es lohnt sich nicht, die auf Bino umzurüsten. Ausser man findet mal ein Schnäppchen.

Meine KF2s, Lomo, CZJs, Olympus, ... sind natürlich binokular mit CPL WF 10x Okularen. Und meine Axioplane über jeden Zweifel erhaben. :)

Ein KF2 davon betreibe ich seit zwei Jahren regelmässig mit LED und Dimmer bei Mikrotreffen.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Stephan Hiller

#53
Hallo,

eigentlich möchte ich mich an dem Thread nicht beteiligen, schon gar nicht in tiefere Diskussionen einsteigen was gut und was schlecht ist - was edel, preiswert oder ästhetisch noch vetretbar ist oder eben nicht. Das sind persönliche Ansichten über die es sicherlich genauso viele Meinungen gibt wie Varianten von Beleuchtungen (selbst erstellt oder von der Stange gekauft und wenn es nur die passende Taschen- oder Fahhrdlampe ist die man adaptiert).

Aber über meine Preise scheinen doch einige wirre und unrichtige Informationen herumzuschwirren und die möchte ich jetzt hier richtig stellen:

Ein externes LED Steuergreät von mir speziell für Mikroskopiebedürfnisse ausgelegt (klein, leicht, handlich in 2wei Leistungsbereichen umschaltbar und in jedem dieser Bereiche voll dimmbar (Linearregelung mit LDO Reglern - kein PWM) für bis zu 1,25 A LED Strom incl. einem Steckernetzteil kostet bei mir 150 € (und das schon seit über 10 Jahren). Wird die Leistungsumschaltung nicht gewünscht sind es 135 €. Es geht bei unveränderten Abmaßen des von mir verwendeten Gehäuses auch mehr LED Strom, aber dann wird es auch etwas teurer wegen eines stärkeren Steckernetzteils und eines leistungsfähigeren LDO Treiberbausteins). Mit diesem Steuergerät kann man jede 1-Chip LED treiben egal ob Weisslicht, UV, Royal Blue Grün, Rot oder IR.

Einen Stecksockeleinschub für ein Zeiss Standard mit LED einer vernünftigen an die normalen Mikroskopiebedürfnisse angepasster Leuchtfarbe kostet bei mir 95 € (Vollmetall, präzisiongedreht mit Abdeckkappe für die LED und versenktem Steckanschluss - keine äüßerlich sichtbaren Kabel).

Eine LED Anpassung für Leitz, PZO, Wild, externe Lampenhäuser egal welchern Fabrikats mache ich immer gegen Angebot. In der Regel liegt der Preis je nachdem ob es eine Einzelanfertigung ist die rel selten vorkommt und recht aufwändig zu realisieren ist oder schon eher eine Standardanpassung zwischen 100 und 150 €.

Einbauten in Mkroskopfüße mit Speisung aus Akkus oder Batterien fertige ich auf Wunsch ebenfalls, hier ist der Aufwand allerdings rel groß und daher die Kosten höher als bei einer Standardlösung wie z.B externes Steuergerät mit Stecksockeleinschub.

Ich überlasse es jedem zu beurteilen ob meine Arbeiten diese Preise wert sind oder nicht, denn bei mir hat jeder Käufer die Möglichkeit die Beleuchtung 14 Tage völlig unverbindlich zu testen und er bezahlt erst wenn er sie behalten möchte. Ich kann mich übrigens seit ich LED Beleuchtungen für Mikroskope baue (> 10 Jahre) an keinen einzigen Käufer erinnern der eine Beleuchtung zurückgegebn hätte.

Freundliche Grüße


Stephan Hiller

Osilu

Hallo Herr Hiller,

nur um das klar zu stellen: Bisher war mir nur die Lösung von BW-Optik bekannt und die verlangen nun mal die von mir immer angeführten 350 Euro für die Adaption. Die Lösung von Ihnen hatte ich bisher bei meiner Suche im Internet bisher nicht gefunden. Nun hat dieser Thread wenigstens den Vorteil, dass ich jetzt einen Schritt weiter bin.

VG
Oliver
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
Für das Normale: Canon 5D MKII, 50D, 70D
Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass

the_playstation

Hallo Stephan.

Deine Dimmer und LED-Anpassungen sind, wie schon geschrieben, über jeden Zweifel erhaben und ihren Preis auch wert.

Unsere kleine Mikrogruppe kann sich halt nicht 8x KF2 LED Umbauten leisten. Daher helfe ich (uns) da aus. Und als Elektronik-Freak baue ich natürlich meine Dimmer selbst. Wäre sonst wie eine Autowerkstatt, die ihre Autos woanders reparieren läßt. ;) Andererseits habe ich einen Job und bin Single (und muß z.B. meine Wäsche selber waschen). Ergo immer knapp an Zeit und Raum. Daher auch keine Konkurenz. Ausserdem beschäftige ich mich lieber (hobbymässig) mit der Reperatur von Computern, Funkgeräten, Robotern, Konsolen, Tablets, Instrumenten, ... Dimmer sind langweilig. Eine Yaesu FT 897 z.B. ist da viel interessanter. Oder kleine Erfindungen, die nie eine Vermarktung sehen werden.

Ich habe eine sehr große Sammlung an Schaltplänen (mind. 20000, vieleicht auch 100000). Aber irgendwie macht es mir mehr Spaß, mir keine anzuschauen. ;)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

#56
Hallo,

ich möchte auch noch einmal den Begriff "edel" erläutern, den ich in diesem Thread mehrfach (möglicherweise mißverständlich) verwendet habe: Ich meine damit keineswegs "luxuriös" oder - wie es Oliver nannte - "blattvergoldet".

Edel heißt für mich in diesem Fall, dass es

-technisch hochwertig und einwandfrei ist (Das fängt übrigens schon mit der Wahl des Steckernetzteils an, dann die Auswahl einer geeigneten LED, die Auswahl der Dimmerschaltung und die Qualität der Komponenten)

und

- nicht wie eine Bastellösung aussieht, sondern wie ein kommerzielles professionelles Serienprodukt. (Saubere Verarbeitung, hochwertige Gehäuse und Komponenten, ansprechendes Design, gute Ergonomie, nicht äußerlich auffälliger Umbau, z.B. durch sichtbare klobige Kühlörper etc.)

Herzliche Grrüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Oecoprotonucli

#57
Hallo zusammen,

es ist aber halt doch trotzdem erstaunlich, dass etwas gefühlt so Einfaches - "es ist doch nur eine Lampe mit Hell-Dunkel-Regelung", ohne dass dabei schon besonders mikroskopspezifische Optik mit hergestellt wird - so teuer sein soll. Wahrscheinlich begreift man das als Mensch aus der Glühlampenzeit nicht so recht.*

Andererseits ist es ja tatsächlich ein "Upgrade". Eine LED kann ja mehr Leistung bei weniger Verbrauch etc. bringen, ist aber in der Ansteuerung etwas komplizierter - und dann kommen noch Dinge wie das "Flackern" und Mikrofotografie hinzu (wobei die amerikanische "RetroFit"-Lösung ja wohl dazu noch mal ein Zusatzgerät erfordert - oder ist das inzwischen standardmäßig dabei?).

Wenn man dann noch den preislichen Unterschied zwischen Massenproduktion und Handarbeit bedenkt, wird es einem langsam klar, woher der Preisunterschied kommt, aber anfreunden kann man sich deswegen noch nicht so richtig damit.

So gesehen müssten ja eigentlich komplette Mikroskope, von einem Mikroskopiker funktional zusammengestellt, auf dem Gebrauchtmarkt mehr bringen als die Einzelteile. Aber tatsächlich ist es umgekehrt und ich meine, einen Trend zur Mikroskopfledderei zu erkennen. Aber das ist eine andere Frage, die mich zur Zeit beschäftigt und wo ich darüber nachdachte, mal im Mikro-Café zu diskutieren.

Viele Grüße

Sebastian

* Vielleicht ein geeigneter Vergleich(?): Um etwas zu braten, hat man früher ein Feuer angezündet - fertig. Heute braucht man einen Induktionsherd und ein Kraftwerk... (aber der Energieverbrauch will trotz Fortschritt nicht so recht sinken, weil immer mehr und immer leistungsfähigere Elektrogeräte benutzt werden)
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Osilu

Hallo Peter,

Wenn wir beim definieren sind 😄: Das was ich meine, ist vielleicht am besten "funktional" zu nennen. Ich hätte gerne etwas, das funktioniert, das richtige Licht bringt, dimmbar ist und keine Streifen beim filmen macht und ansonsten eine robuste Lösung ust. Es ist mir eigentlich ziemlich egal ob der Kühlkörper dabei zu seheh ist, oder nicht. Sind wir mal ehrlich, ein Ortholux ist nicht gerade für seine zierliche Eleganz bekannt. Beim Lumipan würde mich so etwas mehr stören.

Ergo haben wir die Bandbreite zwischen Funktional und Edel definiert... ;)

Vg
Oliver
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
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the_playstation

Hallo Sebastian.

Der Vorteil der LED:
1.) Beim Dimmen bleibt die Farbtemperatur gleich.
2.) Keine hohe Wärmestrahlung (daher z.B. ideal zum Tümpeln).
3.) Div. Modelle mit verschiedenen Wellenlängen wie blau oder UV. Daher ist keine aufwendige HBO mehr notwendig.
4.) Mehr Licht bei weniger Watt.

Hallo Peter.

Allgemein:
Du sprichst z.B. die Wahl des Steckernetzteiles an. Da gebe ich Dir prinzipiell Recht. Wobei sich die Qualität nicht am Preis, der Größe, oder Form mißt sondern an den verbauten Komponenten zeigen sollte. D.h. ob z.B. Schottky-Dioden verwendet wurden, impulsfeste Kondensatoren, ... D.h. kann der Begriff Qualität hier sehr unterschiiedlich interprätiert werden.

Dem einen ist vieleicht die Größe des Kühlkörpers wichtig, dem anderen, daß er passiv ist (wegen der Lautstärke), dem dritten, daß Er klein und elegant ist, ... Beim USA LED Kühlkörper würde mich eher interessieren, ob die LED auch über eine massive Metallverbindung mit dem Kühlkörper verbunden ist. Wegen dem 3D Druckplastik dazwischen. Mir wäre da die Funktion wichtiger als die Optik.

Als Beispiel mal mein alter Videorekorder (Industrieware). Elegant, edel. Aber mit einem hoffnungslos unterdimensionierten, kleinen Trafo, der glühend heiß wird und einem TDA IC, der (um sich den Kühlkörper zu sparen) direkt am überhitzten Trafo montiert wurde. Natürlich brutzelte nach Ablauf der Garantie der TDA durch.

Oder ein Auto-Hifi-Kondensor-Klotz (Industrieware). Sieht superchick, elegant aus. Mit riesen Anschlußklemmen, Beleuchtung, tollen Kühlrippen, ...
Innen dünne Billigkäbelchen, billige Platine, Kondensatoren an der Spannungsfestigkeitsgrenze, Kühlkörperbody nicht angeschlossen und daher nutzlos.
Wurde mir gebracht, weil Er kurz nach dem Einbau defekt war.

Fazit:
Gut aussehn heißt nicht, daß ein Gerät gut ist. Das zeigen 10000 Geräte (Industrieware) täglich. Ich gebe Dir aber Recht, daß man oft von der Optik auf den Inhalt schliessen kann. Zumindest auf den Preis.

Man muß auch zwischen Industrie-Massenprodukt, Kleinserie und Einzelanfertigung unterscheiden. Bei letzterer lohnt es sich nicht, dafür extra eine Platine herstellen zu lassen. Oder ein Gehäuse gießen zu lassen. In der Kleinserie kann man zumindest Platinen entwickeln und fertigen lassen oder selber ätzen. Industriefirmen lassen natürlich Gehäuse, Platinen und z.T. Bauteile extra entwickeln. Z.B. hat Phillips und Sony in vielen Geräten extra dafür entwickelte Bauteile, ICs oder Prozessoren.

Auch bei Einzelanfertigungen und Kleinserien existiert eine Entwicklung, Optimierung, ... Genau so wie bei der Industrieware. Vergleicht man die ersten Grundig-Radios mit heutigen, wird das schnell klar.

Wer etwas perfektes will, muß auf Produkte zurückgreifen, die es schon länger "auf dem Markt" gibt und daher ausgereift sind. Diese Entwicklung zahlt der Käufer mit, wenn Er sich z.B. ein modernes Grundig-Radio kauft.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.