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Leberschnitt frisch

Begonnen von Marianne Brunner, Januar 21, 2017, 17:14:21 NACHMITTAGS

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Marianne Brunner



Hallo Forianer

Hier habe ich einen Ausschnitt aus der Leber mit dem 4 X Objektiv .
Es handelt sich nicht nur um eine Sichtung, leider ist aber kein besseres Foto vorhanden.

Der kleine Leberegel sieht komplett anders aus bzw. ist von Auge zu erkennen.
Ich habe so etwas noch nie gesehen und deshalb keine Ahnung, um was es sich hierbei handelt.

Es kommt vor das gewöhnliche Parasiten in die Organe auswandern, leider finde ich darüber keine Literatur die mir weiterhelfen könne.

Möglicherweise kann mir jemand von Euch weiter helfen?

Grüsse aus der Schweiz, Marianne


cabo

Zitat von: Marianne Brunner in Januar 19, 2017, 16:35:04 NACHMITTAGS
Leiterin der Forschungsstation für Ziegen und Zwergziegen.

Hallo Marianne,

ich wundere mich gerade ein bisschen. Wäre ich Leiter einer Forschungstation und fände in der Leber eines Tieres einen mir unbekannten Parasiten, so würde ich diesen isolieren und an ein Institut für Parasitologie schicken (gibt ja z.B. eines in Zürich). Könnte ja durchaus was neues sein, das die gesamte schweizerische Ziegenpopulation bedroht? Habt ihr da keine "Dienstwege"?

Verwunderte Grüße

Christian

liftboy

Hallo Marianne,

das sieht irgendwie wie ein Spulwurm https://de.wikipedia.org/wiki/Spulwurm
oder Fadenwurm https://de.wikipedia.org/wiki/Ancylostoma_duodenale
Die Tierchen wandern auch gern zwischen den Organen und wandern auch ein, wenn sie sich bedroht fühlen.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

A. Büschlen

Hallo,

eine Verunreinigung von aussen!? Mit einer feinen Pinzette abheben, in einem Tropfen Wasser auf dem Objektträger mit dem Deckglas abdecken und am Mikroskop im Durchlicht betrachten.

Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Klaus Herrmann

Arnold war schneller! Vielleicht ein blauer Fussel? Isolieren wäre hilfreich und bei Durchlich auch Polarisattion anwenden!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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cabo

Zitat von: Marianne Brunner in Januar 21, 2017, 17:14:21 NACHMITTAGS
Es handelt sich nicht nur um eine Sichtung

Spricht gegen eine Faser, oder? Na ja, kann ja auch eine wiederholte Verunreinigung sein.
Wie auch immer... 

Gruß

Christian

Klaus Herrmann

Hallo Christian, da brauche ich dann doch Nachhilfe. Was bedeutet der Satz und wieso ist dadurch eine Kontamination ausgeschlossen?
Wieso ist das Ding blau?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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cabo

Hallo Klaus,

Zitat: "Es handelt sich nicht nur um eine Sichtung", bedeutet wohl, dass derselbe "Knäul" schon in verschiedenen Lebern verschiedener Ziegen aufgetaucht ist. Verschiedener verschiedenen Ziegen mein ich. Also in den nekropsierten Lebern verschiedener verschiedenen Ziegen.

Kurz um, man sollte warten was Marianne dazu meint. Ich meine, wenn es keine Putztuchfaser ist, dann ist es ein Fall für den Kantonstierarzt, oder für paras.uzh. Die haben sehr schöne Leitz Mikroskope und auch ein Wild Stereomikroskop.

Gute Nacht aus dem Dauerfrost

Christian

Klaus Herrmann

Danke Christian,

das ist dann aber ein schweizer Idiom, das man kennen muss. Also entweder immer das selbe Putztuch oder wirklich was Lebiges. Bin gespannt,

Aber isoliern muss man das doch können für eine nähere Untersuchung!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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cabo

#9
Zitat von: Klaus Herrmann in Januar 21, 2017, 23:33:26 NACHMITTAGS
das ist dann aber ein schweizer Idiom, das man kennen muss.

Hallo Klaus,

das hat nix mit Idiom zu tun, sondern geht eigentlich eindeutig aus dem Kontext hervor. Zum besseren Verständnis müsste man wohl ergänzen (fett-gedruckt):
"Es handelt sich nicht nur um eine einzelne Sichtung, sondern wurde mehrmals an verschiedenen Tieren beobachtet, leider ist aber kein besseres Foto vorhanden."

Damit will ich aber in keiner Weise den Originaltext von Marianne diskreditieren, sondern nur meine rein subjektive Interpretation desselben darstellen.

Bin auch gespannt was dabei raus kommt.....

Endgültig Gute Nacht

Christian




Marianne Brunner

Hallo Christian
Natürlich habe ich Proben der Organe eingeschickt, aber ich wollte die Mikroskopie erlernen, eigentlich mit eurer Hilfe, aber ich werden mir dies nochmal überlegen. Ich verlasse mich sicherlich nicht auf meine Unkenntnisse in der Mikroskopie.

Hallo Wolfgang, ja daran habe ich auch bereits gedacht, ist einfach viel zu klein und farblich nicht passend und dies irritiert mich.

Danke Arnold und Klaus, das werde ich das nächste Mal machen. folgendermassen ging ich vor, habe nach dieser Sichtung 20 weitere Proben der Leber entnommen und betrachtet. In 8 der 20 Proben war es wieder zu sehen, leider gelang mir kein weiteres gutes Bild, hmm Anfängerfehler.
Die Verunreinigung könnte also auf den Objekttisch sein und ich habe es möglicherweise mit den Objektträgern verschoben.
Allerdings sah ich es lediglich in den Proben der Leber,  also in keinem andern Organ.

Christian, Dein Zitat von mir:
"Es handelt sich nicht nur um eine einzelne Sichtung, sondern wurde mehrmals an verschiedenen Tieren beobachtet, leider ist aber kein besseres Foto vorhanden."
ich habe geschrieben "Es handelt sich nicht nur um eine Sichtung, leider ist aber kein besseres Foto vorhanden."

Es hat sich um ein Tier gehandelt, um eine Leber und um dieselbe Nekropsie, aber um mehrere Proben der besagten Leber.

Ich werde jetzt die Histologie abwarten, mal sehen was dabei herauskommt.
Schönen Sonntag allen, Marianne[/font]


Klaus Herrmann

Hallo Marianne,

danke für die Präzisierung!

ZitatDie Verunreinigung könnte also auf den Objekttisch sein und ich habe es möglicherweise mit den Objektträgern verschoben.
Dann würde der Fussel ("blauer Pullover") unter dem Objekträger liegen. Beim 4er Objektiv nicht ganz ausgeschlossen, weil die Schärfentiefe noch ausreichen würde, wenn man nicht richtig auf die Objektebene fokussiert hat.
Ist ja sicher ein Quetschpräparat. Du wirst ja wohl kaum einen Gefrierschnitt mit dem Mikrotom gemacht haben. Hast du das Bild dem Labor auch gezeigt damit die wissen, wonach sie suchen sollen? Auf jeden Fall solltest du das Originalbild in der ürsprünglichen Auflösung zeigen. Ich habe versucht noch mehr raus zu holen, aber es ist zu verpixelt.
Ich tippe nach wie vor auf Fussel bis das widerlegt ist. Hast du denn noch ein Präparat mit dem Rätsel-Objekt? Wenn dein Mikroskop über Polarisation verfügt, dann solltest du mal im Pol betrachten. Viele Fasern sind doppelbrechend und leuchten dann.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Marianne Brunner

Hallo Klaus

Ja, es verfügt über Polarisation, das versuche ich mal mit einigen Fasern aus.
Ich hab jetzt hin und her überlegt, aber ich besitze keinen blauen Pullover, auch in der ganzen Umgebung befindet sich nichts Faserhaltiges ausser ein Brillenetui. diese Brille habe ich allerdings neu und noch nicht gebraucht, (was natürlich nichts heisst)
Aber ich denke, ansonsten warte ich mal die Ergebnisse vom Labor ab, dann sollten wir es genau wissen.
Herzlichen Dank für Eure Hilfe, Marianne


Klaus Herrmann

Liebe Marianne,

schön, dass du nicht genervt das Handtuch wirfst!

Zitataber ich besitze keinen blauen Pullover
und was ist mir dem auf deinem Avatarbild? Hä?

Auf jeden Fall sind wir alle gespannt, was raus kommt!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Marianne Brunner

Hallo Klaus,

Ich muss ehrlich sein, Christian hat mich zu Beginn schon genervt, er weiss nicht wie wir vorgehen und arbeiten und meint mir vorwurfsvoll sagen zu müssen, was ich zu tun habe.  Das sind wohl Gründe. warum sich Ärzte eher nicht melden. Man fragt zunächst nach, lieber Christian,  wenn man etwas nicht weiss.

Wau.. erwischt, der ist hier tatsächlich bläulich zu sehen, ist aber Violett "ätsch".
Für mein Labor und meine Sektionsarbeit habe ich spezielles Gewand, das Faser und Flüssigkeit abweisend ist, es wurde eigentlich spezielle für Reinräume gedacht, ist aber für meinen Job hervorragend geeignet.

Die Möglichkeit, dass es sich um eine Faser handelt, ist auf jeden Fall gegeben. Wie ja bereits gesagt, in der Mikroskopie bin ich noch Anfänger, finde es aber sehr interessant.

Ja, auch bin auch gespannt auf das Ergebnis

Grüsschen aus der Schweiz, Marianne