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Luftblasen??

Begonnen von Mausispatz, August 26, 2009, 21:31:31 NACHMITTAGS

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Mausispatz

habe mich gerade eben bei euch angemeldet.
Und zwar bin ich seit Montag  ;D stolze Besitzerin eines Mikroskops.
Seitdem wird fleißig die Praxis geübt....

vielleicht kurz zum besseren Verständnis: ich betreibe eine private Pflegestation für Tauben und da ich nicht mehr die Zeit und Muße habe, ein paar mal die Woche zum Tierarzt zu laufen -wegen der anfallenden Abstriche und Kotproben für jeden Neuankömmling- habe ich nun in ein eigenes Mikroskop investiert.

Nun habe ich hier einen Kanditaten sitzen, bei dem der Kot noch von unserer Tierärztin untersucht wurde UND in dem sie auch Wurmeier fand.
Da ich den Vogel noch nicht entwurmt habe, habe ich mir heute erstmal dessen Kot geschnappt und in gesättigte Kochsalzlösung gelegt.
Was ich dann unterm Deckglas kleben hatte war mehr, als ich vermutet hatte  :o ich gestehe: ich habe den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Zwar fand ich verdächtig nach Wurmeiern aussehende Gebilde, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht auch einfach Luftblasen hätten sein können ...

hätte jemand Beispielbilder, wie Luftblasen aussehen können?

Peter V.

#1
Hallo!

Zitatgesättigte Kochsalzlösung gelegt.

Macht man das so?? hast Du das vom Tierarzt gelernt? Wirklich gesättigte NaCL-Lg? Ich bin kein veterinär, aber ich könnte mir vorstellen, dass nach den Gestzen der Osmose die Wumeier völlig "verschrumpeln".

Dein Frage ist übriGENS schwerer zu beatworten, als Du vieleicht denkst. Andereseits...bring einfach mal etwas Sopeichel auf den Objektrräger, dann siehst Du zumindest, wie Luftblasen üblicherweise aussehen.

Ob man allerdings per Fernkurs und ohne das Wissen um die Qualität deines Mikroskopes die Unterscheidung von Taubenwurmeiern und Luftblasen erklären kann.... ( die können z.B. einem Bresser/Celestron Digitalmikroskop durchaus auch einmal gleich aussehen  ;D )

Herzliche Grüße
Peter

PS: Schau Dir mal das unterste Bild auf dieser website an:

http://www.tierarzt-sudhoff.de/index.php?kat=27_10&art=55

Die schwarze rundliche Struktur dürfte übrigens eine Luftblase sein!!!

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Mausispatz

Also, das mit der gesättigten Kochsalzlösung habe ich aus dem Buch "Diagnose von Helminthosen durch koproskopische Untersuchung". Soll wohl stimmen  :-\
Und mein Mikroskop (Novex B-Reihe) habe ich bei Beyersdörfer (heißt der so?) gekauft und zwar nachdem ich dort geschildert habe, WAS ich mir mit dem Teil alles ansehen will.

Ja, dass das alles nicht so einfach wird, war mir auch klar. Irgendwie müßte ich mal jemanden finden, der die Zeit hat, mir zu zeigen, worauf man bei der Wurmeisuche achten soll. hab jede Menge Bücher hier liegen mit Bildern .... aber ist doch was anderes, wenn man sie selbst identifizieren soll.

Nochmal zu den Luftblasen: also "meine" Luftblasen waren runde, klar abgegrenzte Bereiche - mit "Gekräusel" in der Mitte. Oder sind Luftblasen etwa immer "hohl"??

Peter V.

#3
Hallo!

Novex B - immerhin schon ein echtes Mikroskop  ;).
Das dürfte reichen.

zur ges. NaCL-Lg: Wenn es dort stand, wird es wohl in der Tat stimmen. Hatte mich nur gewundert...

Ansonsten:

Schau Dir mal das unterste Bild auf dieser website an:

http://www.tierarzt-sudhoff.de/index.php?kat=27_10&art=55

Die schwarze rundliche Struktur dürfte übrigens eine Luftblase sein!!!

Herzliche Grüße
Peter
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Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Mausispatz

Dank dir schonmal  :)
Die Luftblase in dem Link ist auch von innen leer... mh...
Hat noch jemand seine Blasen fotografiert?  :P

Peter V.

#5
Hallo!

ZitatHat noch jemand seine Blasen fotografiert?  

ich habe nur eine......

O.k, o.k. - dummer Kalauer!

Also: Wenn es der Erkenntnisfindung förderlich ist, bin ich mir für nichts zu schade und fotografiere - extra für Dich! - sogar Luftblasen.
Aber für einen langjähigen "Spuckemikroskopiker" - wie mich mal ein freundliches Ex-Mitglied dieses Forum genannt hat -doch die leichteste Übung   ;)



Ich denke, sie sehen aus.... wie Deine! Oder?

Obwohl Manfred Rath das viel ästhetischer macht...

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2374.msg13128#msg13128


Natürlich können die Luftblasen"wände" mal dicker, mal dünner aussehen, je nach Vergörßerung, Größe der Blasen, Medium usw...

Aber von (Wurm)Eiern kann man sie eigentlich schon deutlich unterscheiden.

So, gezz is abber gut! Weiter steige ich in die Niederungen nicht herab.....aber es soll ja niemand sagen, wir nähmen die Fragen von Anfängern nicht ernst!

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Bernhard Kaiser

#6
Hallo Mausispatz,

Luftblasen in einem Blattpräparat von Bryum caespiticium (Moos), rotgefärbt mit Rutheniumrot.

[/url][/img]

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

Ole

Hallo,
nach einigen Versuchen verwende ich lieber konzentrierte Zuckerlösung statt Salzlösung für Flotationspräparate. Das funktioniert auch ganz gut. Kannst Du ja ggf. einmal als Alternative testen.
Unten einige Bilder von Eiern, die auf diese Weise angereichert wurden. Allerdings sind keine Proben von Vögeln dabei.
Meine Versuche, Dauerpräparate direkt aus der Zuckerlösung herzustellen, sind (erwartungsgemäß) bislang gescheitert. Stattdessen spüle ich die Eier mit der Zuckerlösung vom Deckglas ab in ein Eppendorfgefäß, verdünne mit Wasser und füge dann zur Fixierung Formol hinzu. Nach 24h setzen sich die Eier dann auch am Boden des Gefäßes ab (notfalls zentrifugieren, sofern möglich) und lassen sich mit einer Pipette auf einen Objektträger überführen. Überschüssige Flüssigkeit vorsichtig abziehen und das feuchte Präparat dann direkt in Mowiol 4-88 (Carl Roth) einschließen. Funktioniert bislang gut und ist unaufwendig.
Viele Grüße,
Ole







Mausispatz

Dank euch allen für die Hilfe  :)
@Ole: mit welcher Vergrößerung hast du die Eier bei deinen Bildern fotografiert?
Ich werde das mit der Zuckerlösung auch noch probieren.
Was mich eben so verwundert hat war, dass so VIEL am Deckglas hängen blieb. ich hatte gehofft, dass eben tatsächlich ausschließlich Eier an die Oberfläche schwimmen und man es so relativ leicht hat diese auszumachen.
Aber was ich da unterm Mikroskop sah, war ein Gewusel sondergleichen. Muss ich mich damit abfinden oder ist meine Flotationslösung einfach nicht Dicht genug, so dass deshalb noch so viele Kotreste mit hoch kommen?

Nomarski

Hallo Frau Mausispatz,

nun wurden in dieser Diskussion schon einige Beiträge gepostet, wo es in Prinzip wohl um gar nichts geht, also um Luft.
Ich gestehe auch ganz offen, daß ich auf dem Gebiet, der Untersuchung vom Taubenkot, keine Ahnung habe.
Da in dem Fall das Mikroskop als Hilfsmittel für die Untersuchung gilt, frage ich mal von der Seite:
Selbst wenn es sich bei der Beobachtung um Luftblasen handeln sollte, was läßt sich denn daraus schließen?
Muß es sich dabei um eingeschlossene Luft aus der Umgebung handeln oder können das auch Gasblasen sein, z.B. von Gärungsprozessen. Man denke da an das überaus angenehm riechende Schwefelwasserstoff.

Und was meinst du denn mit "Gewusel", was du unter dem Mikroskop gesehen hast? Darunter kann ich mir alles mögliche und auch widerum nichts vorstellen. Auch bei dem Begriff Floatinglösung kommt bei mir die Frage auf, ob es sich dabei um normales Wasser oder einer anderen Zusammensetzung handelt.

Was ich damit sagen will: Man kann sich ja alles mögliche anschauen und das kann mitunter auch sehr interessant werden. Aber dazu braucht man eben auch die nötigen Hintergrundinformationen.

Bitte das jetzt nicht als böse Kritik auffassen.

Gruß Nomarski


K. Koch

Hallo,

ich denke, hier gibt es einen guten Überblick: http://de.wikipedia.org/wiki/Flotationsverfahren

Was ist eigentlich mit Chloralhydratlösung als Flotationslösung? Zur Lösung von Chloralhydrat braucht man recht wenig Wasser, und es hat eine höhere Dichte als Zucker...

Viele Grüße
K. Koch

Mausispatz

hab irgendwie Probleme mit der Zitierfunktion... hoffe es klappt trotzdem ...

Zitat von: Nomarski in August 28, 2009, 19:47:40 NACHMITTAGS
Selbst wenn es sich bei der Beobachtung um Luftblasen handeln sollte, was läßt sich denn daraus schließen?

Sehr geehrter Herr (?) Nomarski,

vermutlich darauf, dass ich irgendwas falsch gemacht habe??  :-\
Zitat von: Nomarski in August 28, 2009, 19:47:40 NACHMITTAGS

Zitat von: Nomarski in August 28, 2009, 19:47:40 NACHMITTAGSUnd was meinst du denn mit "Gewusel", was du unter dem Mikroskop gesehen hast? ?

Damit meine ich, dass unheimlich viele kleine und Kleinstteilchen zu sehen waren. Es war einfach "viel zu sehen"...


Zitat von: Nomarski in August 28, 2009, 19:47:40 NACHMITTAGS
Auch bei dem Begriff Floatinglösung kommt bei mir die Frage auf, ob es sich dabei um normales Wasser oder einer anderen Zusammensetzung handelt.?
Wie bereits oben geschreiben, handelt es sich um gesättigte Kochsalzlösung.


Was ich damit sagen will: Man kann sich ja alles mögliche anschauen und das kann mitunter auch sehr interessant werden. Aber dazu braucht man eben auch die nötigen Hintergrundinformationen.


Peter V.

Hallo!

Ehrlich gesagt, verschließt sich mir im Moment das "Luftblasenproblem". Frau Mausispatrz, die uns bestimmt noch ihren Vornamen mitteilt, fragte doch nur, ob es sich bei einigen der gsehenen "Rundstrukturen"  um Luftblasen handelt. Die Frage der Luftblasen wurde daraufhin hinreichend beantwortet. Bedeutung haben sie natürlich keine, und wie sie in das Präparat kommen, ist doch auch klar, nämlich durch die Art der Probe und das wahrscheinlich nicht ganz geübte Auflegend des Deckglases.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

Hallo Mausispatz,

du brauchst mich nicht mit sehr geehrter Herr Nomarski anreden,
Bernd reicht auch, wenn du mir deinen Vornamen verrätst.  ;)

Mit dem Zitieren hatte ich anfangs auch Schwierigkeiten, schnell ist alles blau "überflaotet" ;D

Durch die Link-Angabe von K.Koch konnte ich mich gerade in die Thematik bei Wikipedia einlesen und die Dörfer sind auf einmal nicht mehr ganz so bömisch für mich. ;) Zumindest weiß ich, was sich hinter der Floatinglösung verbirgt.

Was du falsch gemacht haben könntest, kann ich in dem Moment noch nicht sagen, es könnte ein Bedien- oder Präparierfehler zugrunde liegen.

Besteht die Aussicht, da0 du demnächst Bilder von den unheimlich vielen Kleinstteilchen einstellst?

Gruß
Bernd

Ole

Hallo,
Die erste Aufnahme oben mit dem Maßstabsbalken wurde mit einem 40er Objektiv aufgenommen. Wenn Du den Balken auf dem Bild nachmisst,  kannst Du die Gesamtvergrößerung berechnen.
Ich vermute jedoch, Du fragst nach der Vergrößerung, um einen Eindruck zu gewinnen, wie groß die Eier im Mikroskop erscheinen.
Um Dir einmal eine Vorstellung zu geben, habe ich eine kleine Grafik erstellt (unten), ich hoffe, sie hilft Dir weiter. Das Bild wurde mit einem 20x Objektiv aufgenommen. Der äußere schwarze Kreis stellt das Gesichtsfeld in einem Okular 10x mit einer Sehfeldzahl von 22 dar. So würde das Ei beim Blick durchs Okular erscheinen (wie Du siehst, zeigt das Foto nur ein Ausschnitt des Bildes im Okular). Das untere Bild zeigt Luftblase, Ei und Deckglasrand bei Verwendung eines 5x Objektivs vereint.
Viele Grüße,
Ole