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Luftblasen??

Begonnen von Mausispatz, August 26, 2009, 21:31:31 NACHMITTAGS

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Mausispatz

So, ich hab fleißig geübt und denke, es klappt schon besser.
Habe heute zwei Proben untersucht und bin mir ziemlich sicher, einmal Wurmeier und einmal Kokkzidieneier gefunden zu haben. Um das bestätigen zu lassen, bringe ich beide Proben morgen noch zu meiner Tierärztin. Bin mal gespannt, ob sie das selbe sieht wie ich  ;D

die Bilder sind wirklich klasse- doch leider kann ich wohl selber im Moment noch keine machen - zumindest habe ich diesem Aufsatz dafür nicht. Wo ich jetzt die ganzen tollen Bilder sehe, bereue ich ja schon fast, daran gespart zu haben  :o

Mit der Bestimmung der Eiergrößen komme ich auch noch nicht so klar. An meinem Tisch sind zwar oben und rechts Skalen angebracht... aber nunja... ich sag nur: "Mathe 5"  ;) DAS sind dann nämlich für mich Böhmische Dörfer  :P

Und JA, genau deswegen hatte ich nach deinen Vergrößerungen gefragt, Ole.

Nomarski

#16
ZitatMit der Bestimmung der Eiergrößen komme ich auch noch nicht so klar. An meinem Tisch sind zwar oben und rechts Skalen angebracht... aber nunja... ich sag nur: "Mathe 5"   DAS sind dann nämlich für mich Böhmische Dörfer  

Und ich hatte in Bio damals nicht aufgepasst und mußte den Umgang mit dem Mikroskop auf dem 3. Bildungsweg nachholen. ;D

Mit den Skalen kannst du die Luftblasen wiederfinden, wenn du dir die Koordinaten zuvor gemerkt hast.
Oder ggf. die Luftblasen vermessen, wenn sie nicht zu klein sind.
Für das "Gewusel" nimmst du am besten ein Messokular, das vorher mit einem Objektmikrometer eingemessen werden muss, da jedes Objektiv mit einem anderen Faktor vergrößert.

Günter

Hallo,

erstmal was zur allgemeinen Information. Erläuterung über das Verfahren der koprologischen Untersuchung  nach dem   Flotationsverfahren mit gesättigter Kochsalzlösung gibt es zB hier http://www.fao.org/ag/againfo/resources/documents/Parasitology/Flotation/Simple_flotation/Purpose.htm oder
http://www.fli.bund.de/267.html. ( wenn man dort ein wenig weiter sucht, werden dem Interessierten diverse weitere Verfahren erläutert).

Beim Kot von kleinen Wiederkäuern (Schaf + Ziege) hatte und habe ich das gleiche Problem, wenn ich im Reagenzglas mit aufgelegtem Deckglas flottiere  (meist ohne Zentrifuge, nur per Schwerkraft) viele Partikel, die am Deckglas hängen, eine sehr dicke Schicht, die das Erkennen der Wurmeier erschwert, und häufig sehr viele Luftblasen, deren Entstehung ich noch nicht sicher ausfindig gemacht habe (vermute, daß es mit dem Durchpressen der Kotprobe durch den Sieb zusammenhängt)

Wesentlich weniger Luftblasen erreiche ich mit kombinierter Sedimentation-Floatations-Methode, ähnlich http://www.fao.org/ag/againfo/resources/documents/Parasitology/Flotation/Quant_flotation/Purpose.htm.

Zur Frage der Flotationslösungen.
NaCl kristallisiert leider relativ schnell vom Rand des Deckglases aus, im Gegensatz zur Zuckerlösung.
Dagegen hat für mich die Zuckerlösung durch die viel höhere Viskosität verschiedene Nachteile: die Schichtdicke (bei der Methode "Deckglas auf Reagenzglas") ist noch höher und das Durchfokussieren wird erschwert, bei Flotation mittels Schwerkraft scheint man bei der höher viskosen Zuckerlösung mehr Zeit einplanen zu müssen.

Sicherlich deformieren sich die Objekte in den konzentrierten Lösungen merklich. Diese pragmatischen Methoden sind wohl auch eher als diagnostisch anzusehen, und nicht als Methode, um die bestmöglichste reale Darstellung der Objekte zu ermöglichen.

Inwieweit sich Taubenkot bzw. die speziifischen Parasiteneier sich  anders verhalten, weiß ich allerdings nicht.

viele Grüße
Günter

PS: ich bin Hobbytierhalter und kein kompetenter TA oder Mikroskopiker
über mich   
Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.

Peter V.

#18
ZitatMit der Bestimmung der Eiergrößen komme ich auch noch nicht so klar. An meinem Tisch sind zwar oben und rechts Skalen angebracht... aber nunja... ich sag nur: "Mathe 5"   DAS sind dann nämlich für mich Böhmische Dörfer  

Diese beiden Skalen haben auch rein gar nichts mit der Größenmessung zu tun. Das ist leider etwas aufwändiger und bedarf zweier Zusatzteile ( Okular- und Objektmikrometer ). Die hat aber in der Regel auch der Tierarzt nicht...sind also nicht zwingend erforderlich.

Ansonsten bzgl. Fotos: Mit einem Fototubus allein ist es auch nocht nicht getan, man benötigt noch eine Kamera und eine "Adaption" mittels Okular etc. - so einfach ist das für einen Anfänger auch nicht erledigt!
Zudem kann man auch zunächst mit einem / durch einen einfachen Binotubus Fotos anfertigen.
Und bevor Du auf "dumme Gedanken" kommst: Laß die Finger von sämtlichen Euromex, Moticam, CMEX und Co.-Kameras!!
Schlechte Qualität und gnadenlos überteuert - auch, wenn Dir vielleicht mancher Händler etwas anderes erzählt.
Wenn Du eine preiswerte einfache Okularkamera sucht, nimm die DCM 130 für unter 130 EUR. Mit ihr sind zwar auch nicht gerade Spitzenfotos möglich, aber sie ist zumindest recht preiswert und "ihren Preis wert".  Oder evtl. eine Tucsen 3 MP mit Okularadapter.

Oder probier es doch einfach mal ganz banal mit einer normalen Digicam durch's Okular! Vielleicht hast Du ja Glück, es "paßt" zufällig und Du bekommst ein brauchbares Foto.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

Hallo,

auch ich bin kein Tier-Mediziner. Aber um über die Sparmaßnahme mit dem Fotoaufsatz hinwegzukommen, könnte Mausispatz versuchen, mit einer kompakten Digitalkamera das Bild im Okular einfach abzufotografieren.
Der Fokus der Kamera ist dabei auf unendlich zu stellen und der Zoom so einzustellen, daß es mit dem gewünschten Bildausschnitt passt. Wenn dann die Kamera beim Auslösen noch möglichst ruhig gehalten wird,
könnte das für erste Diagnosen hier reichen.

VG Bernd

Günter

 Hallo Bernd,

genauso hatte ich es bei meinen Erstversuchen auch gemacht http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,44619,44619#msg-44619, im Vergleich zum Forenstandartd extrem schlechte Bilder, inclusive Luftblasen (für Mausispatz, die "schwarze Kugeln" im Bild links oben und recht unten)

viele Grüße
Günter
über mich   
Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.

Nomarski

#21
Hallo Günter,

daß man für die Bildqualitäten besonders in diesem Forum keine Blumensträuße erntet, habe ich auch schon festgestellt, aber darum geht es in diesem Fall auch gar nicht.
Aber man kann sich zumindest darüber unterhalten, was zu beobachten ist.
Kann es sein, daß du diese Aufnahmen mit einer Sony DSC-S70 gemacht hast? Diese Kamera hatte ich nämlich als erste Digicam und hatte auch diese Vignettierungsprobleme.
Das sieht dann so aus:

Aber ich konnte über einen Bekannten immerhin erfahren, daß es sich dabei wahrscheinlich um eine Ulothrix-Fadenalge handelt, da ich mit dem Reisemikroskop im Urlaub war und den Streble-Krauter nicht im Handgepäck hatte.

Gruß
Bernd

Mausispatz

So, hier mal eine Auswahl von undifinierten Objekten:






Nomarski

Na bitte!
Leere Luftblasen sind das jedenfalls nicht und du scheinst auch nichts gravierendes falsch gemacht zu haben!
Die Spezailisten werden dir nun weiterhelfen können.

Viele Grüße!
Der "sehr geehrte Herr Nomarski"  ;D

Mausispatz

hatte die Bilder gerade auch meinem Tierarzt geschickt und er meint, es wären Pflanzenteile o.ä.... auf alle Fälle nix pathologisches

Klaus Herrmann

Hallo M.

mal vorab eine Frage: wissen wir eigentlich wer hier fragt?

ZitatSo, hier mal eine Auswahl von undifinierten Objekten:


Kleine Difinition des ersten Bildes. Das ist m. E. nach eine mit Dreck gefüllte Luftblase. ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Nomarski

Hallo Frau Mausispatz,

dann kannst du ja mal deinen Tierarzt fragen, ob das hier auch nix pathologisches ist:



@Klaus: kann ja sein, daß die werte Dame mit Nachnamen tatsächlich so heißt. ;)

Klaus Henkel

Zitat von: Klaus Herrmann in August 29, 2009, 23:12:14 NACHMITTAGS

mal vorab eine Frage: wissen wir eigentlich wer hier fragt?

ZitatSo, hier mal eine Auswahl von undifinierten Objekten:

Kleine Difinition des ersten Bildes. Das ist m. E. nach eine mit Dreck gefüllte Luftblase. ;D

Das meine ich aber auch. Die Luftblase ist wohl schon weitgehend "geschrumpft", ist kleiner geworden, hat den Schmutz oder was immer das auch war, schon zusammen geschoben, und an ihrer Innenkalotte mit den Berührungsflächen Wasser/Luft hat sich Kondenswasser niedergeschlagen, weil der Dampfdruck im Innern höher geworden ist.

Wer möchte gerne meine Nachfolge antreten mit den Ermahnungen, die Aperturblende nicht so weit zu schließen bzw. den Kondensor nicht zu weit abzusenken ...? Ich hab's hier im Forum und anderwärts zwanzig Jahre lang unverdrossen getan. Ruhm und Ehre sind gewiß, und auch der Ruf eines Sonderlings. --- KH

Nomarski

#28
Zitatdie Aperturblende nicht so weit zu schließen bzw. den Kondensor nicht zu weit abzusenken ...?

Wer sagt denn, daß dieses Mikroskop überhaupt einen Kondensor hat?
Bei schwachen Vergrößerungen soll es ja bekanntlich auch ohne gehen... ;D

Scheinbar haben wir es mit einer Neueinsteigerin zu tun, die den Umgang mit dem Mikroskop noch erlernen muß.
Immerhin konnten wir überhaupt schon ein paar Bilder von ihr sehen, wenn auch noch nicht in bester Qualität.
Falls das Mikroskop nun doch mit einem Kondensor ausgestattet ist, bitte diesen in die oberste Stellung bringen.
Wenn du das Okular aus dem Tubus ziehst und hineinschaust, kannst du die Aperturblende des Kondensors sehen.
Diese wird etwa nur 1/3 zugezogen, damit die Auflösung nicht zu sehr leidet. Wenn du so nett wärest und die Aufnahme mit der Einstellung wiederholst, könnte sicher auch etwas mehr erkennen als nur "Dreck".

Nomarski

Übrigens:
Auch bei diesem Objekt soll es sich um ein Ausscheidungsprodukt handeln. Gefunden beim Planktonfischen am Jadebusen in Wilhelmshaven: