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Lomo Biolam - Restauration

Begonnen von noa, September 13, 2017, 04:16:11 VORMITTAG

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liftboy

Hallo Kai,

am Trafo gibts eigentlich nicht viel zu tun.
Altes Kabel wegschmeißen und neues Kabel (dreiadrig 3xo,75 reicht) anlöten. Wichtig für den Betrieb in Europa ist der Anschluß der gelb/grünen Ader an das Gehäuse (Masse/Erdung)!
Falls die Buchsen für den Lampenstecker ausgeleiert sind, lassen sich dieselben mit einer Zange vorsichtig zusammendrücken... und gut so.
Falls der Drehknopf kaputt ist... bei Konrad oder so gibts passende.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

noa

Hier das Meopta Transformatornetzteil:



Wie man unschwer erkennen kann ist das Kabel aus heutiger Sicht seltsam: Es hat zwar drei Leiter aber nur eine Isolatonsschicht. Alle heutigen Kaltgeräteleitungen haben einen zusätzlichen Schutzmantel. Reibt sich die alte Leitung irgentwo auf, kann man sich einen Schlag einfangen von welchem man nicht mehr aufsteht. Zur Erinnerung: Es genügt bereits einen 230V Leiter mit der Erde zu verbinden um den Schromkreis zu schließen! Das kann also so nicht bleiben...



Der Vorgänger dessen was wir heute als Kaltgerätestecker bezeichen hat zumindest einen PE Leiter, ist aber ansonsten ebenfalls nicht vertrauenserweckend: Die Auflagefläche in der Buchse ist gering und alles andere als sicher, der Übergang zum Leuter verlötet anstatt mit Quetschhülsen verschraubt, die Tülle bei so großzügiger Hitze aufgeschrumpft dass sich die Isolation bereits verfärbte. Aufgrund der Lötverbindung und der Tülle kann hier kein modernes Kabel VDE-gerecht anageschlossen werden. Der einzige Weg wäre ein Austausch des Steckersystems.



Der Trafo selbst, unspektakulär, erinnert mich an einen Modelleisenbahntrafo...



Rückseite, umschaltbar auf das 110V Netz, Sicherungshalter, zwei Buchsen für die Niedervoltseite und die Buchse für die Netzzuleitung.



Der Weg ins Innere führt zuerst zum Drehknopf den man mittels einem langen, dünnen Schlitzschraubendreher entfernen kann. Die Kunststoffunterlegscheibe nicht verlieren.



Weiter auf der Unterseite. Vertrauenserweckendes Zeichen, die Kiste wurde noch nicht geöffnet seit jemand die Schrauben mit Lack versiegelt hat. Alle tragen den gleichen Lack, vermutlich im Werk damals aufgetragen. Wenigstens hat noch niemand darin herumgepfuscht... Zu beachten: Es gibt unterschiedlich lange Schrauben und nur die vier außeren in den Ecken lösen.



Uralttechnik im Inneren, die Ausgabespannung ist regelbar indem ein Hebel die Spannung direkt von der Sekundärwicklung des Trafos abgreift. Wer nur moderne Schaltnetzteile gewohnt ist, so wie ich, bekommt spätestens jetzt große Augen  :D  Sind doch alle Transformatoren heute vergossene Würfel...



Bei solch alter Technik fasziniert mich immer diese gewisse Detailtreue wie der verschnürte ,,Kabelbaum"...



...oder die gewickelten Widerstände der Gleichrichterschaltung. Die Zweipuls-Mittelpunktschaltung dient einzig dazu eine Gleichspannung für das Voltmeter zu erzeugen,



Die beiden Dioden liegen dabei unterhalb des Brettchens.

Ich habe nicht vor den Transformator zu benutzen, die Selbstmordleitung habe ich entsorgt, den Spezialstecker natürlich aufgehoben. Technisch ist das ein extrem primitives Transformatornetzteil mit Niedervolt-Wechselspannung als Ausgabe. Ich kenne heute keine Verwendung mehr für so etwas. Geöffnet hatte ich Neztteil um sehen zu können ob sich eine Kaltgerätedose verbauen lässt und um eventuell verbaute ElKos zu tauschen, beides war nicht möglich/nötig. Ich wollte euch trotzdem einfach die Innereien zeigen, ist ja nichts alltägliches mehr.

Vielleicht wird es zukünftig meine digitale LED Steuerung für mein Biolam-I behausen. Nächste Woche kümmere ich mich dann entgültig um die LEDs.
Alle Bilder die ich als Urheber hier im Forum veröffentliche sind ,,Public Domain" und dürfen nach Belieben verwendet werden.

liftboy

Hallo Kai,

nich wegtun!! Her damit; den krieg ich hin. So einen hatte ich schon mal; der ist gut.

Grüße
Wolfgang
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