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Canon EOS 60 an Mikroskop

Begonnen von hal2000, Oktober 26, 2017, 17:51:37 NACHMITTAGS

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hal2000

Hallo Forum,
ich habe jetzt schon einige Beiträge über dieses Thema gelesen aber folgendes ist mir immer noch nicht klar:
Wenn ich einen preiswerten Adapter ohne Optik benutzen würde, stünde mir ja wahrscheinlich nur eine Vergößerung von 40x bei einem 40x-Mikroskopobjektiv
zur Verfügung, richtig? Für mehr Vergrößerung muss dann ein sündhaft teurer Adapter mit eingebauter Optik her, oder?

Ist ein Adapter für das Stativ sinnvoller als ein Okular-Tubus-Adapter, wegen Größe und Stabilität?

Oder gibt es irgendetwas, das Kamera und Okular verbindet? Ist dann das Ergebnis brauchbar?

Dank und Gruß
Harald

Peter Reil

Hallo Harald,

wenn du uns mitteilst, an welches Mikroskop du adaptieren willst, dann kann dir vielleicht sogar geholfen werden ;). Gerne mit Bild des Mikroskops.
Ohne diese Kenntnis, ist alles Spekulation.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

hal2000

Das Mikroskop ist leider noch unterwegs. Es ist ein Novex K-Range mit Tubusdurchmesser 23,2 mm. Aber das Prinzip müsste doch für alle Mikroskope gleich sein, oder?

Peter V.

Hallo,

nein, so kann man das nicht rechnen. Bei einem einfachen Adapter wird das Zwischenbild direkt auf den Chip (also ohne Kameraobjektiv) projiziert, bei Verwendung eines Okulars (wie es bei Endlich-Mikroskop Novex K-Range optisch korrekt, aber adaptertechnisch deutlich komplizierter wäre) müsstest Du eine Kamera mit Kameraobjektiv (z.B. Feestbrennweite 40 oder 50 mm) verwenden.

Bei der Direktprojektion auf den Chips hast Du sogar üblicherweise eher das gegenteilige Problem, nämlich, dass ein im Vergleich zum Blick durch das Okular kleinerer Ausschnitt des Bildes auf den Chip fällt und es eher zu einer "Nachvegrößerung" kommt. (Nennt man so, ist aber eigentlich nicht korrekt ausgedrückt).

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

cabo

Hallo Harald,

ist denn das Novex trinokular? Wenn ja, dann sollte es einen Fotoadapter für eine SLR von Novex dafür geben und es ist sicher sinnvoll diesen auch zu verwenden.

Gruß

Christian

hal2000

Danke Peter. Zwischenbild heißt also das Bild ohne Okular, richtig? (Ich muss mir erst mal die ganzen Fachbbegriffe draufschaffen...)

Was wäre denn jetzt die gescheiteste Vorgehensweise um ein möglichst gutes Bild mit moderaten Kosten zu erhalten?
In Punkto Basteln bin ich eigentlich ganz firm.

@Christian:
Das Mikroskop ist monokular. Ich könnte aber bestimmt den Tubus abschrauben und etwas eigenes Herstellen. Was ich aber nicht weiß ist,
ob dann da noch eine Zwischenlinse rein sollte oder nicht und ob ich die Rohrlänge variabel halten muss um die Länge des Strahlenganges
zu beeinflussen.

Eckhard F. H.

ZitatWenn ich einen preiswerten Adapter ohne Optik benutzen würde, stünde mir ja wahrscheinlich nur eine Vergößerung von 40x bei einem 40x-Mikroskopobjektiv
zur Verfügung, richtig?
Hallo Harald,
so ist es und daran geht kein Weg vorbei. Es setzt natürlich voraus, daß die vorgeschriebene Bildweite eingehalten wird. Wenn auf dem Objektiv allerdings hinter der ´40´noch ein ´x´ steht, setzt das voraus, daß die nötige Tubuslinse eine Brennweite von 250mm hat.
Gruß - EFH

reblaus

Hallo Harald -

der Eu-Mikroskopiker spricht selten von der Endvergrößerung, die man subjektiv erzielt, wenn man das Zwischenbild mit einem vergrößernden Okular betrachtet - das machen in der Regel nur Mikroskophändler (lies mal über "leere Vergrößerung" nach).
Insofern wirst du mit deinem 40er Objektiv völlig zufrieden sein! Wenn du das Zwischenbild nicht direkt durch das Okular betrachtetest, sondern fotografierst, hängt die erhaltene Vergrößerung nicht nur vom Objektiv, sondern auch von der Größe des Chips in deiner Kamera, einer eventuellen Zwischenoptik, ggf. von der Auflösung und Größe deines Computerbildschirms oder von den Druckeinstellungen bei deinem Farbdrucker ab.
Also warte mal ab, bis du dein Mikroskop in Händen hältst und ein gutes Bild von einem Objekt siehst. Dann halte deine Kamera mit einem möglichst kurzbrennweitigen und kleinlinsigen Objektv auf eines der Okulare und lass dich überraschen (live view, wenn möglich). Auch ein Handyfoto ist oft brauchbar. Spiele damit eine Weile rum und sammle Erfahrungen. Dann führen sich die künftigen Diskussionen über Kamera-Anpassungen gleich viel leichter und für einen fähigen Bastler müssen diese gar nicht so teuer sein.

Viele Grüße

Rolf



Klaus Wagner

Zitat von: hal2000 in Oktober 26, 2017, 18:17:29 NACHMITTAGS
Das Mikroskop ist leider noch unterwegs. Es ist ein Novex K-Range mit Tubusdurchmesser 23,2 mm. Aber das Prinzip müsste doch für alle Mikroskope gleich sein, oder?

Hallo Harald,
es ist eigentlich ganz einfach, wenn das Novex ein Trino ist. Da gibt es von Euromex einen Adapter, in den ein Projektionsokular eingebaut wird. Du wirst dann nur noch einen T2-Adapter für Deine Kamera benötigen. Gibt´s eventuell auch bei Euromex. Die Preise bei Euromex sind recht human.
Viele Grüße
Klaus
PS: Novex wird von Euromex hergestellt.

junio

Hallo Harald,

hast Du hier schon gelesen?

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23595.0

Beste Grüße von Jürgen aus Hagen

PS: oder lade Dir dieses PDF-Dokument aus meiner Dropbox herunter

https://www.dropbox.com/s/em4casr45ntgy7e/Die%20Kamera%20am%20Mikroskop%20Bonn%20Okt.%202017.pdf?dl=0

hal2000

Danke Leute für die vielen Antworten. Ja, ich habe jetzt schon einiges gelesen. Das PDF jedoch kannte ich noch nicht.
Aber es ist ja immer auch so: Wenn jemand noch nie Motorrad gefahren ist, nützt ihm eine Dokumentation über
2-Rad-Motorentechnik noch nicht viel.
Aber ich mühe mich...

Gruß
Harald