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Kaliumdichromat

Begonnen von anne, Oktober 30, 2017, 19:31:44 NACHMITTAGS

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anne

Hallo Foristen,
es findet sich manches in der Schublade, auch ein paar Krümmelchen K2Cr2O7.
In Wasser gelöst und verdampft, bilden sich zuerst sehr kleine verästelte Kristalle die dann von großen eckigen fortgesetzt werden.
Frage an die Kristallspezialisten, sind dies nun trikline Kristalle?







lg
anne



Klaus Herrmann

Zitatsind dies nun trikline Kristalle?

Laut Literatur ja, warum sollten sie dann anders kristallisieren?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Heiko

Hallo Anne,

sollte Deine Frage auf diese Problematik abzielen ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Chromate
http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/6/ac/versuche/vorlesung/_vlu/versuche.vlu.html
http://www.chemieunterricht.de/dc2/mwg/g-chroma.htm

... bin auch ich mit ,,dichromatisch-triklinen" bzw. ,,chromatisch-rhombischen" Fragezeichen durchsetzt.

Theoretisch sollte es eine Grenzkonzentration eines ,,Lösungsgenossen" geben, bei der das System ,,umschlägt".

Für ein erklärendes Beispiel wäre ich jedenfalls sehr dankbar.

Viele Grüße,
Heiko

Miner

Hallo Anne,
es sieht so aus als hättest du ein Polarisationsmikroskop. Wenn dem so ist, dann dreh doch mal die Kristalle, die deren Kanten diese auffällig rechten Winkel bilden, in der Tischebene, bis sie auslöschen. Wenn das bei einem schiefen Winkel (der Kristallkanten zu den Schwingungsrichtungen der Polarisatoren) passiert, dann spricht das sehr für eine trikline Symmetrie. Auf den Bildern sieht man nur Kristalle mit rechteckiger Grundform (und symmetrisch abgeschrägten Ecken) und einen Salino mit Kantenwinkeln von ca. 45° und 135°. Löscht der auch so aus wie die Rechtecke? Und gibt es noch andere Formen?
Viele Grüße
Ole

Klaus Herrmann

Hallo Ole,

Zitatdie deren Kanten diese auffällig rechten Winkel bilden,
der letzte große Kristall ist aber nicht rechtwinklig!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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anne

Hallo Heiko,

pH-Wert war neutral, gelöst habe ich in dest. Wasser, also dürfte das Gleichgewicht nicht pH-abhängig verschoben sein.
Danke für die links!!!

Ich hatte auch Deinen Chromat Beitrag vorher gelesen,
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16783.msg129014#msg129014.
Deine Kristalle sehen ähnlich aus, so einen Zwilling habe ich aber nicht gefunden.
Ich würde dann mal im leicht Sauren noch lösen, und das Gleichgewicht zum Chromat zu verschieben.
Mal sehen was dabei raus kommt.

Hallo Ole,

nein leider sind die Bilder nicht am Pol Mikroskop entstanden und ich kann das Präparat nicht drehen :-\
Formen gibt es noch andere, ich werde mir das Präparat nochmals vornehmen.
Ich danke Dir für die Anleitung, die ich aber leider nicht umsetzen kann.


lg
anne

Heiko

Hallo Anne,

bin gespannt auf Deine Experimente: Dichromat/sauer und Chromat/basisch. Anbasen mit KOH, um kein weiteres Kation in's System zu bekommen ...

Viele Grüße,
Heiko

anne

Hallo Heiko,
hast ja recht, ins basische muss verschoben werden. KOH hab ich nicht.
Dann wirds wohl beim Dichromat bleiben.
Lg
Anne

Heiko

Hallo Anne,

Dein Einverständnis voraussetzend, darf ich hier Dichromat und Chromat gegenüberstellen.


Kaliumdichromat


Kaliumchromat

Die Aufnahmen entstanden ohne Polarisation im etwas schiefen Durchlicht. Leider habe ich keine Ahnung, ob diese Morphen bereits trikline bzw. rhombische Unterscheidungsmerkmale offenbaren. Vorsicht ist immerhin insofern geboten, als auch einige Drillinge eingestreut waren.


Kaliumchromat-Drilling

Viele Grüße,
Heiko

Miner

Hallo Klaus,
wie gross ist denn deiner Meinung nach der Winkel zwischen den langen Kanten bei besagtem orange-gruenen Kristall?
Viele Gruesse
Ole

anne

Hallo Heiko,
super, vielen Dank, dass Du den Beitrag noch abrundest.
Was wäre denn bei Verwendung von NaOH und entstehendem Nachromat zu erwarten?
Lg
Anne

Heiko

Hallo Anne,

berechtigte Frage, und wie ich eben lese, waren meine Bedenken vermutlich überflüssig, denn auch Natriumchromat kristallisiert rhombisch.

Zur Verschiebung des Gleichgewichts kann also auch NaOH dienen.

Viele Grüße,
Heiko

anne

Hallo Heiko,
hier nun Kristalle des NaCrO4 - schöne Dinge haben sich da gebildet.
2 Kristallbilder und eines der Gebilde, die wohl auch durch einen Überschuß NaOH hervorgerufen wurden.
Alles ohne Anspruch an Korrektheit bzgl. tiefergreifender Betrachtung.







lg
anne


Ulrich S

Moin,
woraus beziehst Du die Erkenntnis, dass es sich um Natriumchromat handelt?
In der Lösung befindet sich ursprünglich Kaliumdichromat, also gelöst K+ und Cr2O7 2- , wenn Du KOH zugibst kann nur das Chromat des Kalium kristallisieren, wenn Du NaOH zugibst, im Überschuß wie geschrieben, entsteht wiederum das Chromat (wegen des pH Wertes), allein ob das Na- oder das K-Salz auskristallisiert, oder beides? Löslichkeitsprodukte habe ich erstmal nicht gefunden die helfen würden, aber auch nur anfangs, wenn alles Lösungsmittel weg ist, muß auch der Niederschlag beide Salze beinhalten.
mein ja nur mal so
Ulrich
Es kommt immer anders wenn man denkt

anne

Hallo Ulrich,
klar, Du hast ja Recht, es könnten genauso auch KCrO4 Kristalle sein, deshalb ja auch mein letzter Satz.  ;)
Meine zwei ersten Bilder sind allerdings  Kristalle im flüssigen Medium, hilft das?
Auch das dritte Bild ist sozusagen noch ein "Pfütze".

lg
anne