Lieber Jürgen,
vielen Dank für Deine Rückmeldung und Deine Ausführungen!
Bei dem, was Du geschrieben hast, kann ich Dir nur zustimmen. Eine gute thematische Sortierung solcher Beiträge ist natürlich für eine Suche sehr hilfreich. Die Sammlung meines (vermeindlichen) Threats sollen keinesfalls Beiträge ersetzen, die z.B. über ein ganzes Organ berichten!
Vielmehr habe ich an eine Hilfestellung gedacht, die denjenigen zufällt, der als Neueinsteiger oder als jemand der sich mit einem für ihn bisher noch nicht vertrautem Thema beschäftigen möchte. Ein Beispiel: Jemand beschäftigt sich bisher nur mit der Vertebratenhistologie Maus/Ratte und möchte nun etwas mit Evertebraten unternehmen. Er sucht unter anderem das Herz eines Regenwurmes oder eines Insektes. Wenn man diese Organe histologisch zuvor noch nie gesehen hat, ist es schwer diese überhaupt im Schnitt zu identifizieren (das gilt im Besondern für das Herz der Insekten, das für einen Vertebratenhistologen auch für Reste eines Muskels oder gar einen Bindegewebefetzens gehalten werden kann). Ein Aufnahme eines Insektenherzens wäre da sehr hilfreich.
Dass Verfassen von Beiträgen, in denen ein ganzes Organ beschrieben wird, ist sehr zeitaufwendig (aber, wie ich finde, auch sehr befriedigend, weil es das eigene (Studien)wissen erhält, ausbaut und dafür sorgt, dass die Semantik nicht verloren geht) und kann nicht im Wochentakt erledigt werden. Bei jedem aufwendigen Beitrag fallen eine Vielzahl von Präparaten an, die in der Regel einmalig ausgewertet werden. Es wäre aber möglich, mit erheblich geringerem Aufwand noch mehr heraus zu holen. Ein Beispiel: Der Betrag lautet "Leber der Maus". Neben der Erstellung des Gesamtbeitrage wäre es möglich, mit relativ wenig Aufwand und den gleichen Präparaten eine Detailaufnahme vom periportalen Feld und den Sinusoiden anzufertigen. Die Aufnahmen benötigen einen klaren Titel (Vertebrata, Maus, Leber, periportales Feld) und können in den neuen Threat eingestellt und so dem Anfänger, aber auch dem thematischen Fremdgänger zur Verfügung gestellt werden. Der Einwand, "dass steht ja auch in jedem Lehrbuch oder im Internet" trifft bei der Leber, vor allem der menschlichen Leber, sicher zu. Lautet das Thema aber "Mixocoel oder Hämocoel" u.a. sieht der Sachverhalt schon ganz anders aus. Hinzu kommt, dass die Histologie der Evertebraten auf Internetbildern meist nur erraten werden kann.
Nun die Frage, lohnt sich so ein Threat? Die Antwort ist, ich weiß es nicht!
Trotz der geringen Resonanz zoologisch-histologischer Beiträge in diesem Form möchte ich ansprechen, dass das Forum eine stille, aber große Außenwirkung besitzt. Dies gilt im Besonderen für Fachbeiträge. Ein Beispiel: Ich habe 2012 einen Beitrag mit dem Thema eingestellt: Histologie: "Hoden und Nebenhoden der Maus" (ein reiner Fachbeitrag, der nur bei wenigen Mitglieder des Forum zu einer aktiven Rückmeldung geführt hat). Der Beitrag ist in der aktiven Lesephase des Forums ca. 180 mal aufgerufen worden. Mittlerweile bewegt sich der Beitrag zwischen 8 und 9000 Klicks und ich bekomme immer noch Rückmeldungen zu diesem Beitrag, meistens mit der Frage, ob es auch eine englische Version der Veröffentlichung gibt. Des Weiteren ist zu bedenken, dass in der heutigen, so aufgeschlossenen Welt der Wissenschaft auch die kleinste Veröffentlichung gekauft und bei Verlagen bezahlt werden müssen. Dagegen sind unsere Beiträge ein echtes Geschenk!!!
Lieber Jürgen,
sollte ich mich zu einem solchen Threat/Beitrag durchringen an dem Du dich vielleicht auch beteiligen möchtest, könnte ich Dir leider nur ein halbes Stimmrecht zusprechen, da die Tiere, mit denen Du dich beschäftigst ja auch nur ein halbes Blutgefässystem besitzen!
Vielen Dank und herzliche Grüße!
Dieter