Liebe Pflanzenfreunde,
Carya illinoinensis ist ein großer Laubbaum mit köstlichen Nüssen. Die Pekannuss stammt ursprünglich aus Nordamerika. Der sommergrüne Baum ist vor allem im Gebiet entlang des Mississippi und in Mexiko heimisch.
Carya illinoinensis gehört zu den Walnussgewächsen. In seiner ursprünglichen Heimat erreicht der mächtige Baum Wuchshöhen von bis zu 50 Metern. Pekannussbäume in Kultur wachsen niedriger. Die Pekannuss ist manchem Gärtner unter der Bezeichnung "Olivenfrüchtige Hickory" bekannt. Seine Früchte waren früher eine wichtige Nahrungsquelle der Indianer. Das Besondere der wohlschmeckenden Nüsse ist ihr hoher Energiegehalt.
Ein Pekannuss-Baum ist extrem langlebig und erreicht ein Alter von bis zu 1000 Jahren. Mittlerweile wird die beliebte Pekannuss in Kanada, Australien, in Süd- und Mittelamerika, auf Hawaii, in China, Südafrika und in Israel angebaut. Aufgrund ihrer Frosthärte kommt die Pekannuss mit dem mitteleuropäischen Klima gut zurecht.
Die Bäume bilden zunächst eine lange Pfahlwurzel, die über 10 Meter tief reichen kann. Daneben entwickeln sie ein weitreichendes seitliches Wurzelsystem in 1-2 m Tiefe, das doppelt so groß werden kann wie die Kronenweite.
Der Pekannuss Baum ist verwandt mit der Echten Walnuss (Juglans regia). "Carya" leitet sich ab vom griechischen Wort "karyon" und bedeutet Nüsse oder Kerne. Als "Illinois nuts" brachten Pelzhändler die Nüsse an die Atlantikküste und so kamen sie zu ihrem botanischen Namen "illinoinensis", obwohl sie nicht aus Illinois stammten. Pekannüsse sind bei uns regelmäßige Bestandteile des Nusssortiments und werden besonders zur Weihnachtszeit überall angeboten. Lebende Pflanzen gibt es bei uns dagegen nur selten (z. B. in den Botanischen Gärten Bochum, Bonn und Düsseldorf).
Bild 01 Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Dieser 68-jähriger Pekannuss Baum steht im Morton Arboretum in der Nähe von Chicago, USA
Das Morton Arboretum, ein 1.700 Hektar großes lebendes Museum.
Own work:
http://www.cirrusimage.com/tree_pecan.htmUrheber: Bruce Marlin
Die Pecannuss ist einer der wichtigsten Nussbäume in Nordamerika. Die hellbraune Nuss ist glatt, spitz und dünnschalig. Die Nüsse vom Pekannuss Baum Carya illinoinensis sind seit langer Zeit in Kultur und werden geerntet und verwertet.
Die Nüsse sind extrem vitaminreich und enthalten einen hohen Anteil von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie sind schmackhaft und süßlicher als Walnüsse.
Bild 02 Reife Nüsse, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Urheber: Diese Bilddatei wurde ursprünglich auf Flickr durch Dobbi in
https://flickr.com/photos/78223339@N00/15025997 hochgeladen.
"Paccan“– Nuss, die mit einem Stein geknackt werden muss", so nannten die Blackfoot Indianer Nordamerikas die Nüsse der Hickory-Bäume, zu denen auch der Pekannussbaum (Carya illinoinensis, gehört.
Der Stamm eines ausgewachsenen Carya illinoinensis erreicht einen Durchmesser von bis zu zwei Metern in seiner Heimat. Er schmückt sich mit einer markant gefurchten, hellbraunen bis grauen Borke. Der mächtige Stamm trägt eine ausladende Krone.
Auch weitere Teile des Pekannussbaumes werden genutzt. Die zerkleinerten Schalen der Nüsse werden in der Industrie als Schleifmittel verwendet, mit dem weiche Metalle, Plastik, Fiberglas und sogar Schmuck poliert werden. Sogar um Metalle aus dem Wasser zu filtern, werden sie genutzt. Pekan-Holz ist hell und wird gerne als Furnier, für Böden oder zur Papierherstellung verwendet.
Die Pekannuss trägt weibliche und männliche Blüten. Diese zeigen sich von Mai bis Juni. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Da die männlichen und weiblichen Blüten nicht gleichzeitig blühen, benötigt der Gärtner einen weiteren Pekannuss-Baum in der Nähe. Das sichert die Fremdbestäubung. Im Herbst entwickeln sich die köstlichen Nussfrüchte. Diese sind in der Zeit von Oktober bis November reif. Sie befinden sich in einer grünen Fruchtschale, die sich im Reifestadium öffnet. Die Nussfrucht erreicht eine Länge von rund sechs Zentimetern. Der Durchmesser liegt bei bis zu drei Zentimetern. Im Gegensatz zur Walnuss, umhüllt sich die Pekannuss mit einer glatten, dünnen Schale, die sich leicht per Hand knacken lässt. Die Pekannuss benötigt für eine optimale Entwicklung einen warmen sonnigen bis halbschattigen Standort sowie einen nährstoffreichen, leicht feuchten Boden. Nässe verträgt der Nussbaum nicht, Trockenperioden toleriert er kurzfristig. Rückschnitte sind nicht notwendig. Lediglich zu lange Triebe kürzt der Gärtner nach der Ernte ein. Früher war viel Geduld gefragt. Es dauerte bis zu acht Jahre, bis sich die ersten Früchte an den Bäumen zeigten. Neue Pekannuss-Sorten erfreuen den Gärtner bereits nach wenigen Jahr mit Früchten.
Bild 03 Borke, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Dieses Werk ist gemeinfrei. Urheber: MONGO
Die Borke ist hellbraun bis gräulich und im Alter tief gefurcht.
Die Borke ist die äußerste Schicht der Rinde bei den Bäumen. Sie entsteht aus dem Kork und abgestorbenen Teilen des Bastes. Die Borke schützt die darunterliegenden Schichten des Baumstamms vor physikalischen Einflüssen, wie Temperatur, Regen, Wind, Sonne, Feuer und mechanischen Einflüssen.
Bild 04 Gefiederte Laubblätter, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Quelle:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Carya_illinoinensis_foliage.jpgUrheber: MPF
Das Blatt von Carya illinoensis ist unpaarig gefiedert und bis zu 35 cm lang. In der Regel besteht es aus 11 bis 17 Blättchen, die nach dem Austrieb auf der Unterseite fein drüsig behaart sind. Im Herbst färbt sich das Laub goldgelb.
Die Laubblätter mit gesägtem Blattrand werden bis zu 17 Zentimeter lang und bis zu sieben Zentimeter breit. Sie sind hell- bis mittelgrün. Die Blattform vergrößert sich nach oben.
Systematik:Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Walnussgewächse (Juglandaceae)
Unterfamilie: Juglandoideae
Gattung: Hickory (Carya)
Art: Pekannuss
Wissenschaftlicher Name: Carya illinoinensis
Volkstümliche Bezeichnung: Pecan, Olivenfrüchtige Hickory
Englischer Name: Pecan tree
Bild 05 Junger Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Foto: H.-J_Koch
Teil 1 Spross, Querschnitt, 40 µm, W-3A-Färbung nach Wacker
Meine Probe stammt aus dem Arboretum Schloss Erbhof Thedinghausen (Niedersachsen) vom 31. Mai 2016, und liegt seit diesem Tag in AFE III.
Das Holz des Pekannus Baumes ist extrem hart. Ich habe mehrere Methoden zum Weichmachen ausprobiert.
Beim Kochen verfärbte sich das Holz dunkel.
Auch ein Gemisch aus 70 Teile Spiritus + 20 Teile Essigsäure (25%) + 10 Teile Wasser brachte keinen Erfolg.
Ich konnte leider keine Querschnitte unter 40 µm herstellen.
Zunächst einmal vier Bilder von ungefärbten Schnitten.
Bild 06 Übersicht, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Bild 07 Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Bild 08 Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Bild 09 Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Die Schnitte wurden vor der Wacker – Färbung mit Klorix -Bleichmittel (Natriumhypochlorit NaClO)) behandelt.
Klorix -Bleichmittel:1 Teil Klorix + 4 Teile Wasser.

(Acridinrot-Acriflavin-Astrablau) modifiziert
Arbeitsablauf :
1. Schnitte liegen in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridinrotlösung 6 Min.
4. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca. 12 Sekunden !!!.
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
7. Nachfärbung Astrablaulösung 2 Minute.
Bei der Nachfärbung mit Astrablau eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 4 : 1
verwendet (blau + gelb = grün).
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol ( 99,9 % ).
10. Einschluss in Euparal.
Ergebnis :
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot, Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb, Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot.
Fotos: Nikon D5000.
Da die Schnitte zu dick sind (es liegen einfach zu viele Zellschichten aufeinander), viel das Färbeergebnis zu dunkel aus.
Mit Salzsäure – Alkohol habe ich die folgenden Schnitte differenziert.
Salzsäure – Alkohol: (100 ml Ethanol 70 % + 0,5 ml Salzsäure)
Bild 10 Lentizelle, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Bild 11 Übersicht, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Bild 12 Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Bild 13 Vergrößerung aus der Übersicht mit Beschriftung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

T = Trachee, XY = Xylem, PH = Phloem, K = Kambium, PHST = tangential erweiterter Phloemstrahl, SK = Sklerenchym – Inseln, PE = Periderm, RP = Rindenparenchym
Bild 14 Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Bild 15 Blattstielansatz, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Bild 16 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 519 IF.
Bild 17 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 519 IF.
Bild 18 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 519 IF.
Bild 19 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Vergrößerung, Pekannuss Baum Carya illinoinensis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 519 IF.