Guten Morgen Winfried,
Ich dachte ja immer, es gibt ein Winter und Sommerminimum bei den Mikroorganismen
so pauschal kann man das nicht sagen, weil es
die Mikroorganismen nicht gibt.
Nach dem Eisaufbruch im Frühjahr wird das Wasser durch die Frühlingsstürme mehr oder weniger durchmischt. Dadurch werden die Nährstoffe, die aus der zersetzten und sedimentierten Nekromasse stammen, wieder im ganzen Wasserkörper verteilt.
Kleine Algen, die das hohe Nährstoffangebot konsumieren und dadurch hohe Wachstumsraten der Population erzielen, haben die Nase vorn. Das ruft Konsumenten auf den den Plan (z.B kleine Wasserflöhe) welche die Algen fressen und ihrerseits hohe Wachstumsraten der Population erzielen.
Und dann kommt es eben, wie es kommen muss:
Für die wachsende Algenpopulation werden die Nährstoffe immer knapper, die stetig wachsende Konsumentenschar konsumiert mehr als jemals Algen nachwachsen könnten (Nachdüngen würde nichts helfen!). Die Populationen brechen im Mai/Juni ein. Dieses Stadium der Sukzession heißt Klarwasserstadium, weil jetzt die Sichttiefe am größten ist. Alles im Frühjahr!
Die nachfolgenden Algen können auch bei niedrigen Nährstoffkonzentrationen positive Wachstumsraten erzielen, sie sind oft größer und schlechter fressbar.Diesem Trend folgen auch deren Konsumenten. Soweit das klassische Beispiel eines mitteleuropäischen Sees.
Und es gibt natürlich auch immer wieder Arten, die man im Winter finden kann, sogar unter Eis!
Das Leben tobt also (fast) immer!
Die Fotos gefallen mir!
Bei den letzten drei hätte ich stärker kontrastiert.
Eisbrecherische Grüße von
Heinrich