Olympus BH2 PH-Kondensor zerlegen Anleitung

Begonnen von Klaus Herrmann, Mai 10, 2018, 12:49:57 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo Oly-Experten,

ich habe hier einen PH-Kontrastkondensor bei dem die Zentrierung der PH-Blenden schwer bis kaum geht. wahrscheinlich verharzt, so dass die Feder nicht mehr arbeiten kann die die Blenden gegen die beiden Justierschrauben drückt. Also muss er geöffnet werden. Soweit bin ich; Frage: wie gehts weiter. Welche Schrauben müssen raus, welche bleiben drin.

Bei Alan Wood habe ich viel gefunden aber keinen Hinweis auf den PH-Kondensor.

Hilfreiche Hinweise sind sehr willkommen ich mach dann auch eine Fotodok.

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Klaus Herrmann

#1
Hallo,

ich habe mir das Teil mal genauer angeschaut und bin dann doch ans Werk gegangen. Alle Schrauben sind zum Glück verklebt, sonst wäre das ja zu einfach! Also perfekt formschlüssige Schraubendreher verwenden und fest aufsetzen, sonst sind die Kreuzschlitze rund!
Die große zentrale Messingschraube rausdrehen. Den Teller herausheben - eventuell mit breitem Schraubendreher etwas anheben. Durch leichtes Kippen kann man die Kollision umgehen.
Schwarze Blende abschrauben, die 8 Inbus-Stellschrauben so weit rausdrehen, dass sie aus der Aussparung in der die PH-Blenden sitzen verschwinden. Die Blendeneinsätze waren bei mir festgeklebt durch sanftes Hebeln mit Schraubendreher losbrechen und rausnehmen. Position merken!. Von der anderen Seite die Messingklötzchen mit dem Federpin abschrauben. Sitzen sehr fest weil verklebt!. Die Pins sollten leicht beweglich sein, damit die Feder dahinter wirken kann. Die hier sind wie einzementiert. Also ab ins Xylolbad. Gut säubern leicht fetten und wieder einsetzen. Montage ergibt sich einfach. Nur wichtig: die Blenden sind keilförmig die breite Basis (ganz leicht fetten vor dem Einsetzen) liegt unten auf. Federpin sitzt in der Nut. Mit den Zentrierschrauben die Blendeneinsätze festsetzen.Wichtig ist die Position nicht verwechselnn sonst stimmt nachher die Zuordnung nicht.















Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Peter Reil

Hallo Klaus,

du bist etwas ungeduldig gewesen ....  ;), sonst hätte ich dir eine Anleitung gegeben.

Aber deine ist genauso gut!

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Klaus Herrmann

#3
Vielen Dank Peter,

ich denke ich habs wirklich selbst gelöst.

War am Ende doch noch kniffliger, als angenommen. Die Federpins saßen trotzt stundenlangem Einweichen in Xylol bombenfest. Ich hab sie dann einfach mit einem passenden Durchschläger und Hammer ausgetrieben. Als Gegenlager diente eine Mutter in richtiger Größe. Danach sowohl die Pins, als auch die Löcher im kleinen Lager mit Schleifpaste gesäubert. Beim Einsetzen darauf achten, dass die Lager so orientiert sind, dass die abgeschrägten Kanten nach innen zeigen. Fetten nicht vergessen! Montage: Lager einsetzen und festschrauben, Federn in die Löcher setzen und Pin eindrücken. Dazu die Blenden einsetzen; festhalten und die Zentrierschrauben eindrehen. Hält dann von selbst, weil die Einsätze konisch geformt sind. ( wenn sie nach oben wegspringen hat man sie falsch rum eingesetzt  ;D )







Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

#4
noch ein paar Hinweise zur Montage, die Irrwege vermeiden helfen.

man fettet die Führungen für die gefederten Pins, setzt dann die Feder in die Aussparung und fasst mit einer Winkelpinzette zum Einsetzen. Leicht andrücken und der Pin hält gerade so. Blendeneinsatz an der Unterseite leicht fetten (auf dem Bild noch nicht fein verstrichen) dann mit der Nut Richtung Pin einsetzen. Zentrierschrauben soweit reindrehen bis die Blende ungefähr mittig sitzt. Abdeckblech aufsetzen. Achtung: hier kommen die 5 kurzen Schrauben zum Einsatz! Das ganze Karussell wieder einsetzen und mit der großen Messingschraube verschrauben.Bevor der Deckel aufgesetzt wird auf richtige Orientierung achten, damit die Hebelmechanik nicht mit der Steuerkurve kollidiert, die dafür sorgt, dass die Aperturblende automatisch aufspringt, wenn eine PH oder DF-Blende eingeschwenkt wird. Hier kommen die 4 langen Schrauben zum Einsatz.
Fertig zusammen gesetzt - wie vorher - nur mit dem Unterschied: jetzt funktioniert die Zentrierung.
Zur Erinnerung: alles wurde nur auf der "Angstwanne" gemacht. Die Messingpins sind nicht mal mit dem Magneten vom Boden aufzusammeln! Am Schluss noch 2 Testbilder der PH-Kontrast funktioniert tadellos! Keine Meisterwerke, nur Schnellschüsse um zu zeigen, dass der PH funktioniert.

Alles in Allem: wenn die Fette so betonfest verharzt sind geht es nicht ohne komplette Zerlegung und dann ist es schon aufwändig.

















Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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