Weidenröschen im Berner Oberland

Begonnen von Wutsdorff Peter, Mai 10, 2018, 16:20:02 NACHMITTAGS

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Wutsdorff Peter

Hier noch einige Anfängerversuche.
Ich bitte - auch um vernichtende - Kritik.
Im OK sehen die bilder m.E. besser aus.

Vor Mönch und Jungfrau


der Stiel


und gestackt


Das Blatt, dünner geht´s nimmer


gestackt


Beim Einstellen der Farben mit ToupView habe ich immer noch Probleme
Warum das zweit Bild unscharf ist, kann ich nicht sagen, also bitte Vergessen
Wird nachgeliefert
Aber  Üben übt.
Gruß  Peter

Wutsdorff Peter


Fahrenheit

Lieber Peter,

bitte denke daran, uns mitzuteilen, wie Du genau gefärbt, mit welchen Kameraeinstellungen Du fotografiert und wie Du gestapelt hast. Sonst können wir Dich nicht unterstützen.

Bei den Blattquerschnitten vermisse ich z.B. Grün oder Blau bei den Parenchymen aber warum das so ist, erschließt sich erst mit dem Färbeprotokoll.
Die Schnitte vom Blatt sind gut, die vom Spross vielleicht noch etwas dick.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Wutsdorff Peter

Grüß´Dich Jörg,
Färben: Nach Wacker ASim II: Acriflavin/Acridinrot 7-8 Min unverdünnt.
             2-3x gewässert bis keine Wolken mehr zu sehen.
             Wacker ASim II Alcianblau 2Min
             gewässert 20Sek.
Dann erschien mir eine Überfärbung: differenziert mit Ethanol + Essigsäure bis mir die Farben gefielen (Lupenkontrolle)
dann  2x gewässert.
Dann die Prozedur mit Isopropanol: 3x 15Sek, 2x 8Min.
Ich glaube, so steht ers auch in Deiner Anleitung
Eindecken:
Schnitte auf DG mit etwas Euparal, 10 Min antrocknen, damit Schnitte beim endgültigen  Eindecken nicht  nach außen wandern (Trick von Rainer)
Euparal  auf OT, wenden, auf DG eindecken. Dann alles wenden und auf Wärmeplatte eine Nacht aushärten lassen. Dann hat sich alles so konsolidiert, daß ich einen schwachen Magneten aufsetzen kann, ohne daß Schnitte wandern.
Fotografieren:
Mit "ToupView" Farben so realistisch wie möglich einstellen, "Weißabgleich" wichtig.
Obj.10x bei Stiel, 16x bei Blatt :
Einfaches Bild,  Ansicht auf 100% stellen und scharf stellen. Ein Bild machen.
10 - 15 Bilder für Stacken, diese dann mit Picolay bearbeiten lassen.
Ich hoffe, alle Fragen  beantwortet zu haben.




Klaus Henkel

Zitat von: Wutsdorff Peter in Mai 10, 2018, 16:25:47 NACHMITTAGS
Hier die Nachlieferung



Lieber Herr Wutsdorff, lieber Fahrenheit!

Auch ich habe mit Spannung auf das Färbeprotokoll gewartet. Dann habe ich es mehrmals gelesen, dann nochmals die beiden Stengel- und Blattscnitte verglichen, und zwar jeweils vor und nach dem Stacking. Vor und danach sind jeweils krass unterschiedlich. Vorher sind die Farbdichten eher in Richtung "in Ordnung", danach sind die Farben zu dicht, so als ob die Schnitte viel zu dick wären. Ob sie tatsächlich zu dick sind, kann ich nicht beurteilen. Dann wären die gefärbten Schnitte nämlich zu dunkel, die Details, die vor dem Stacking noch erkennbar waren, sind zugelaufen, zu dunkel.

Der Eindruck, den zu dicke Schnitte vermitteln würden, ist ganz ähnlich, wenn man nicht den Ausdruck "gleich" scheut. Bei (zu) dicken Schnitten, bei denen mehrere oder zu viele Lagen von Zellen übereinander liegen ist ist zu viel "Fleisch" im Präparat, das die Farbstoffe festhält. Das ist reine Physik, wie ohnehin die ganze Färbung. Dabei gibt es so gut wie keinerlei chemische Prozesse. Das Übereinanderpacken mehrerer Bildschichten durch das Stacking ebenfalls.

Ich frage mich sowieso, was das Stacken bei einem dünnen Schnitt eigentlich bewirken soll, der Erkenntnisgewinn ist doch so gering, daß er in aller Regel nicht wahrnehmbar ist und kaum zusätzliche Erkenntnis vom inneren Aufbau eines Pflanzenorgans bietet. Was man in einer gestackten Aufnahme sehen kann, das zeigt ein gut gefärbtes einschichtiges Hellfeldbild von einem dünnen Schnitt doch allemal. Das sieht man an den Vergleichsbildern "vorher:nachher von den Blatt- und Stengelschnitten doch ganz eindeutig. Keines hat durch das Stacking irgendwie gewonnen, sondern die Details sind zugeschmiert worden mit künstlich geschaffener Objektdicke.

Andere Fehler habe ich auch bei mehrfachen Versuchen mit Irfan-View beim Verändern von Farbintensität, -zusammensetzung (Farbanteile), Kontrast, Helligkeit und Gradation nicht erkennen können. Deshalb würde ich urteilen: Der Prozeß und das Ergebnis der Färbung ist ganz in Ordnung.

Mein Fazit: Es überlagern sich zwei Effekte, zu große Farstoffdichte durch zu dicken Schnitt, der noch dazu durch das Stacking extra optisch - künstlich - verdickt wird. Das ergibt eine viel zu starke Farbdichte und -intensität.

Wie andere Betrachter das sehen, interressiert mich sehr.

KH



Wutsdorff Peter

Sehr geehrter Herr Henkel,
Sie sprechen mir aus der Seele!
Zitat:"Ich frage mich sowieso, was das Stacken bei einem dünnen Schnitt eigentlich bewirken soll, der Erkenntnisgewinn ist doch so gering, daß er in aller Regel nicht wahrnehmbar ist und kaum zusätzliche Erkenntnis vom inneren Aufbau eines Pflanzenorgans bietet. Was man in einer gestackten Aufnahme sehen kann, das zeigt ein gut gefärbtes einschichtiges Hellfeldbild von einem dünnen Schnitt doch allemal. Das sieht man an den Vergleichsbildern "vorher:nachher von den Blatt- und Stengelschnitten doch ganz eindeutig. Keines hat durch das Stacking irgendwie gewonnen, sondern die Details sind zugeschmiert worden mit künstlich geschaffener Objektdicke."
               M.a.W.: Das Stacking reißt mich nicht vom Stuhl.
Es mag  bei Insekten oder Diatomeen sehr hilfreich sein.
Wie schon gesagt: Die  Farben auf dem Bildschirm stimmen mit den tatsächlichen
nicht überein. Warum dann beim Blatt z.B. plötzlich alles rot ist, ist mir unklar.
Aber ich kann ja noch üben.
Gruß vom Inschenör Peter



Du fragst, Freund, was ist Theorie?
Wenn´s stimmen soll, und s´stimmt nie.
Und was ist Praxis?
Frag nicht dumm, wenn´s stimmt und keiner weiß weiß warum



Klaus Herrmann

Hallo Peter,

könnte es sein, dass bei Bild 2 und 5 Die Aperturblende etwas zu stark zugezogen ist? Man kann das Bild natürlich etwas aufhellen, habe ich mal gemacht, aber so sichtig super wird es auch nicht. Die beiden "Fehlfarben" kann ich mir auch nicht erklären; vielleicht total überbelichtet? Das erste ist halt schlichtweg unscharf, da kann man nicht zaubern nur wiederholen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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