Botanik: Kornblume (Centaurea cyanus) Spross, Querschnitt *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, Mai 21, 2018, 10:39:40 VORMITTAG

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Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

im Juni 2010 habe ich versucht den Spross der Kornblume zu schneiden, leider ohne Erfolg.

Damals habe ich mich mit dem Rhizom beschäftigt.

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=6260.0

Heute nun einige Bilder vom Spross.

Bild 01 Makroaufnahme , Kornblume  Centaurea cyanus

Schnittstelle

Alle Schnitt vom Spross sind 30 Mikrometer dick.

Bild 02 ungefärbter Schnitt, Kornblume  Centaurea cyanus


Bild 03 ungefärbter Schnitt, Kornblume  Centaurea cyanus


W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau) modifiziert

Bild 04 Vergrößerung mit Beschriftung, Kornblume  Centaurea cyanus

HO = Hohlraum im Markparenchym, MP = Markparenchym, PH = Phloem, SK = Sklerenchym – Inseln,  EP = Epidermis, RP = Rindenparenchym, XY = Xylem

Bild 05 Vergrößerung, Kornblume  Centaurea cyanus


Bild 06, Leitbündel, Kornblume  Centaurea cyanus


Bild 07 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Kornblume  Centaurea cyanus


Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm

LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 08 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme,  Kornblume  Centaurea cyanus


Bild 09 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme,Kornblume  Centaurea cyanus


Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.
Doch zunächst einmal wünsche ich viel Freude beim Lesen.

Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

kare

Hallo Hans-Jürgen,

Schnitt und Färbung sind dir gut gelungen!

Die Kornblume in unserem Garten hatte ich die letzten Tage auch schon ein paar mal im Visier, bin aber nicht dazu gekommen.

Viele Grüße,
Karl

Hans-Jürgen Koch

Hallo Karl,

danke für Dein Interesse.
Der Schnitt ist noch zu dick (30 Mikrometer), es liegen mehrere Zellschichten übereinander.

Dünnere Schnitte sind problematisch, denn durch den Hohlraum im Markparenchym schiebt sich der Spross sehr leicht zusammen. Evtl. sollte ich diesem Hohlraum mit Gießseife auffüllen.
Gießseife ist einschmelzbar im Wasserbad oder 2 - 3 Minuten bei 400 - 500 Watt in der Mikrowelle.
Die Scnitte dann einfach mit Wasser auswaschen.

Gruß

Hans-Jürgen


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kare

#3
Hallo Hans-Jürgen,

bezüglich der Schnittdicke, ist sicher abhängig davon was man mit dem Präperat erreichen will und ich habe als Neuling in dem Thema nicht die Erfahrung um da viel beizutragen. Aber ich will nur noch auf einen Artikel von Klaus Henkel von der Mikrobiologische Vereinigung München e. V. aufmerksam machen der schreibt ...
"Daß ein Handschnitt unter normalen Bedingungen nicht so dünn gelingen kann wie ein Mikrotomschnitt, ist keinesfalls als Nachteil zu werten. Botanische Schnitte, die beim "Durchfokussieren" mehrere Lagen Zellen übereinander zeigen, bieten gerade dadurch Informationen über den räumlichen Aufbau des Gewebes, die dem allzu dünnen Mikrotomschnitt fehlen."
Quelle: http://www.klaus-henkel.de/cut-allgem.html

Das ist ein Argument dass ich nachvollziehen kann, ich kann es so ja auch unter dem Mikroskop beobachten. Ich bin schon froh wenn ich mit meinen Mitteln Schnitte zwischen 50 und 100µm hinbekomme die einigermaßen plan sind. Aber natürlich will ich nicht abstreiten dass es auch Sinn macht dünnere Schnitte zu erstellen z.B. für Dauerpräperate.

Das mit der Gießseife kannte ich nocht nicht, gibt noch so einiges zu lernen für mich - das ist auch gut so!  :)

Viele Grüße,
Karl

Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

danke für den schönen Beitrag, den ich gerne gelistet habe.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM