Rasperry Pi und Okularkamera, geht das?

Begonnen von Johannes Kropiunig, Mai 23, 2018, 19:21:24 NACHMITTAGS

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Johannes Kropiunig

Hallo,

hat jemand vielleicht die Kombination Rasperry PI und eine Okularkamera zum laufen gebracht?

Viele Grüße,
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Phako

Okularkamera? - Was hast Du vor?

Habe gute Erfahrungen mit der zum RaspberryPi zugehörigen Raspicam gemacht.
Sie lässt sich sehr einfach manuell oder mit Python-Programmen steuern und besitzt enorm viele Parameter, die man verändern kann.

Grüßt
Phako

Johannes Kropiunig

Hallo Phako,

ich will ein U-Boot bauen....Ernsthaft.

Hast du vielleicht auch Erfahrung mit dieser Kamera am Mikroskop machen können? Mir scheint der Chip dieser Raspicam sehr klein und ehrlich gesagt, möchte ich nicht all zu viel Optik versenken um ein brauchbares Bild zu bekommen.

Viele Grüße,
Johannes 
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Phako

Wie groß soll denn das U-Boot werden?
Die eigentliche Kamera befindet sich ja auf einer kleinen Platine, hat aber eine hohe Auflösung. Wobei die Auflösung nur ein(!) Kriterium für die Qualität eines Bildes ist.

https://www.raspberrypi.org/documentation/raspbian/applications/camera.md

Bei der Mikrophotographie ist das Mikroskop viel wichtiger, an dem sich die Kamera befindet. Ich bin mit meinen Bildern sehr zufrieden.
Problem ist eventuell die Befestigung.  Ich habe die Platine mit drei gekreuzten Einstellschlitten (wie man sie auch in der Makrophotographie benutzt) und einem Kugelgelenk an einem Tischstativ befestigt.
Dabei schwebt die Platine wenige Millimeter über dem Okular und die richtige Position (XYZ-Achse) und richtige Lage (parallel zum Strahlengang) lassen sich schnell ermitteln, auch ohne dass eine mechanische Verbindung zum Mikroskop besteht.
Die Original-Raspicams haben keine Möglichkeit für die Entfernungseinstellung. Das ist aber für die Mikrophotographie auch nicht erforderlich.
Wie groß sind denn die Dinge, die das Boot photographieren soll? - Mikroskopisch klein?
Ich kann mir die Bauform einer solchen Kombination aus U-Boot und Mikroskop nicht bildlich vorstellen.


Johannes Kropiunig

Hallo,

mit U-Boot habe ich wohl die falschen Assoziation geweckt. Gemeint ist eher eine Tauchsonde welche an einer Schnur auf Reise in die Tiefe geschickt wird. Im Prinzip wird es eine Dose mit einem Fenster durch das ein Mikroskop hinaus sehen kann. Da der Ausgang diese Experiments für mich völlig im Ungewissen steckt, wäre zu viel Aufwand und Kosten auch Blödsinn. Wie auch immer, der Rapserry PI erfüllt dabei 2 Aufgaben. 1. natürlich ein Video aufzeichnen und 2. soll er die Steuerung der Beleuchtung übernehmen. Diese Beleuchtung wird nämlich ein LED-Blitz, welcher bei jedem Frame des Videos für 50-100µs aufblitzt. Allerdings kommt es bei einer Asynchronizität zu einem schwarzen Balken im Bild und genau da soll der Rasperry helfen. Der scannt das Bild nach diesem ab und passt die Zeiten dann an. Nach dem Tauchgang wird das Video in Einzelbilder zerlegt und gesichtet. War dabei etwas im Fokus des Mikroskop, ist es dann auch trotzt der Bewegungsunschärfe scharf. 

Mit einer Durchflusskammer hatte ich das vor Jahren schon mal getestet und aus einem Video ein paar Bilder extrahiert.
Das Video: https://www.youtube.com/watch?v=be-rVrdmj70 
Ein paar der Bilder daraus:


Die Probe war nicht mit einem Planktonnetz angereichert und für nur ein 1 Minuten-Video fand ich die Ausbeute nicht schlecht, weshalb ich schon damals auf die Idee kam, hey versenke doch mal ein Mikroskop. Warum auch nicht? Teleskope sind ja auch mittlerweile im Weltall. ;)

Viele Grüße,
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Jens Jö

Hallo Johannes,

ich glaube, mit der Raspicam (kostet 4 Eur) wärest Du bestens bedient. Mit einem kleinen Python Skript würde ich Fotoserien schießen, da entfällt das Sync Problem.

Gruß Alfred