Sack-Rädertierchen (Asplanchna priodonta)

Begonnen von MikroMicha, Juni 07, 2018, 18:24:36 NACHMITTAGS

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MikroMicha

Hallo liebe Tümpler,

die Saison ist bei mir im vollen Gange. Deshalb möchte ich Euch meine Funde, die ich in einer Planktonnetzprobe mit 25 µm Maschenweite gemacht habe, nicht vorenthalten. Mein Video zeigt das Sack-Rädertierchen (Asplanchna priodonta). Ich hoffe, dass ich mit meiner Einschätzung richtig liege, ansonsten bin ich an Bestimmungshilfen/-korrekturen immer interessiert.

Hier das Video von mir:

https://www.youtube.com/watch?v=0RS43Z6PgF8

Ich wünsche viel Spass beim Anschauen.

P. S.: Auf die Idee mit der Videobearbeitungssoftware hat mich ein Forums-Mitglied gebracht. Danke dafür!!!  :D
Herzliche Grüße sendet

Michael (MikroMicha)

limno

Guten Abend Micha!
Ja, dieses Video ist Dir wirklich gelungen! :) Schade  nur, dass Du keine Jagdszene erwischt hast! Aber man kann halt nicht alles auf einmal haben. Die Trophi konntest Du leider nicht scharfstellen. Die Erläuterungen hast Du gut eingebaut. Den Soundtrack hab' ich stumm geschaltet. ;) Welches Programm hast Du für die Nachbearbeitung benutzt? Freeware?

Es freut sich schon auf Dein nächstes Video
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

ImperatorRex

Hallo Michael,
ich finde das Video sehr gelungen. Die Phasenkontrast Aufnahmen zeigen sehr schöne Details eines mir bis dahin ungekannten Rädertiechens. Aus welchem Gewässer stammt denn Dein Fund?

viele Grüße
Jochen

MikroMicha

#3
Hallo Heinrich und Jochen,

danke für Euer Lob und es freut mich, wenn das Video gefällt.

Zitat von: limno in Juni 07, 2018, 20:21:01 NACHMITTAGS
Guten Abend Micha!
Ja, dieses Video ist Dir wirklich gelungen! :) Schade  nur, dass Du keine Jagdszene erwischt hast! Aber man kann halt nicht alles auf einmal haben. Die Trophi konntest Du leider nicht scharfstellen. Die Erläuterungen hast Du gut eingebaut. Den Soundtrack hab' ich stumm geschaltet. ;) Welches Programm hast Du für die Nachbearbeitung benutzt? Freeware?

@ Heinrich:
Stimmt, mit jagen war nicht mehr viel, das Tierchen war unter zunehmendem Deckglasdruck schon "festgesetzt". Das geht hier recht schnell, da es sich doch um recht dicke "Brummer" handelt. Die Trophi (Zangen, mit denen das Tier seine Beute fängt und festhält) sind zwar da, aber aufgrund des Phasenkontrastes, der Dicke des Objektes und der damit einhergehenden überlagerten Halos bedingt durch den Phasenkontrast nicht gut zu erkennen. Da wäre Hellfeld sicher besser gewesen, Phasenkontrast ist nicht für alles gut. Ich bleibe da aber am Ball und werde - wenn mir möglich - Hellfeldaufnahmen zu gegebener Zeit nachreichen. Als Programm habe ich auf Hinweis von Jochen Ashampoo Movie Studio Pro2 als Testversion im Einsatz. Es gefällt mir ganz gut und ich denke, dass ich die Vollversion kaufen werde.

Zitat von: ImperatorRex in Juni 07, 2018, 21:10:24 NACHMITTAGS
Hallo Michael,
ich finde das Video sehr gelungen. Aus welchem Gewässer stammt denn Dein Fund?

viele Grüße
Jochen

@ Jochen:
Dieses Rädertierchen habe ich (nebst vielen anderen) in einem vor ca. 30 Jahren künstlich angelegten großen Teich gefunden. Auffällig ist hierbei der scheinbar hohe Nährstoffgehalt, das Gewässer ist grünlich verfärbt und die Sichttiefe beträgt ca. 1 Meter. Darin tummeln sich auch viele große Fische (Karpfen). Bereits einfache Schöpfproben mit einem großen Glas lassen einen hohen Gehalt von Schwebstoffen (Plankton) erkennen.
Herzliche Grüße sendet

Michael (MikroMicha)

Bernhard Lebeda

Hallo Michael

ich finde das ein sehr lehrreiches und faszinierendes Video!!

Du nennst um die Minute 5 herum das sichtbare Gewebe "Muskel-und Nervenzellen". Muskeln sind richtig, das andere dürften eher sogenannte Amöbocyten sein.  Man spricht von einem netzartigen Maschenwerk von Amöboidgewebe. Es enthält Zellen mit Vakuolen, die Bakterien, Farb-und Exkretstoffe enthalten. Kann man nachlesen bei Voigt/Koste "Rotatoria" S.22

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Ole Riemann

Hallo Michael,

ein wunderbares Video ist Dir da gelungen (wie viele Deiner anderen Filme auf Youtube auch). Hast Du auch die Zellkerne der syncytialen Epidermis und das Schlagen der Wimperflammen in den Protonephridien wahrgenommen (alles ab Minute 5)?

Im übrigen begeistert mich der Zeiss-Phasenkontrast mit seinem hübschen Blauhintergrund.

Vielen Dank und gerne mehr davon.

Viele Grüße

Ole


MikroMicha

Hallo Bernhard,
hallo Ole,

auch an Euch ein herzliches Dankeschön für das viele Lob.

Zitat von: Bernhard Lebeda in Juni 08, 2018, 13:23:40 NACHMITTAGS

Du nennst um die Minute 5 herum das sichtbare Gewebe "Muskel-und Nervenzellen". Muskeln sind richtig, das andere dürften eher sogenannte Amöbocyten sein.  Man spricht von einem netzartigen Maschenwerk von Amöboidgewebe. Es enthält Zellen mit Vakuolen, die Bakterien, Farb-und Exkretstoffe enthalten. Kann man nachlesen bei Voigt/Koste "Rotatoria" S.22

Viele Mikrogrüße

Bernhard

@ Bernhard: Danke für den wertvollen Tipp von Dir, ich sehe schon, dass ich noch viel lernen muss. Vielleicht sollte ich mir aneignen, vorher ein wenig "sauberer" die Biologischen Details zu recherchieren, bevor ich Details in einem Video vielleicht nicht ganz korrekt beschreibe. Es soll ja nicht nur schön aussehen, sondern es soll in gewisser Weise ja auch "bildenden Charakter" haben.

Zitat von: Ole Riemann in Juni 08, 2018, 17:55:28 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

ein wunderbares Video ist Dir da gelungen (wie viele Deiner anderen Filme auf Youtube auch). Hast Du auch die Zellkerne der syncytialen Epidermis und das Schlagen der Wimperflammen in den Protonephridien wahrgenommen (alles ab Minute 5)?

Im übrigen begeistert mich der Zeiss-Phasenkontrast mit seinem hübschen Blauhintergrund.

Vielen Dank und gerne mehr davon.

Viele Grüße

Ole

@Ole: Ich habe gesehen, dass sich ab Minute 5 etwas bewegt (das Schlagen der Wimperflammen). Ich wusste aber nicht, was das ist, ebenfalls wie die Zellkerne der syncytialen Epidermis. Da fehlt mir einfach der (biologische) Hintergrund. Deshalb danke für die wertvollen Hinweise. Der schöne Blauhintergrund beim Zeiss-Phasenkontrast ist wahrscheinlich dem Umstand zu verdanken, dass ich einen LED-Refletor mit einer Farbtemperatur von 6000 K (weiß) benutze. Habe ich einen Halogenreflektor eingesteckt (beim Axiolab A1 ist das schnelle Tauschen der Beleuchtung kein Problem), ist der Hintergrund auch eher orange-gräulich, wie man das eigentlich vom Phasenkontrast kennt.
Herzliche Grüße sendet

Michael (MikroMicha)