Botanik: Garten-Melde Atriplex hortensis "Gemüse des Jahres 2000" *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, September 11, 2018, 14:48:01 NACHMITTAGS

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Fahrenheit

#15
Liebe Pflanzenfreunde,

ich habe noch mal mit Detlef gesprochen und ja, es gibt eine Zeichnung im Metcalfe und Chalk, die Detlef mir zugesandt hat:


Die Autoren schreiben dazu: "The apparent medullary vascular strands (Fig ...) which are visible in some species are said, in most instances, to be leaf traces."

Das schau genau so aus wie in Hans-Jürgens Bild 12.

Es ist also so, wie Detlef sagt: die Blattspuren zweigen zunächst nach innen in das Markparenchym (medullary = im Mark liegend) ab, um dann in einem Bogen den Leitgewebering zu durchdringen (in diesem bildet sich an der entsprechenden Stelle üblicherweise eine Lücke) und in den Blattstiel zu münden.

"Are said to be" würde ich hier als "man sagt, sie seien" übersetzen. Es ist also noch Raum für Forschung und Beweis. :)

Allen Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

ortholux

Zitat von: MikroTux in September 14, 2018, 00:12:26 VORMITTAG
Ah .. Gartenmelde....kommt mir irgendwie bekannt vor... Jetzt weis ich endlich, was da am Beetrand so wächst.
Danke, wiedereinmal eine Pflanze kennengelernt zu haben. Und das schön und gründlich :)

Kann aber auch der Gänsefuß (Chenopodium album) sein. Kulinarisch nehmen die sich aber nichts.
Blätter (und Blüten) abstreifen, blanchieren, Wasser abgießen und dann mit Knobi in viel Butter dünsten. Kräftiger und würziger als Spinat. Feiner ist der Gute Heinrich (Chenopodium bonus-henricus), der wohl der Stammvater unseres Gemüsespinats ist.

Es lohnt wirklich diese Wildgemüse zu probieren. Wobei ich bei Gänsefuß/Melde festgestellt habe, daß ein zweiter Verarbeitungsschritt, wie z.B. das nochmalige Dünsten, oder überbacken, oder in Sahne zu Nudeln,....den Geschmack verstärkt und das Gemüse zarter werden lässt.

Guten Appetit.
Wolfgang