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Licht

Begonnen von dugesia, Januar 30, 2019, 17:37:18 NACHMITTAGS

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dugesia

Hallo,

wahrscheinlich nicht ganz der passende Ort für diese Frage, aber:
Weiß zufällig jemand etwas darüber, ob die Lichtwellenlänge normaler Glühlampen (keine spezielle Aquarienleuchte!) das Algenwachstum in irgendeier Form beeinflusst? Oder ist da ausschließlich Sonnenlicht von Bedeutung?

Danke im Voraus!

plaenerdd

Hallo Melanie,
"normale" Glühlampen haben durchaus einen Lichtanteil, der Pflanzenwachstum erlaubt. Das war früher immer ein großes Thema in Besucherhöhlen, wo dann plötzlich Moose und Farne unter den Lampen wucherten und vor allem Algen. Heutzutage dürften die fast alle auf LED-Lampen umgestellt sein, die nicht so eine starke Vergrünung zulassen. Noch etwas schlimmer als "normale" Glühlampen sind Halogenlampen.

Der Richtige Ort für nichtmikroskopische Themen ist das "Mikro-Cafe" - die Plauderecke des Forums. Da werden oft recht spezielle Fragen gestellt, zu denen es auch fast immer qualifizierte Antworten gibt, weil viele Mikroskopiker "nebenbei" Chemiker, Physiker, Ingeneure oder einfach naturwissenschaftlich gebildete Menschen sind. Wie das kommt, das das so ist kann ich leider nicht erklären ;D
Das Mikro-Cafe ist auch nur für Angemeldete einsehbar. Gäste sehen es nicht.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

DR

Hallo Melanie,
da mir nicht bekant ist, wie tief Du in der Aquaristik drin steckst nur ein paar kurze Hinweise. Das Thema der Spektralverteilung von Auarienleuchten ist der Werbe-Dauerbrenner der Branche. Vieles davon ist Scharlatanerie. Tatsache ist: Direktes Sonnenlicht (bei schwacher Beleuchtung) fördert das Algenwachstum, ein guter Pfanzenwuchs hemmt es (Konkurrenzbedingungen).  Zur Beleuchtung reichen simple Leuchtstoffröhren (kaltweiss) völlig aus. Glühlampen der alten Art (Glühwendel) sind hauptsächlich Heizkörper und zur Auqarienbeleuchtung völlig ungeeignet. Wenn Du da mehr wissen willst, musst Du Dich in die einschlägige Literatur einlesen. 
Viele Grüsse
Dieter



Lungu

Es gibt mittlerweile spezielle LEDs für den Pflanzenwuchs. Normalerweise sehe ich laufend Werbung dafür, jetzt natürlich nicht. Aber bei den Firmen dürfte es echt gutes Informationsmaterial geben.

Grüße Lungu

Grüße Lungu

dugesia

Aquaristik im modernen Sinne ist gar nicht so sehr mein Thema. Mein Aquarium dient in erster Linie der ,,Endlagerung" meiner Wasserproben und deren weiterer Beobachtung, und dabei soll es auch noch einigermaßen dekorativ aussehen. Zwar versuche ich ja, immer dafür zu sorgen, dass sich alle meine ,,Mieter" möglichst wohlfühlen, aber manchmal fühlen sich einige offenbar zu wohl, und dann hört es langsam auf, dekorativ zu sein. Die Beleuchtung ist auch gar nicht ständig an, das ist ja nur quasi Effektbeleuchtung. Die Pflanzen und Tiere stammen allesamt aus irgendwelchen Teichen, also ist das sowas wie ein ,,Planktonaquarium" oder ein ,,Schulaquarium", nur eben in schön. Die Algen lassen sich zwar einfach entfernen, aber wenn sie gar nicht erst wüchsen, wäre auch nett.
Grüße!
Melanie

Bob

Hallo Melanie,

mein Plankton-Aquarium steht in einem nach Westen zeigenden Erker und hat ausschließlich das Tageslicht. Die Pflanzen wachsen wie verrückt, im Dezember haben wir mit den Pflanzen noch die Mini-Aquarien der MIKRO-Hamburg Mitglieder bestückt, jetzt ist es schon wieder prall voll. Im Sommer wurde das Wasser mal grün und und es wuchsen mehr Fadenalgen, da habe ich eine Luftpumpe für ein paar Stunden am Tag laufen lassen, dann gab sich das wieder. Ich habe Schlamm- und Blasenschnecken im Aquarium, die sicherlich dazu beitragen, die Scheiben frei zu halten. Mir wurde gesagt, dass 1-2 kleine Welse sich für ein 30 Liter-Becken als Oberflächenreinigergut eignen würden, und sonst pflegeleicht wären.

Viele Grüße,

Bob

dugesia

Hallo!

Zu meinem Aquarium:

"Das Nano-Heimataquarium (eingerichtet August 2011) fasst 25 Liter, ist unbeheizt und steht in einem Wohnraum (Westfenster schräglinks dahinter, Südfenster/Heizung zweieinhalb Meter links). Eine kleine Filterpumpe mit einem Strumpf als Protector für die Kleinstlebewesen sorgt für die Sauerstoffversorgung (damit das Wasser nicht anfängt zu riechen) und arbeitet mittels Zeitschaltuhr täglich von 9 bis 22 Uhr. Vor allzu starker Sonneneinstrahlung schützen die außen angebrachte Rückwandfolie sowie die Abdeckung. Zwischen dem Aquarium und der Kommode darunter liegt eine Schaumstoffmatte. Der Bodengrund besteht aus Sand und Mulm. Die Bewohner stammen ausnahmslos aus Wasserproben der Gegend (Weserbergland), demnach stellt dieses Aquarium ein hiesiges Stillgewässer dar. Fütterung erfolgt nicht. Die Organismen sind/waren/können sein (soweit ich weiß): Planorbis, Daphnia, Bithynia, Trichoptera, Asellus aquaticus, Hydra, Ciliata, Rotatoria, Cyclopoidea, Dugesia, Ephemeroptera; Ceratophyllum demersum, Elodea canadensis, Zannichellia palustris, Lemna trisulca - Keinesfalls hinein dürfen: Fische, Amphibien, Reptilien, Fließwasserorganismen, große Wasserinsekten, Exoten, Krabben, Egel, Libellenlarven, Muscheln - Hinweis: Man sollte auf die Rote Liste achten!"

Die Pflanzen wachsen auch hier noch, auch jetzt sind viele Dreifurchige Wasserlinsen und frischgrünes Hornblatt da. 2017 fand ich in einem Hangmoorgewässer ein Stück Wasserschlauch, das ganze Gewässer war voll davon, aber innerhalb weniger Tage hatte der bei mir seine Fangblasen "eingeschmolzen" - gut für die Kleinstlebewesen, schade für mich. So nährstoffreich ist das Wasser. Aber Fadenalgen wachsen bei mir zum Glück nie, obwohl immer viele in den Wasserproben sind, so sonnig ist es dann doch nicht.
Bei Schnecken bin ich vorsichtig: Ich hatte mal vor Jahren sechs der kleinen Radix-Schlammschnecken, und prompt fing das Wasser an zu riechen. Nachdem zwei davon umgehend in den Gartenteich umziehen mussten, hörte es genau so prompt wieder auf. Im Gartenteich sind außerdem noch die größeren Lymneas, und da sieht man schon ohne Ende deren dunkelbraune, krumme Hinterlassenschaften überall herumliegen und ahnt, was da vor ein paar Jahren so roch. Und Blasenschnecken sind solche Sensibelchen, die haben wohl keine Chance gegen die Teller- und Schnauzenschnecken. Von allen Wirbeltieren und selbst manchen Wirbellosen halte ich im Aquarium nichts. Bei mir muss das robust, unaufwändig und hübsch sein, quasi eine noch unproblematischere Version einer Topfpflanze. Darum scheue ich auch den Begriff "Aquaristik": Das meint ja die Kunst, mit allen möglichen Tricks ein Biotop "gegen dessen Willen" in einer fremden Umgebung am Laufen zu halten. Mein Aquarium dagegen ist im Grunde nur ein eckiger Plastikpott mit Umwälzpumpe, sowas wie ein Teich im Zimmer.

Soviel zu meinem Aquarium.
viele Grüße,
Melanie


Lupus

Hallo,

da stehen ein paar Hinweise zum Thema Algen und Licht:
http://www.aquarium-guide.de/algen.htm


Hubert

dugesia

Zitat von: Bob in Januar 31, 2019, 11:07:39 VORMITTAG
Hallo Melanie,

mein Plankton-Aquarium steht in einem nach Westen zeigenden Erker und hat ausschließlich das Tageslicht. Die Pflanzen wachsen wie verrückt, im Dezember haben wir mit den Pflanzen noch die Mini-Aquarien der MIKRO-Hamburg Mitglieder bestückt, jetzt ist es schon wieder prall voll. Im Sommer wurde das Wasser mal grün und und es wuchsen mehr Fadenalgen, da habe ich eine Luftpumpe für ein paar Stunden am Tag laufen lassen, dann gab sich das wieder. Ich habe Schlamm- und Blasenschnecken im Aquarium, die sicherlich dazu beitragen, die Scheiben frei zu halten. Mir wurde gesagt, dass 1-2 kleine Welse sich für ein 30 Liter-Becken als Oberflächenreinigergut eignen würden, und sonst pflegeleicht wären.

Viele Grüße,

Bob

Hallo! Ich hätte da ein paar (zugegebenermaßen verspätete) Fragen:

Gibt es eigentlich auch eine Wachstumspause, wie bei einjährigen Pflanzen üblich? Wo genau steht denn das Aquarium (Heizung nah/fern, schattenwerfende Topfpflanzen daneben, Rollo...solche Mikrofaktoren)? Hat das Aquarium einen (undurchsichtigen) Deckel?
Faden- statt Mikroalgen sprechen ja für viel Sonnenlicht (in meinem Halbschatten-Aquarium gehen Fadenalgen sofort ein, die anderen leider nicht), aber warum gingen sie dank der Luftpumpe weg? Vertragen sie kein O2?
Ist das Aquarium stark bewachsen (d. h. kaum ungehindertes Scheibeninnenreinigen per Hand möglich)? Sind die Pflanzen schon älter/größer und entziehen somit dem Wasser die Nährstoffe, von denen sonst die Algen profitieren würden? Sorgen die Hinterlassenschaften der Schnecken nicht für eine unerwünschte Wasserdüngung (ohne sehr starken Pflanzenbewuchs fände ich daher auch die Welse eher problematisch)?
Wenn man viele Pflanzen einsetzt, welche (heimischen) sind am besten? Muss Wasserpest unbedingt sein (die sieht ja leider so aus, wie sie heißt) oder reicht Hornblatt? Und sollte man öfter als einmal jährlich Mulm saugen (das hatte bisher nur rein optische Gründe)?
Last but not least: Stammen die Pflanzen aus einem Laden oder aus der "Wildnis" (Gartenteiche, Baggerseen, Ententeiche...)?
Bevor demnächst die Tümpelsaison wieder losgeht wollte ich vorbereitet sein!

Danke für die Info
Melanie