Universalmikroskop für 500€?

Begonnen von einbrotistessbar, Februar 01, 2019, 17:46:54 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Mikroman

Moin,
also so ein Universalmikroskop für 500 € - das wäre doch mal eine Marktlücke - es würde reißenden Absatz finden; selbst ich würde eines nehmen wollen.

Für etwas mehr Money könnte man noch ein Makroskop von Leica, das Z6 / Z16 empfehlen mit Durchlicht, Auflicht, Pol - bei Bedarf auch Fluoreszenz und mit den entsprechenden Objektiven durchaus von 5 - 400facher Vergrößerung- ersatzweise natürlich auch das Zeiss Discovery in der Vollaustattung.

Ansonsten habe ich das Gefühl, dass eine Kaufberatung für den Fragesteller kaum zum Ziel führen wird. Das wird wieder eine never-ending-story - wie so oft hier. Das Beste wäre, er suchte sich hier aus dem Forum einen gutbestückten Mikroskopiker aus seinem näheren Umfeld oder er käme zu einem Mikroskopikertreffen.

Alternativ könnte Hiob auch einfach loslegen und ein Durchlichtmikro von einem Forumsteilnehmer erwerben mit der Option, später noch ein Stereomikroskop zu erwerben. Einfach anfangen. Die Mikroskope vermehren sich dann wie die Karnikel.
Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

einbrotistessbar

Hallo Mikroman,

definitiv ein vernünftiger Vorschlag, Danke.

Mit freundlichen Grüßen

Hiob

Alex H.

Zitat von: Mikroman in Februar 02, 2019, 18:01:51 NACHMITTAGS
Die Mikroskope vermehren sich dann wie die Karnikel.

Dem kann ich nur zustimmen: vor gut einem Jahr hier im Forum ein Stereomikroskop erworben, mit dem ich heute noch meine helle Freude habe, vor einer Woche im Betrieb in dem ich arbeite ein Navitar inkl. Stativ und hochwertiger Ringleuchte "für lau" erhalten, aktuell immer wieder nach einem klassischen Durchlichtmikroskop Ausschau haltend ... und dabei gehöre ich doch eher zu denen die sich in Sachen Neuerwerb zusammen reißen ;-)

Grüße
Alex
Botanik, vorrangig heimische Wildpflanzen, die Morphologie der Sporen, Pollen, Blüten, Früchte und Samen, Blütenökologie, Kryptogamen im Allgemeinen;
Stereolupe: optimiertes LZOS MBS-10; Mikroskop: gut ausgestattetes LOMO Biolam;

Peter Reil

Hallo Hiob,

ich kann dir nur raten, einmal zu einem Treffen der Mikroskopiker in Darmstadt zu gehen.
Dort wirst du bestimmt freundlich aufgenommen und kannst dich informieren - direkt am Material und Mikroskop!

Dann dürfte dir die Entscheidung deutlich einfacher fallen.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

smashIt

Zitat von: Peter V. in Februar 02, 2019, 15:38:40 NACHMITTAGS
Viren unter einem Lichtmikroskpop zu sehen wir Dir wohl nicht vergönnt sein - Du wärst der Erste, dem das gelänge (abgesehen von Kurt Olbrich mit dem Ergonom 400  ;))

pockenviren sind groß genug um sie zu sehen
und hat man nicht letztes jahr eine gruppe von makroskopischen viren im waldboden gefunden?
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

mhaardt

Als absoluter Nicht-Mikroskopiker, der irgendwann entschied, ein Mikroskop haben zu wollen, kann ich vielleicht etwas aus der Perspektive des Fragestellers sagen:

Ein Durchlichtmikroskop ist eine tolle Sache, aber eben nur für Durchlicht, dafür aber mit erstaunlich hoher Vergrößerung.  Hier gibt es viel Spannendes zu entdecken, aber es ist auch im Haushalt nützlich.  Langfristig möchte ich auch mal Präparate einfärben oder gar einbetten, aber bisher sage ich als Laie: Wenn es irgendwie feucht ist, langt Wasser, um viel zu sehen.  Wenn es trocken ist, geht nichts so schnell wie ein Tesafilmpräparat.  Das ganze Drumherum kann man sich für den Anfang sparen.  Ein kleines altes gebrauchtes Mikroskop (z.B. Laboval) ist ein guter Anfang und mit etwas Geduld für maximal 300 Euro zu bekommen, oder günstiger, wenn man es selbst instandsetzen kann.  Man sollte unbedingt ein verbreitetes Modell nehmen, denn dann kriegt man das Zubehör einfach auf Ebay.  Der Wunsch nach mehr kommt mit der Zeit, aber dann kennt man sich schon besser aus.  Was mich dran erinnert, dass da noch eine Baustelle namens Amplival im Keller wartet...

Ein Stereomikroskop ist für Auflicht genial.  Hier vergrößert man weit weniger und hat mehr Gesichtsfeld.  Das Geld steckt zur Hälfte in der Optik und zur Hälfte im Stativ, wobei letzteres nur zwei massive Stangen mit Halterung sind, die massiv überteuert sind.  Für den neugierigen Einsatz im Haushalt und zum Basteln ist ein Stativarm leider unverzichtbar, mit dem das Gerät frei über dem Schreibtisch schwebt.  Ebenso empfehle ich eine Vorsatzlinse, die weniger vergrößert und gleichzeitig mehr Arbeitsabstand schafft.  Ein Zoom ist extrem praktisch, um für jeden Einsatz Vergrößerung und Gesichtsfeld anzupassen.  Ich habe mir ein chinesisches noname Modell für 250 Euro gebraucht gekauft und das Stativ selbst hergestellt.  Seltsame Blattläuse identifizieren, Splitter im Finger entfernen oder filigrane Bastelarbeiten, ein Stereomikroskop ist einfach klasse.

Zwei Geräte, jedes für sein Einsatzfeld, sind heutzutage durchaus bezahlbar.  Hat man eins, will man das Andere gewiss auch bald haben.

Michael

Peter V.

Hallo,

Zitatpockenviren sind groß genug um sie zu sehen

Stimmt - vielleicht man bei "Lieder" nachfragen, ob sie welche für Hobbymikroskopiker im Angebot haben.  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.