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Olivin am Spindeltisch

Begonnen von hugojun, Februar 20, 2019, 11:09:07 VORMITTAG

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hugojun

Liebe Spindel-Tischler

Scheinbar gibt es mehr ungünstige Lagen, als optimale Lagen. Hier ein Olivin aus einem Auswürfling eines Peridotit vom Dreiser Weiher , Daun, Westeifel.
Die Montage des Kristalls ist ungünstig , da ny  ( ON ) parallel der Spindeltisch-Achse liegt, ähnlich der Montage des Cummingtonit´s von Florian?
Im Index-Diagramm sieht dies so aus: Bild 1
Im Wulff-Netz sieht man es noch deutlicher: Bild 2
Leider ist es mir nicht gelungen, eine Lage mit Brechungs-Index-Gleichheit zu finden?
Die Immersion lag bei n~1.68, also hätte ich mindestens für nx und ny Brechungs-Index-Gleichheit finden müssen?
Laut Literatur ,,Frechen 1963 und Stosch & Seck 1980 ,, in Wimmenauer ,, Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine ,, sollte der Fayalit-Gehalt zwischen 7 % bis 13 % liegen. Liegt also im Bereich von 2V.
         Estimate         SE                  CI_l             CI_u
2V   87.28794    1.162837           85.00882        89.56705       ~      Mittel 7% Fa.







Gruß

Jürgen

Florian D.

Hallo Jürgen,

ich sehe leider keine Bilder!

Gruss,
Florian

hugojun

#2
Hallo in die Runde

geht es Anderen gnauso wie Florian ?





Florian D.

Jetzt sehe ich sie.
Die erste kann nicht stimmen.

Viele Grüsse,
Florian

hugojun

Hallo Florian,

hier sind die Daten  für Mr=40°

Würdest  du es  einmal versuchen für S von 0 bis 180:



S   MS
0   74.8
10   75.5
20   75.2
30   73.6
40   72.6
50   73.2
60   69.9
70   63.7
80   44.9
90   15.5
100   2.5
110   1.8
120   0.0
130   359.1
140   0.1
150   358.3
160   359.5
170   0.2
180   359


Gruß
Jürgen



Florian D.


Florian D.

Ich vermute, dass Du mit Deiner Immersion irgendwo in der Lücke zwischen den beiden Kurven gelandet bist.

hugojun

Hallo Florian ,

so sieht es besser aus: :)

Man muss halt wissen , an welchen Schrauben man drehen muss.



Gruß

Jürgen

Florian D.

Hallo Jürgen,
wie kommst Du eigentlich auf die Idee, das ON parallel zur Spindeltischachse sei? Sie steht ja in Gegenteil fast senkrecht darauf.
hast du überprüft, ob der Kristall optisch positiv oder negativ ist? 2V kann ja sowohl 2Vx als auch 2Vz sein, die unterschiedlichem Fayalitgehalt entsprechen.
Viele Grüße
Florian

hugojun

Hallo Florian,
die Äquatoriallinie wandert zwischen S 70° bis S 100° fast ausschließlich in Ost – West-Richtung?
Mit dem Kompensator bekomme ich immer Subtraktion, in allen Richtungen? Vielleicht liegt es an der Dicke des Kristalls. Laut Literatur bewege ich mich im optisch positiven Bereich für Fayalit 7% bis 13 %.
Hier noch ein weiterer Kristall:
Dreiser Weiher 2
S   MS
0   38,9
10   32,1
20   30
30   27,2
40   23,9
50   22
60   20,1
70   15,1
80   14,7
90   10,6
100   10,3
110   7,2
120   6,4
130   7,5
140   11,7
150   20,8
160   29,2
170   37,3
180   43,3

Gruß
Jürgen



Florian D.

Hallo Jürgen,

ich hab das in der Mittagspause mal schnell durchgenudelt.
Um den Verlauf des Brechungsindex als Funktion von S zu plotten, habe ich mal die Hauptbrechungsindices, die ich für meinen Olivin, der ja ein ähnliches 2V hat, zugrundegelegt. Dann kannst Du abschätzen, wo du Indexgleichheit in etwa zu erwarten hast.

Viele Grüsse
Florian

hugojun

Hallo Florian,
in Bezug auf die ungünstige Montage des Kristalls (siehe oben), wollte ich zum Ausdruck bringen, dass die West-Ost-Bewegung der Auslöschungskurve, auf der sich auch ON befindet, parallel zur Spindelachse bewegt.
Gruß
Jürgen

hugojun

Hallo Florian,
von diesem Peridot habe ich auch einen Dünnschliff. Leider konnte ich nur eine Einzige Lage finden, bei der ich zu mindestens eine optische Achse konoskopisch darstellen kann. Demnach sind die Olivine positiv und Fayalit unter 15mol%. Die Körner sind in diesem Gestein orientiert eingeregelt und zeigen alle Addition, obwohl es bei den zweiachsigen Kristallen nicht als Kriterium gilt.
Gruß
Jürgen