Kernechtrot-Kombinationsfärung nach Streble

Begonnen von Mikrotom, Februar 27, 2019, 21:54:45 NACHMITTAGS

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Mikrotom

Hallo,
wer hat die Rezeptur der Kernechtrot-Kombinationsfärbung n. Streble, bzw. Farbstoff uind könnte etwas abgeben.
Beste Grüße
Martin

Klaus Herrmann

Hallo Martin,

die Rezeptur schick ich dir per Mail. Ich habe noch fertige Lösung, aber wenn du die Rezeptur hast kannst du ja selbst mixen. Beachte Wasserblau und Anilinblau und eigentlich auch Baumwollblau sind  fast identisch. Soweit ich es aus der Literatur entnehmen kann. Mir ist die Unterscheidung auch nicht klar.
Methylblau gehört auch dazu. Nur Methylenblau ist was völlig anderes.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Klaus Henkel

Über die Kernechtrot-Kombinationsfärbung hat der Fisch- und Aquarienspezialist Prof. Sterba berichtet - leider an etwas unzugänglicher Quelle - und der gab ihr die Berzeichnung Kern ---- nach SCHOBESS. Streble habe ich auf diese schöne Färbung aufmerksam gemacht, als die beliebte AZAN-Färbung in den 60er Jahren wegen Verwendung hochgereinigter Substanzen an Brillanz verloren hatte.

Mit historischem Gruß
KH

ebuxbaum

Wasser-, Anilin- und Baumwollblau (aka Methylblau, nicht zu verwechseln mit dem bekannteren Methylenblau) sind nahezu identische Triphenylmethan-Farbstoffe, sie unterscheiden sich nur durch die Zahl und Position der Sulphonsäure-Gruppen. Bei der technischen Herstellung fallen immer Gemische an, z. T. werden unter diesen Namen auch solche Gemische verkauft. Da die Kombinationsfärbung ohnehin eine Mischung verlangt, lohnt es sich IMHO nicht, die isomerenreinen Farbstoffe zu kaufen.
Kennt jemand die genaue Quelle dieser Färbung? Auch der Mikrokosmos-Artikel und der Kremer weisen zwar auf Sterba und Schobess hin, zitiert aber nicht die Quelle. Und das Internet hat mir auch nicht weitergeholfen...

jochen53

#4
Hallo,
Die Färbung geht wohl ursprünglich auf Gerhard Domagk zurück:
- Zbl. Pathol. 55, 248.
- Neuerungen auf dem Gebiet der histologischen Technik. Medizin und Chemie 1, 126 - 136.
   Quelle: Romeis, Mikroskopische Technik, 16. Aufl.

Jochen


Alfons Renz

Hallo,

Nicht ohne Grund hatte die KK-Färbung bei Strebles Studenten in Hohenheim den Spitznamen: "Keiner-Kennt-sie"-Färbung.

Mit österlichen Grüßen!

Alfons

Uromastyx

Hallo allerseits,

und leider ist bei vielen der schönen Präparate, die wir damals bei Heinz Streble im Praktikum mit KK gefärbt haben mittlerweile nur die Kernechtrot- Farbe erhalten - der Blauanteil ist weitgehend verblasst.

Nachösterliche Grüße

Gerd
Gerne per Du!

Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd:    http://www.nkv-gd.de/

Meine Lieblingsmikroskope:
Zeiss PhoMi II mit Phaco und Polkontrast
Orthoplan - Baustelle mit Ploemopak
und - LOMO!

jako_66

Hallo Martin,

Du meinst eine Kernechtrot-Anilinblau-Orange G Färbung (Azan-novum-Färbung nach Geidies, Mikrokosmos 1953/54, S. 239f) und nicht nur die Kernfärbung nach Domagk, wo mit Aluminum3+ vorgebeizt wird?

Von den Farbstoffen (auch Azokarmine) hätte ich etwas zur Abgabe. Du bräuchtest dann aber auch die Phosphorwolframsäure H3[P(W12O40)] x H2O zum Beizen, das wird schon schwieriger. Morphisto hat die 5%ige Lösung noch im Programm.

Viele Grüße

Sven