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Auskeimende Birkenpollen

Begonnen von Dünnschliffbohrer, April 17, 2019, 19:08:15 NACHMITTAGS

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Dünnschliffbohrer

Hallo in die Runde,
ich hatte letztes Jahr um diese Zeit mal gefragt, ob jemand das Experiment von "auskeimenden" Birkenpollen erfolgreich wiederholen könnte, da es mir nur einmal zufällig gelang. Es lies sich seither bei mir aber nie mehr reproduzieren. Jetzt war es erneut erfolgreich. Es wurde nur mehrfach abgekochtes Leitungswasser aus dem Wasserkocher verwendet, wie in den Vorjahren. Kein Zucker-Zusatz oder dergleichen. Die Kätzchen waren wie in den Vorjahren noch geschlossen. In einer Petrischale mit Deckel platzten sie in der Sonne schnell auf, und nach 1-2 Std. ließen sich die ersten kurzen Pollenschläuche in einem Wassertropfen beobachten. Diesmal habe ich sofort 2 Dauerpräparate in Polyviyllactophenol angefertigt. Interessant wäre vieleicht eine Kernfärbung, um den Zellkern des Pollens darzustellen. Dafür fehlen mir aber die Reagenzien. Nachfolgend mal schnell drei Belegfotos durch das Okular ohne Anspruch auf Schönheit oder Ästhetik. Es würde mich sehr freuen wenn jemand hier mal richtig schöne Bilder davon zeigen könnte. Noch stäuben sie!







"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

floramobil

Hallo Dünnschliffbohrer

Vielen herzlichen Dank für die Fotos.
Ich kannte bisher nur mausetote Pollen. Ich durfte eine ganze Woche lang Pollen zählen und bestimmen im Praktikum zur Palynologie. Aber die waren schon tausende Jahre alt.
Jetzt sehe ich zum ersten mal lebendige Pollen, die keimen und auswachsen.
Herrlich!

Herzliche Grüsse
Jürg Brechbühl

Dünnschliffbohrer

Hallo Jürg,
es freut mich, das dich das Thema interessiert. Probier es doch auch mal. Mit einer brauchbare Kameraadaption könnte man da auch ein schönes Zeitraffer-Filmchen machen, am besten noch mit Phaco oder DIC um den Transport der Zellorganellen darzustellen. Gibt es eigentlich eine technisch einfache Lösung um die Kamera-Auslösung und das periodische Einschalten der Mikroskopbeleuchtung zu synchronisieren, damit das Präparat nicht zusehr erwärmt wird oder gar austrocknet? Ansonsten müsste man es wohl mit einem Wecker von Hand machen.
Viele Grüße!
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

plaenerdd

Hallo Dsb.
die Technische Lösung heißt wahrscheinlch: Blitz ins Mik einbauen und mit einer Kamerasoftware Fotoauslösung mit Blitz steuern. Steuersoftware für Zeitraffer ist hier schon mal besprochen worden, aber ich habe auch beides noch nicht selber in Betrieb. Wenn Du diese Frage in einem extra Faden stellst, meldet sich vielleicht jemand, dem Birkenpollen schnurtz sind, weil er lieber die Embrionalentwicklung von Bauchhärlingen in Zeitraffer filmt.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph