Holzmikroskopie Kurs in Hornberg

Begonnen von Klaus Herrmann, April 29, 2019, 16:32:27 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

am letzten Wochenende von Freitag bis Sonntag hat Bernd Miggel sein Holzseminar zum 4.Mal durchgeführt. Trotz Werbung hier im Forum war der Kurs nicht voll. Das hatte für uns Teilnehmer aber den Vorteil, dass wir hervoragend und intensiv vom wirklich fachkundigen Referenten betreut wurden. Und wir hatten genügend Platz. Gerhard Zimmert - aus Wien angereist - hat alleine 4 Tische belegt. Die Vorbereitung und gesamte Organisation war vorbildlich. Bernd hat eine riesige Menge an wohlbestimmten Holzproben dabei gehabt, alle schon eingelegt in Ethanol-Essig, so dass sie sehr gut geschnitten werden konnten. Gefärbt wurde ausschließlich mit Etzold blau, weil das für die Bestimmung die besten Ergebnisse bringt. Interessant war auch morsches Holz, bei dem durch die Verwitterung unterm Stemi schon sehr gute Bestimmungsmerkmale zu erkennen waren.
Wir haben einfach durchzuführende chemische Tests kennen gelernt mit denen man sofort Nadelholz von Laubholz unterscheiden kann und Zellulose sowie Lignin eindeutig identifizieren kann. Die Bedeutung der exakten Schnittlagen für Dünnschnitte wurde uns erklärt. Wenn der Kurs auch im nächsten Jahr nochmal statt findet, dann sollte man ihn besuchen. Gerhard meinte: die 800 km Anfahrt waren es wert!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Rawfoto

Guten Abend

Klaus hat Recht, es war toll, da ich nichts gewusst habe was mich erwartet hatte ich selbst 50 Proben mit. Die habe ich aber nicht gebraucht, es gab eine irre Auswahl an vorbereiteten Proben und so war einer der 4 von mir belegten Tische nicht nötig ;D

Alle Teilnehmer hatten ein Stemi und ein Durchlichtmikroskop mit, Klaus und ich ein Tischmikrotom und jeder hatte eine Möglchkeit mit die Schnitte zu trocknen.

Was mir persönlich wichtig war ist die exakte Schnittebene bei Tangentil & Radial anhand der Anatomie zu erkennen. Das ist voll aufgegangen, ein großes Danke :)

Nach jeder Einrichtung des Schnitts durch mich wurde die Richtigkeit überprüft und Tipps gegeben. Wirklich vorbildlich :)

Essen und Quartier war ebenfalls gut, da gibt es nix zu meckern. Ich bin erst heute in Richtung nach Hause unterwegs. Damit habe ich noch einmal einen schönen Ausklang.

Liebe Grüße

Gerhard

ps: nachdem Klaus das Mikrotom ohne Messer fotografiert hat, die waren natürlich auch mit dabei. Vom klassischen ,,B" und ,,C" über den Leitz Einmalklingenhalter bis zum ,,C" Hartmetallmesser. Da ich keine Kamera mitgehabt habe gibt es auch noch keine Bilder, die kommen später nach. Das wird aber noch etwas dauern ...
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Wutsdorff Peter

Hallo Klaus,
was stellen die Schitte dar?
Gruß Peter

Klaus Herrmann

Zitatnachdem Klaus das Mikrotom ohne Messer fotografiert hat

Das war noch in der ruhigen Aufbauphase, danach waren wir so beschäftigt, dass die Arbeitsatmosphäre etwas zu kurz kam.

Was Gerhard schreibt ist wirklich ein wichtiges Ergebnis: die Kenntnis der korrekten Schnittlage ist sehr wichtig. Ein Längsschnitt taugt nur für die Bestimmung, wenn er exakt radial und exakt tangential geführt wird. Alles andere ist irgendwas.. Den Querschnitt wird jeder ordentlich durchführen, das ist nicht schwierig. Was so ein wenig fundierte Anleitung alles bewirken kann...
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Hallo Peter,

exakt tangentialer Schnitt durch einen Stamm vom Bergahorn.
Der spitz zulaufende Zellenstrang mit wunderschön kontrastierenden,
blauen Tüpfeln stellt Längsparenchym (Speicherzellen) dar.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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