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Micrasterias Zieralge

Begonnen von Peter Reil, August 05, 2019, 22:54:20 NACHMITTAGS

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Peter Reil

Hallo,

bei trockenem Wetter, wenn man gezwungenermaßen auf Pilze verzichten können muss, sucht man sich eben eine Art "Ersatzbefriedigung".



Diese Zieralge könnte vielleicht Micrasterias rotata sein.

Fundort ist ein mooriger Boden mit Sphagnum in der Nähe von Triberg auf ca. 900 m.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

plaenerdd

Hallo Peter,
für eine "Ersatzbefriedigung" sehr befriedigend (obwohl "befriedigend" ja im Lehrerjagon nur eine "3" wäre). Eher ein "sehr gut".
Gestakt oder Einzelbild?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter Reil

Hallo Gerd,

danke "für die Blumen".

Ich gebe zu, es ist gestackt. Und nach Peters Anleitung "Photoshop für Dummies" freigewischt.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Ole Riemann

Hallo Peter,

ein schönes Bild, vielen Dank - zum Thema "Ersatzbefriedigung" kann ich nur sagen, dass andere Leute u.a. zu Pillerseetreffen fahren, um die schönen Zieralgen als mikroskopischen Höhepunkt der Saison zu erleben. Aber runzelige Trüffelsporen oder im Ascus aufgereihte Schlauchpilzsporen haben auch etwas, keine Frage! Doch dieses Herumzupfen und Anfärben der Huthaut? Ich weiß ja nicht ...

Schöne Grüße

Ole


Heiko

Hallo Peter,

für Dein schönes Foto auch von mir eine Blume ...



... allerdings nur von 800 m über NN und mit Microbotryum befallen. Doch soll Dich dieses ,,Argument" natürlich nicht vom ,,Fremdgehen" abhalten.

Viele Grüße,
Heiko

anne

Hallo Peter,
einfach wunderschön !
Würde mich freuen, öfters etwas von Dir zu sehen.
Lg
Anne

Bob

Hallo Peter,
ein wunderschönes Foto! Kannst Du etwas zur Probenname sagen? Obere Erdschicht, oder direkt von dem Moos abgenommen?
Die haben meine U-Bahn kaputt gemacht, und so fahre ich jeden Tag zwei Mal mit dem Fahrrad durch ein Moor. Über Zieralgen-Proben habe ich schon nachgedacht, bin aber noch nicht zu Tat geschritten und würde mich über Tipps zur Probensuche freuen. Mit einer Lupe würde man sie ja auflösen können, aber was heißt das schon...

Viele Grüße,

Bob

Peter V.

Hallo Peter,

ich sach ma so: "Der Mann kann nich nur Pilze!!!" Wow!

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

plaenerdd

Hallo Bob,
vielversprechende Plätze für Zieralgen sind kleine Schlenken zwischen Torfmoospolstern  oder die Torfmoospolster selber (Ausdrücken, ausspülen mit Standortwasser).
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter Reil

#9
Hallo,

meine "Technik" ist primitiv.

Die Proben nehme ich aus der Erdschicht im Moor mit Sphagnum, wo die Erde sehr nass ist. Dazu mache ich ein Filmdöschen (so was habe ich noch) gerade mal maximal 1/4 voll.

Zuhause mache ich ein wenig Frischwasser dazu und mit einer Pipette entnehme ich etwas  davon.
Damit ziehe ich auf dem Objektträger eine "Line" (wie beim Koksen :) ) und mustere diese mit dem 4er Objektiv ohne Deckglas durch.

Finde ich an einer Stelle etwas interessantes (z. B. eine Alge), merke ich mir diese und wische mit Papiertüchern großräumig drumherum den Rest auf.
Dann frisches Wasser auf die Stelle mit der Alge auf den Objektträger. Dieses wiederum zu einer Line ziehen und so weiter.
Nach einigen Wiederholungen (und einer Portion Glück) habe ich das Objekt der Begierde mit nur noch wenig Detritis vorliegen.

Dann erst kommt vorsichtig das Deckglas drauf.

Diese Technik ist vielleicht nicht besonders sinnvoll, aber ich kann keine bessere. In meiner Probe waren nach gefühlt 20 Präparaten gerade mal zwei Zieralgen vorhanden. Eine habe ich dabei auch noch zerstört.  >:(

Freundliche Grüße
Peter



Hier noch ein Stereobild für die "Schieläugigen" gefertigt mit Picolay.
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Bob

Hallo Gerd, hallo Peter,
danke für Eure Hinweise zur Probennahme im Moor!
Ich habe schon vereinzelt Zieralgen in Planktonproben gefunden, und zwei Mal haben wir bei der MIKRO Hamburg Proben aus der Algensammlung der Uni untersuchen können. Es ist natürlich ein besonderes Vergnügen diese hübschen Algen pur und ohne Detritus zur Verfügung gestellt zu bekommen!

Viele Grüße,

Bob


unkenheini

Moin Peter,
Ein Superfoto! Haben Sie im normalen Durchlicht mikroskopiert?
Die größte Menge an Zieralgen hatte ich in drei Pfützen in Wald auf Geestboden!Im Moor direkt nur vereinzelt mal ein paar,auch in anderem Moorgebieten.Dort in den drei "Dauerpfützen"bestand der grüne Belag fast nur aus Zieralgen,also auch an anderen Stellen schaun.
Ich freue mich schon auf  weitere Fotos
Mit freundlichen Grüßen Jörg
Mit freundlichen Grüßen
Jörg G.

p.s. Mir ist es lieber mit Du angesprochen zu werden als mit Sie.Danke.

plaenerdd

#12
Hallo Jörg,
bei mir sieht es reglmäßig so aus, wie auf dem angehängten Foto. Ich nehme allerdings eine Probe aus der Schlenke oder dem Moos und lasse diese einen Tag am Fenster stehen. Die Zieralgen sind ja über Schleimabscheidungen beweglich, wie man hier schön sehen kann und wandern an für sie günstige Stellen, wo man sie als grünen Belag abpipettieren kann.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

smashIt

Zitat von: Peter Reil in August 07, 2019, 19:36:02 NACHMITTAGS
Diese Technik ist vielleicht nicht besonders sinnvoll, aber ich kann keine bessere.

schon einmal eine ausgezogene plastikpipette zum herauspicken deiner opfer probiert?
das funktioniert sogar bei einem grobmotoriker wie mir :D
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

unkenheini

Moin Gerd,
Wow echt üppig!In meinen Moorproben vereinzelt aber in den Pfützen ähnliche Dichte.Kommt auch auf die Jahreszeit an?Habe mal einen Kleinstteich aufgesucht nur Wasserflöhe,ein paar Monate später der selbe Teich fast ausschließlich Volvox in Mengen! Habe mich gefreut wie ein Schneekönig! Ich fange meine Algen unter dem MBS10 mit einer Automatikpipette heraus geht super!
Gruß Jörg
Mit freundlichen Grüßen
Jörg G.

p.s. Mir ist es lieber mit Du angesprochen zu werden als mit Sie.Danke.