Schluß mit dem Deckglas-Gepfriemel

Begonnen von Dr. Jekyll, August 25, 2019, 20:10:09 NACHMITTAGS

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Dr. Jekyll

Hallo Hubert,

Danke für die Bilder👍
Der Sauger ohne Loch ist leider ungeeignet. Ein einfacher Saugnapf hat den Nachteil, dass das Deckglas nur mühsam wieder zu lösen ist. Der Sauger mit Loch hingegen erscheint brauchbar.
Ich werde ihn mal testen.
Beste Grüße
Harald

Lupus

Hallo Harald,

ZitatDer Sauger ohne Loch ist leider ungeeignet. Ein einfacher Saugnapf hat den Nachteil, dass das Deckglas nur mühsam wieder zu lösen ist 
das stimmt nicht, der hält eine plane Scheibe nicht sehr fest, vorausgesetzt dass man ihn nicht nass macht sondern nur leicht anfeuchtet. Man kann das Glas dann nach dem Auflegen leicht durch drehen oder kippen des Saugergriffes lösen.

Hubert

Dr. Jekyll

Hallo Hubert,

für meine Zwecke müssen die Deckgläser von selbst abfallen und zwar zu einem Zeitpunkt den ich bestimme, also auf einen Impuls von mir. die Deckgläser lassen sich so absolut exakt positionieren. Wenn das Deckglas sich nur ablöst wenn ich irgendwo die Kante des Deckglases aufsetzen und drücken muß, habe ich ja wieder unnötiges Gepfriemel. Mit einfachen Saugnäpfen habe ich schon reichlich Erfahrung und bin damit sehr unzufrieden.
Beste Grüße
Harald

Lupus

Hallo Harald,

dann müsste der andere aber geeignet sein. Meiner (andere könnten andere Flexibilität haben) saugt ein DG bereits durch leichtes berühren an, daher muss zum lösen nur sehr leicht auf den Griff gedrückt werden.

Hubert

Dr. Jekyll

Anbei nochmal eine Selbstbaumöglichkeit. Es gibt kleine Gummifiguren (von ALDI/Netto), wie auf dem Foto zu sehen ist. Die haben die optimalen Saugnäpfe. Den Fuß trenne ich ab (es muß so viel Stumpf wie möglich erhalten bleiben), nehme eine Insulinspritze und durchsteche den Napf von der Stumpfseite her. Die Kanüle wird auf Stumpflänge gekürzt und der Saugnapf mit Klebeband fixiert. Der Kolben der Spritze wird entfernt und eine Druckfeder eines Kugelschreibers in die Spritze geschoben. Jetzt wird der Kolben wieder eingesetzt.
der Kolben muß bei Aufnahme des Deckglases nicht betätigt werden. Nur zum Lösen des Deckglases wird dieser kurz hinein gedrückt. Das Gerät funktioniert wunderbar.

Beste Grüße
Harald

Dr. Jekyll

Hallo Hubert,

Heute habe ich den zum Testen bestellten Kontaktlinsensauger (mit Loch!) bekommen.
Auch der funktioniert recht gut!.
Das Chinesische Hebewerkzeug habe ich bestellt und werde berichten wie ich damit zurecht komme 😉
Beste Grüße
Harald

Bob

Hallo zusammen,
ich habe mein chinesisches Billg-Saughelferchen eben genauer untersucht: Im Waschbecken untergedukert, zugehalten, draufgedrückt: Die undichte Stelle ist der Übergang vorne zu der Art abgeknickten Kanüle. Mit Soudal Fix-all abgedichtet und jetzt funktioniert das Ding wirklich gut.
Hier gekauft: https://www.ebay.de/itm/Solder-Desoldering-Vacuum-Sucking-Suction-Pen-Remover-Tool-Pump-Sucker-IC-SMD/192869591928?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649

Viele Grüße,

Bob

Dr. Jekyll

Hallo Bob,

Danke für den Tipp.
Ich warte noch auf meinen Saughelfer aus China. Falls er undicht ist weiß ich wo ich zuerst suchen muß.
Melde mich wenn er angekommen ist nochmal und berichte.
Beste Grüße
Harald

Peter V.

#23
Hallo,

ja - man mag ihn als völlig überteuert ansehen, als Luxusobjekt - und seine Besitzer meinetwegen als dekadent. Aber ich liebe ihn!!

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=5818.msg39474#msg39474

Leider wird die Liebe dank schlechten Eurokurses, starker Franken, Einfuhrsteuer und Zoll immer unerschwinglicher. Mittlerweile kostet er incl. Einfuhrsteuer 144 EUR, hinzu kommt das Porto. Ich habe seinerzeit incl. Porto noch unter einhundert EUR bezahlt.

https://www.mikroskopshop.ch/pi.php/Mikroskopisches-Zubehoer/klick.html

Dennoch möchte ich dieses Teil nicht missen!

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Bob

Zitat von: Peter V. in September 08, 2019, 20:51:22 NACHMITTAGSman mag ihn als völlig überteuert ansehen

Hallo Peter,
das ist eben so ein Kleinserienprodukt, das der Kaufinteressent teuer und der Hersteller noch zu billig findet.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Herstellung, wenn man Aufwand und Einnahmen übers Jahr gegenüberstellt, eher als Hobby denn als Geschäftsbetrieb durchgeht.

Viel Spaß auf jedenfall mit dem Prachtstück!

Viele Grüße,

Bob

Peter V.

Hallo,

da es das Gerät meines Wissens nur bei Diethelm gibt und es wohl fast nur in der Schweiz über ihn vertrieben wird, dürfte es sich wohl tatsächlich um eine ziemlich kleine Serie handeln. Und natürlich ist das Preisniveau in der Schweiz ein anderes.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Wutsdorff Peter

Hallo Peter,
der Mechnismus ist  mir nur im Prinzip klar.
Zeige doch mal ein Foto von hinten. Wie wird geschoben?
Selbst sog. "gereingte" DG haften oft aneinander (Adhäsion?)
Wie sieht es nach Dauerbetrieb, also nach 100x Betätigen aus, und wie hoch ist die Bruchrate ?
Hat der Schweizer Kollege den Spender patentiert?
Als Inschenör habe ich mir immer schon so etwas ausgedacht.
Das  Prinzip wird ja auch beim SHK-Klingenspender angewendet.
Aber wenn die Klingen lange gelegen haben, kleben sie aneinander und man bekommt  sie sehr schwer heraus.
Gruß Peter

A. Büschlen

Hallo,

ich habe beruflich diesen Deckglasspender über viele Jahre hinweg regelmässig benutzt. Aus meiner Sicht lohnt sich dieses kleine Hilfsmittel!
Wie unsere Mikroskope ist auch der Deckglasspender ein Staubfänger. Seine Funktionalität bleibt erhalten wenn er regelmässig gereinigt wird.
Aber das machen wir ja mit unseren Strassenschuhen und den Autos auch ;)
Deckglasbruch kann bei unsachgemässem einfüllen der Deckgläser geschehen aber das hat nichts mit dem Gerät zu tun.

Ich würde mir ein Deckglasspender  auf den Wunschzettel schreiben und ihn mir schenken lassen. :)

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Peter V.

#28
Hallo Peter,

von hinten sieht man nicht mehr als auf den Bildern im verlinkten Thread. Aus der Mitte des unteren Teils ragt einen kleiner "Pin" heraus, mit dem man den Schiebemechnaismus betätigt.
Probleme mit Bruch oder Verkantungen habe ich noch nie gehabt, das Teil ist offenbar extrem präzise gearbeitet. Deckgläser verkleben auch nicht und weisen keine relevante Adhäsion aus, zumindest kann man sie lateral stets leicht gegeneinander verschieben.
Dass das mit älteren Einmalklingen in den enstprechenden Spender nicht funktioniert, liegt m.E. daran, dass die Klingen offenbar leicht geölt sind und dieses Öl im Laufe der Zeit verharzt.
Es gibt auch Objektträgespender, bei denen ich mir nicht sicher wäre, wie lange sie funktionieren, da zwischen OTs (im Gegensatz zu Deckgläsern) doch erhebliche Adhäsionskräfte wirken.
Übrigens ist auch Jürgen Stahlschmidt ein begeisterter Nutzer dieses Spenders und schrieb einmal, dass es ihn jedes Mal, wenn er mit einem Klick ein Deckglas zu Tage befördert, mit Freude über diesen kleinen Helfer erfüllt, auf den er nicht mehr verzichten möchte.

Arnold kann ich nur beipflichten: Trotz des mittlerweile Schmerzgrenzen-Preises würde ich als Hobbymikroskopiker auf dieses Teil sparen. Ich bin mir sicher: Wer es hat, wird es nicht missen wollen.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Dr. Jekyll

Hallo Peter,

Muß der Stift zum heraus schieben der Deckgläser von Hand zurück gezogen werden, oder ist eine Feder im Inneren des Teils?
Beste Grüße
Harald