Histopathologie- Basaliom

Begonnen von ammererlutz, Oktober 25, 2019, 13:22:53 NACHMITTAGS

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ammererlutz

in nächster Zeit wieder ein paar Beispiele aus dem medizinischen Alltag, diesmal zur Abwechslung histopathologische Bilder, wobei auch nicht ganz alltägliche Fälle darunter sein werden.

Den Beginn macht einer der häufigsten Hauttumore, der in den letzten Jahren rapid zugenommen hat, das Basaliom ( auch Basalzellcarzinom genannt) , einer der beiden "weißen Hautkrebse" ( der andere ist das Plattenepithelcarzinom, das als nächstes präsentiert werden wird)

Die häufigsten Arten sind das knotige Basaliom- das lokal in die Tiefe wächst und dort zu Gewebszerstörungen führt- und das sklerodermiforme Basaliom , das sich oberflächlich oft schnell ausbreitet und zu schwersten, auch verstümmelnden, Gewebszerstörungen führen kann. Metastasenbildung kommt nicht vor.

Es besteht eine Korrelation mit der Sonnenexposition im Laufe des Lebens.

in Bild 1 das klinische Bild und dermatoskopische Ansicht.

Bild 2 knotiges Basaliom HE Färbung, 25 fach vergrößert, man erkennt die typischen rund-ovalen Formationen der Tumorzellverbände, z.T mit zentraler Nekrose.
Bild 3 Azan gefärbt, zwischen den Tumorformationen kollagenes Bindegewebe ( blau) und Blutkapillare ( Erythrozyten orange). 100x vergr.
Bild 4 HE Färbung der Tumorzellen 400x, wobei die Tumorzellen typischerweise in geschlossenen, kugeligen Formationen auftreten mit randständigen dicht gesetzten Kernen, zentral deutliche Kernunruhe, großen Nucleolen und Mitosen ( im Bild mehrere Mitosen bei 4 Uhr erkennbar) als Malignitätsmerkmale, nicht Gefäß-invasiv .

mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)