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Olympus MPlan Objektive

Begonnen von Soki, Mai 18, 2020, 12:46:23 NACHMITTAGS

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Soki

Hallo Mikro Gemeinde,

ich stelle mir gerade die Frage, ob die Olympus MPlan Serie kompensierende Okulare benötigt, um ein einwandfreies Bild zu liefern. Speziell interessieren würde mich das v.a. bei dem 'Olympus MPlan 2,5 0,05".
Die metallographischen Objektive von Nikon scheinen diese ja nicht zu benötigen. Ich konnte leider keine gesicherten Informationen ergooglen (auch nicht auf amerikanischen Seiten). Lediglich zu Nikon Objektiven habe ich viele Informationen gefunden.

Vielen Dank und beste Grüße,
Simon

JB

Hallo Simon,

Welche MPlan Serie?

Alle Olympus-Planobjektive vor dem UIS Unendlichsystem (ca. 1990) brauchten kompensierende Okulare (egal ob kurze, LB oder f180 unendlich). Das CF-System von Nikon war das einzige seiner Zeit mit endlicher Tubuslaenge (210 mm) und Planobjektiven die keine Kompensationsokulare brauchten (das war Nikons Innovation).

Beste Gruesse,

Jon

Soki

Hallo Jon,

das hätte ich näher spezifizieren sollen. Ich meinte die endlichen Achromate für 160mm Tuben mit Aufschrift "Olympus Tokyo". Ich kenne leider den Produktionszeitraum nicht, dürften aber ein paar Jahrzente alt sein.

Vielen Dank und beste Grüße,
Simon

JB

Hallo Simon,

Diese hier? http://www.science-info.net/docs/olympus/olympus-micro-optics.pdf

Soweit ich weiss lassen die sich mit FK Projektiven benutzen, ich weiss es aber nicht aus eigener Erfahrung, nur aus der Literatur.

Soki

Super! Da sind sie unter "Metallurgical Objectives" bei "Plan Achromats" aufgelistet. Dabei steht noch "Specially recommended for photomicrography".
Da bin ich guter Dinge, dass diese Objektive keine Kompensation benötigen.

Vielen Dank und beste Grüße,
Simon

JB

#5
Hallo Simon,

Ich bin mir zu 95 % sicher, dass die ein Kompensationsokular brauchen (PK ist auch ein Kompensationsprojektiv). Alles andere waere sehr exotisch.

Soki

Hallo Jon,

alles klar! Dann lasse ich es doch lieber. Sind ja nicht gerade billig. Nochmals Danke.

beste Grüße,
Simon

JB

#7
Soweit mein Verstaendnis: Aus optischen Gruenden brauchten alle Planobjektive seit ihrer Entwicklung durch Zeiss in den 1930ern Kompensationsokulare um die unvermeidliche CVD zu kompensieren. Objektive mit kleinen Vergroesserungen haetten nicht zwingend Kompensation gebraucht, aber um sie mit den hochvergroessernden Planobjektiven kompatibel zu machen, wurde in die kleinen Vergroesserungen die gleiche CVD eingerechnet. Damit musste man die Okulare nicht wechseln; alle Planobjektive hatten die gleiche CVD.

Erst mit Nikon CF (und Jena CF250) gab es die ersten Planobjektive ganz ohne CVD. Die Nikons sind genau deshalb so beliebt fuer Makroaufnahmen und Stacking.

Die fruehen MPlan von Olympus in der PDF hatten sehr wahrscheinlich alle CVD und brauchten Kompensationsokulare, auch das MPlan 2.5/0.05.

Alle andere waere eine interessante und unerwartete Entdeckung von Ihnen.

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Bei etwas hoeherer Vergroesserung gibt es eine Reihe weiterer Optionen fuer Sie. Das Nikon CFN Plan 4/0.13 fuer unter 100 Euro. Das Lomo 3.7 Achromat. Dieses chinesische Plan 4/0.10 160/0.17 (Deckglas nicht notwendig): https://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=34277


Beste Gruesse,

Jon

Soki

Danke für die ausführliche Erklärung. Ich hatte schon gelesen, dass in einige Objektive aus ,,praktischen ,, Gründen zusätzlich CVD hineingerechnet wurde.
Ich hatte die Hoffnung, dass die MPlan's von Olympus davon nicht betroffen sind.
Ich denke nicht, dass von mir diesbezüglich eine unerwartete Entdeckung zu Tage gefördert werden würde;)

beste Grüße,
Simon