Hallo Bernd, Formumsgemeinde,
für so kleine Organismen, die sich manchmal auch noch bewegen, ist ein Zeichen oder Projektionsapparat meist nicht so geeignet aus meiner Sicht.
Daher ist es eine Freihandzeichnung. Das Vorgehen ist so, daß man das Objekt unter ständiger Kontrolle erst mal mit einem Bleistift auf Papier bringt, da kann man immer wieder korrigieren bis es stimmt. Dann mit sehr dünnen Kugelschreiber (also kleiner Kugel), Zeichenfeder oder Skripent, die Konturen mit möglichst ruhiger Hand zeichnen. Weiter dann die Einzelheiten im Umriss. dann muss man sich entscheiden farbig oder Schwarz - Weiß oder Grautöne. Schwarz Weiß kann man dann in der Strich Punkt Technik ausführen, wie an dem Beispiel der Autumnella, das ich unter dem Thema wissenschaftliches Zeichnen eingestellt hatte. Farbig empfiehlt sich bei den meist ja zarten Einzellern mit Aquarellfarbe und feinem Pinsel zu kolorieren. Will man ohne Farbe arbeiten kann man alternativ zu der Punktierungstechnik auch mit Bleistiften unterschiedlicher Härte die verschiedenen Zellbestandteile je nach Transparenz und Helligkeit herausarbeiten.
Der Vorteil beim Zeichnen ist, man kann die Beobachtungsergebnisse verschiedener Kontrastverfahren kombinieren. Oder auch einen Organismus darstellen, den man schlecht fotogen isoliert bekommt.
Ein Hinweis noch, der Stäbchenkranz um die Zelle unterhalb des Reusenkragens, das sind vermutlich Bakterien die sich dort ansiedeln, Das ist der Bereich, wo sich die durch den Geißelschlag angezogenen Nahrungspartikel ansammeln, Die Strömung geht von außen durch den Reusenkragen und nach oben wieder raus.
Man sieht bei Codosiga diese oder verschiedenste andere Formen bakterieller Besiedlung recht oft. meistens aber diesen Kranz oder, siehe Bild, auch eine schleimige Matrix um die Zellen, in der Bakterien eingebettet sind. Ob die Schleimhülle durch die Bakterien produziert wird oder durch Codosiga selbst bin ich mir noch nicht im Klaren, es gibt ja die verschiedensten Wechselbeziehungen zwischen Organismen.
Viele Grüße
pschmidt