Einlegeplatte Leitz Diavert / 3 D Druck

Begonnen von Klaus, Februar 06, 2021, 13:05:03 NACHMITTAGS

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Klaus

Liebes Forum,

in einem früheren Faden hatte ich versprochen, über meine Erfahrung mit dem 3D Druck einer Einlegeplatte für Petrischalen (35mm) zu berichten.

Ich habe zunächst die webseite von Tinkercad besucht und dann die Einlegeplatte dort online entworfen. Das geht überraschend einfach, wenn man ein wenig übt. Ich habe dafür vielleicht 1,5 Stunden benötigt. Tinkercad bietet dann verschiedene Dateiformate zur Speicherung an. Ich habe die Formate .obj und .stl genutzt. Ersteres für einen Kollegen, der mir einen 3D Druck erstellt hat, das .stl Format für die Druckerei "3D Druck Service". Beide Drucke funktionierten einwandfrei. Beim Kollegen war es umsonst, bei Profi kostet der Auftrag inkl. Porto ca. € 12. (Material ABS, Genauigkeit 0.08 mm). Die Platte von 3D Druck Service war glatter und sauber gedruckt, beim Kollegen waren manche Stellen rauher.

Meine Platten waren nicht ganz perfekt, da ich die seitlichen Kerben. die zum Festhalten der Platte dienen, nicht eingearbeitet hatte. Das ist aber kein Problem, da das Material mehr oder weniger rauh ist und der Klickmechanismus ganz gut hält.

Anbei zwei Bilder.

Bei Interesse kann ich die Files per Mail versenden.

Gruß

Klaus

Peter V.

Hallo Klaus,

hat das Loch auch einen Steg am Rand als Auflagefläche für die Pretischale?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Klaus

Hallo Peter

kein Steg, meine Schalen passen genau klemmend herein. Einen Steg einzubauen wäre aber kein Problem.

Gruß

Klaus

Peter V.

#3
Hallo Klaus,

Danke für die Info. Ist das die Variante vom professionellen 3D-Drucker?

Ich habe heute (Danke, Olaf!) einen sehr schönen Adapter/Einsatz aus POM für eine hier noch vorhandene, aber viel zu groß "ausgeschnittene" Einlegeplatte für den Diavert-Objektführer bekommen. Sie ist offenbar zur Aufnahme verschiedener Einsätze gedacht, die ich aber nicht habe und vermutlich auch nicht zu bekommen sind.
Olafs Einsatz funktioniert 1a und sieht auch noch toll aus; POM hat zufällig fast die gleiche Farbe und Struktur wie die Einlegeplatte und schaut beinahe aus wie von Leitz  ;) Die Öffnung ist mit einem kleinen Steg versehen, sodass die Petrischale nicht über den eigentlichen Objekttisch schleift.

Mit Petrischalen mit Deckglasboden lässt sich nun auch sehr schön im DIKmit dem Inversmikroskop Diavert beobachten.

Herzliche Grüße
Peter
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Klaus

Hallo Peter,

gute Lösung, Glückwunsch!

Die abgebildete Platte ist vom professionellen Drucker.

Gruß

Klaus

Peter V.

Lieber Klaus,

hmm...vielleicht ist das Foito ungünstig und bringt die Rauhigkeit extrem zur Darstellung, aber von einem professionellen 3D-Drucker hätte ich jetzt irgendwie etwas Besseres erwartet...

Hezrliche Grüße
Peter
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Klaus

Hallo Peter,

die Platte ist ganz ok und erfüllt ihren Zweck. Wie professionell die Druckerei ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bin im Internet darauf gestoßen.

Gruß

Klaus

Peter V.

Hallo Klaus,

wenn sie ihren Zweck erfüllt, ist es ja ok! Ich hatte nur gedacht, dass eine professionelle 3D-Druckerei mittlerweile bessere Ergebnisse liefern würde.

Herzliche Grüße
Peter


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Bob

Hallo Peter,
3D-Druck ist ein Fertigungsverfahren wie jedes andere mit Stärken und Schwächen und nicht unkompliziert. Wenn das Teil auf der nicht sichtbaren Seite keine Hohlräume aufweist, hätte man es liegend drucken können, dann sieht man in der Fläche die Schichtung des Drucks nicht so. Der Hersteller wollte aber möglicherweise viel auf der begrenzten Druckbettfläche unterbringen  und den Drucker dann lange ohne Eingriff drucken lassen, und hat das ganze nach seinen Interessen ausgerichtet. Die ausgeprägten Wellen gehören da eigentlich nicht hin und der Extruder kommt zeitweilig nicht ganz mit, daher die feinen Hohlräume. Aber andererseits: Für 12€ incl. Porto würde ich auch keine Auftragsteile drucken wollen. Zum Herumoptimieren und nochmal neu drucken bleibt da keine Zeit und kein Geld.

Viele Grüße,

Bob

Peter V.

Hallo Bob und Klaus,

Zitatund hat das Ganze nach seinen Interessen ausgerichtet
Nett ausgedrückt!  ;) Nun ist es ja offenbar so, dass Klaus funktionell ganz zufrieden damit ist und dann ist es ja auch ok. Und ja: 12 EUR ist nicht viel...
Aber jetzt sage ich mal so: Für mich wären es ziemlich genau 12 EUR zu viel!   :D Ich ärgere mich generell, wenn Dinge angeboten werden und dann eine eigentlich nicht mehr akzeptable Qualität (und das hier wäre - Funktion hin oder her - eine für mich absolut inakzeptable Qualität!) stets mit dem niedrigen Preis entschuldigt wird. Oder schreiben solche Händler etwa: Mein Produkt ist zwar total billig, aber dafür bekommen Sie eine unterirdische Qualität? Immerhin hat das Erstellen des Files ja auch einige Mühe bereitet und dann möchte man ja auch eine akzeptable Qualität.
Es scheint nur leider ein genereller Trend zu sein, so etwas einfach hinzunehmen und es nicht einmal mehr zu kritisieren.  Ich als 3D-Drucker würde mich schämen, so etwas überhaupt herauszugeben. (Deine Schneidhilfen sehen ja auch nicht so aus  :D.).

Hezrliche Grüße
Peter


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Lumi

Also ich stimme dem Peter vollkommen zu,
und wenn das Teil wirklich von einem Online-Anbieter kommt, da fehlt`s an allen Ecken bei den Druckereinstellungen.
Ich plapper einfach mal ins Blaue:
Flow zu niedrig
Riemen zu straff
Kühlung zu hoch
Retract (soweit noch ok, aber dann geh ich wenigstens mit dem Cuttermesser noch ums Loch), Stichwort "Nachbearbeitung"

Der Anwender ist zufrieden mit der Anwendung von dem 3D-Druck-Teil, das ist das wichtigste,

und in die Diskussion mische ich mich normalerweise nicht ein weil sie Uferlos ausarten kann, aber ich zeige gerne mal (von beiden Druckern) den Vertikaldruck von meinen Handy-Okular-Adaptern mit M3 Schrauben, die einzelnen 0,2mm Layer sollte man schon zählen können unter dem Mikroskop.

Grüße
Franz

Bob

Zitat von: Peter V. in Februar 07, 2021, 21:59:18 NACHMITTAGSNett ausgedrückt!  ;) Nun ist es ja offenbar so, dass Klaus funktionell ganz zufrieden damit ist und dann ist es ja auch ok. Und ja: 12 EUR ist nicht viel...
Aber jetzt sage ich mal so: Für mich wären es ziemlich genau 12 EUR zu viel!   :D Ich ärgere mich generell, wenn Dinge angeboten werden und dann eine eigentlich nicht mehr akzeptable Qualität (und das hier wäre - Funktion hin oder her - eine für mich absolut inakzeptable Qualität!) stets mit dem niedrigen Preis entschuldigt wird. Oder schreiben solche Händler etwa: Mein Produkt ist zwar total billig, aber dafür bekommen Sie eine unterirdische Qualität? Immerhin hat das Erstellen des Files ja auch einige Mühe bereitet und dann möchte man ja auch eine akzeptable Qualität.
Es scheint nur leider ein genereller Trend zu sein, so etwas einfach hinzunehmen und es nicht einmal mehr zu kritisieren.  Ich als 3D-Drucker würde mich schämen, so etwas überhaupt herauszugeben. (Deine Schneidhilfen sehen ja auch nicht so aus  :D.).

Hallo Peter,
man soll doch nett sein! :)
Ich würde das auch anders beurteilen: Je nach Finanzkraft und Anwendung würde dieses supergünstige Teil genau das sein, was die Leute wählen würden, wenn sie die freie Wahl hätten. Für mich würde es bei 50€ ganz langsam anfangen interessant zu werden, und auch da nur bedingt, da ich das Teil ja nicht selbst konstuiert habe und nicht sicher sagen kann, dass der Druck auf Anhieb wirklich gut gelingt und es auch noch ein Einzelstück ist. Wenn es dann noch Wunschfarbe sein soll... :-\
Das kann man vielleicht mit der Situation vergleichen, wenn man Hunger hat und zu einer Wurstbude geht. Man wird satt, ein kulinarisches Highlight ist es nicht, aber die Erwartungen werden erfüllt.

Viele Grüße,

Bob

Klaus

Hallo an die 3D Druck Experten,

ich bin sehr froh, für kleines Geld ein Ersatzteil gefunden zu haben, das ich sonst nicht finden konnte.

Kennt jemand einen 3D Drucker, der besseres Finish liefert?

Gruß

Klaus

witweb

#13
Hallo,

die Qualität des 3D-Drucks ist wesentlich vom Druckverfahren und vom Material abhängig. Professionelle Firmen bieten da eine Vielzahl von Möglichkeiten an.
Ich habe meine Teile, die ich u.a. auch mit Tinkercad erstellt habe, bei rapidobjekt bestellt.
Man kann, nachdem man die 3D-Daten hochgeladen hat, alles, vom Druckverfahren bis zur Materialauswahl online auswählen und dann den Preis berechnen lassen. Total einfach.
Außerdem gibt es auf der Seite viele Infos zum Thema.

Beispiel: Reflektor für Mikroskopobjektiv (siehe Bild, das weiße Teil!). Material PA2200, Verfahren SLS. Preis 22,13 EUR incl. Versand.

Beste Grüße

Michael

Dieser Post wurde aus recycelten Elektronen erstellt
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Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
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https://mikrokristalle.net
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Klaus

Hallo Michael,

danke für den Tipp! Werde ich beim nächsten Projekt probieren!

Gruß

Klaus