Frage zur Herstellung historischer Präparate

Begonnen von anne, Februar 10, 2021, 16:07:18 NACHMITTAGS

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CMB

Moin Anne,

Eine Beschreibung des historischen Verfahrens findest Du hier:

http://www.mikrohamburg.de/Goeke/Diatomeen_gesamt.pdf

Ab Seite 22. Der Text beruht zum Teil auch auf meinen Recherchen, bei dem dort zitierten Autor hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen: er heißt ,, Debesch"..

Zur Herstellung dieser Stanzstücke gab es eine spezielle Maschine, die die Löcher in Zinnfolie so herstellte, dass es zu keinen Wölbungen oder Stegen kam, die das Handling erschwerten. Wenn man sowas zB mit einem Locheisen versucht, muss man aufwendig nacharbeiten.

Irgendwo in den Tiefen meiner Schatzkisten habe ich auch noch eine Dose mit original im 19. Jahrhundert gestanzten Plättchen.

Wenn ich mich richtig erinnere gibt es auch im Buch von Frison eine Passage, die sich damit beschäftigt.

Grüße sendet

CMB

Herbert Dietrich

Hallo CMB,

vielen Dank für den Hinweis  zu Goeke/ Diatomeen,
in Antwort 1 schrieb ich: ich habe  mal gelesen, dass dafür Zinnfolie verwendet wurde.

Da habe ich das mit der Zinnfolie gelesen.

Herzliche Grüße

Herbert

Siegfried

#17
Hallo CMB
Die Anleitung von Goeke kenne ich.
Aber das von Anne verlinkte historische Präparat in Ebay,
zeigt garandiert nicht so eine Zinnfolie.
Sondern ich meine  ein geprägtes Etikett.
Wie darunter präpariert ist, ist nach wie vor ein Rätsel.

  Gruß von Siegfried

anne

Hallo Matthias,
ja auf Dich hatte ich gehofft!
Den Göke Artikel muss ich mir natürlich insgesamt noch genauer anschauen.
Der Denkansatz der mir gefehlt hat ist, dass die Folie auf dem Deckglas und nicht auf dem Objektträger geklebt wurde.
Zinnfolie in dieser Stärke gibt es im zahnmedizinischen Bereich zu kaufen.
Danke an alle!!

lg
Anne

CMB

Hallo Anne,

dass freut mich, dass die Schwarmintelligenz  weiter geholfen hat. Aus der Zahntechnik habe ich auch die Zinnfolie bezogen.

Mit zwei Locheisen kann man maßgeschneidert Löcher /Ringe stanzen.

Um die entstehenden Wölbungen zu reduzieren,benutze ich 2 kleine Stahlplatten und presse die Folienstücke mit einer Schliffpresse, so dass sie dann schön plan sind.

Wenn man das ganze einfacher, aber natürlich nicht original machen will, empfehle ich Fiberringe aus dem Sanitärhandel, die außerordentlich genau hergestellt werden und chemisch sehr stabil sind. Wenn man ein rundes Deckglas passend verwendet, kann man da auch optisch ansprechende Lösungen erzielen.

Grüße sendet
CMB

martin_hu

Hallo Anne

spannendes Thema, als Anhang noch einige Beispiele mit
unterschiedlichen Lackringen, also keine Feinbleche, sondern
zt. mit metallischen Farben gezogene Ringe zur Dekaration,
aber auch als Orientierungshilfe. Der Lackring benötigt
zusätzlich kleine Abstandhalter für die Distanz der beiden Gläser.


Viele Grüsse

Martin





anne

Hallo Martin,
danke Dir!!
ich verstehe aber die Reihenfolge/Abfolge noch nicht ganz :-[.
Warum Distanzhalter zwischen Lackring und Glas?

lg
anne

martin_hu

Hallo Anne

Diese Lackringe sind auf der Innenseite des Deckglases.
Liegen somit auf den Distanzhaltern auf.
Somit liegen sie auf der gleichen Ebene wie die Diatomeen.
Und dienten vermutlich als Alternative zu den Zinnfolien.

Gruss Martin