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Monochromator

Begonnen von Florian D., Juni 28, 2021, 23:36:01 NACHMITTAGS

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Florian D.

Glückauf Forum,

Manche von Euch kennen vielleicht schon den Artikel von Jan Burmeister, "A poor plm microscopists tunable monochromatic light source",
https://www.mccrone.com/a-poor-plm-microscopists-tunable-monochromatic-light-source/
Burmeister beschreibt darin, wie man ein altes  Zeiss Jena Photometer "Spekol 11" als monochromatische Beleuctung am Mikroskop verwenden kann.
Ich wollte das mal an meinem Leitz Orthoplan ausprobieren und habe ein solches Photometer relativ wohlfeil bei eBay erworben. Das Teil ist, schon wegen des gigantischen Trafos, sehr schwer, so dass ich erst mal die ganze Elektronik entsorgt habe.
Das kann man heute im Bedarfsfall mit einem Arduino oder Raspberry eleganter erledigen.
Die Lichtquelle besteht aus einem kleinen Halogenbirnchen und reicht für die schmalbandige Beleuchtung mit nur 11 nm Lininebreite nicht aus. Schon eine Ikea LED Leuchte liefert hier eine deutliche Verbesserung. Letztendlich habe ich meine Hillersche LED Beleuchtung mit einem kleinen Adapterring angeflanscht.
Auch das aus dem Austrittsspalt kommende Licht muss in einen mehr oder weniger parallelen Strahl umgeformt werden. Burmeister verwendet hierzu den Austritt des Küvettenhalters. Allerdings dieser im Mikroskop, vor allem im Konoskopischen Strahlengang, nur einen schmalen Streifen aus.
Als bessere Lösung hat sich nun erwiesen, die Linse einer Leitz Monla Lampe zwischen Mikroskop und Austrittsspalt zu bringen. Damit lassen sich sowohl die orthoskopischen als auch die konoskopischen Bilder halbwegs gleichmässig ausleuchten. Man muss hierbei sowohl mit der Klapplinse als auch mit dem Abstand der Linse vom Spalt spielen und diese auch zwischen orthoskopischen und konoskopischen Bild verändern.
Mit der 4000 K LED Beleuchtung lässt sich in etwa der Bereich von 420 bis 640 nm ausnützen.
Das konoskopische Bild ist noch deutlich verbesserungsfähig. Allerdings ist es im Auflicht an Nickelin aufgenommen, was bezüglich Lichtbedarfs maximale Ansprüche stellt.
Die Bilder zeigen den Setup, das Bild bei 640 und 420 nm, sowie ein konoskopisches Bild.

Viele Grüsse
Florian

hugojun

Hallo Florian,
ein sehr imposanter Monochromator, selbst in abgespeckter Form.
Wieviel Watt hat denn die LED und mit welcher ISO sind die Fotos entstanden?
Meine 18W LED habe ich mit meinem 10A Netzgerät ins jenseits befördert :(,
weil mir meine Betrachtungen und Fotos immer noch zu dunkel erschienen, gerade im monochromen Licht.
Jetzt warte ich erst einmal auf ein vernünftiges Steuergerät aus Stephan Hillers Werkstatt, damit die neue LED sicherer angesteuert werden kann.
LG
Jürgen



Stuessi

Hallo,

das Photometer "Spekol 11" ist sicher ein Gitterspektroskop. Würde ein Prismenphotometer als Lichtquelle nicht heller sein?!

Viele Grüße,
Rolf

Florian D.

Hallo,

@Stuessi: ja, das ist ein Gitterspektroskop. Mag sein, dass ein Prismenspektroskop heller wäre, aber ich habe jetzt halt dieses hier.
@Jürgen: Warum das Bild des Setups mit meinem Handy so verrauscht ist, weiss ich jetzt auch nicht mehr. Die anderen Aufnahmen haben aber schon 20 bis 30 s Verschlusszeit gehabt, da ist das Rauschen nicht verwunderlich.

Viele Grüsse
Florian

Werner

Prismenspektrometer sind NICHT heller, weil die Prismen kleiner als die Gitter sind.

Gruß - Werner

Stuessi

@Werner
Danke für die Erklärung. Ich war von gleicher Größe ausgegangen ...

@Florian
Stört bei LED-Beleuchtung nicht die Lücke im Spektrum?

Viele Grüße,
Rolf