Hauptmenü

µLight als Universallicht

Begonnen von Nochnmikroskop, August 28, 2021, 11:45:52 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Nochnmikroskop

Hallo,
konnte schon jemand mit dem µLight Erfahrungen sammeln?
https://leida.fr/index.en-us.htm
LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.
keine KI

witweb

Hallo Frank,

interessant!
Wunder werden sicher nicht zu erwarten sein. Außerdem, das PDF stammt von April 2019, da sollte man schon mal etwas gehört oder gelesen haben. Aber ausprobieren würde ich das Teil schon mal.
Kennst du eine Bezugsquelle, oder gibt es das noch gar nicht in Serie?

Beste Grüße

Michael


Dieser Post wurde aus recycelten Elektronen erstellt
------------------------------------------------------------
Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
Canon EOS 750D
https://mikrokristalle.net
https://www.youtube.com/@Mikrokristalle

Nochnmikroskop

Hallo Michael,

beide Fragen kann ich Dir auch nicht beantworten, deshalb hatte ich hier mal angefragt.
Ich habe auch keinen Kontakt zum Hersteller??? aufgenommen.
Je nach Preis, würde ich das mal probieren.

Gruß Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.
keine KI

witweb

Alles klar, Frank.
Wenn du noch etwas heraus bekommst, kannst du es ja hier mitteilen.
Viele Grüße
Michael
Dieser Post wurde aus recycelten Elektronen erstellt
------------------------------------------------------------
Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
Canon EOS 750D
https://mikrokristalle.net
https://www.youtube.com/@Mikrokristalle

Nochnmikroskop

Hallo,
habe mal den Hersteller angeschrieben. Der Preis ist mit 2400€ plus MwSt für LED incl. Controller sehr selbstbewusst.
Hat sich also für mich erledigt.
LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.
keine KI

witweb

Hallo Frank,
das hört sich eher nach Prototypenpreisen an. War dann wohl nix.
Beste Grüße
Michael
Dieser Post wurde aus recycelten Elektronen erstellt
------------------------------------------------------------
Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
Canon EOS 750D
https://mikrokristalle.net
https://www.youtube.com/@Mikrokristalle

Nochnmikroskop

Nabend,
der Hersteller hat nach meiner Absage den Preis für ein überarbeitetes Exemplar halbiert und schreibt das es bald eine USB Version für ca. 500€ mit eingebauten Controller geben soll.
Ich werde mal Beispielbilder in vernünftiger Auflösung anfragen und mich auf die Mailliste setzen lassen, um die Info zur Markeinführung der "günstigen" USB Variante zu bekommen, was angeboten wurde.
LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.
keine KI

ortholux

Also,

ich tu mir ein wenig schwer mit dem Ding. Auf den Fotos sieht es so aus, als würde es statt des Kondensors eingesetzt. Da kann ich mir beim besten Willen keine gute Auflösung vorstellen.

Wolfgang

Peter V.

Hallo,

mir ist das ganze Prinzip unverständlich. Auch weiß ich nicht so recht, was hinter dem "Differential Phase Contrast" stecken soll. Wenn man danach googlet, findet man einige Hinweise , die offenbar mit einer solchen Einrichtung zu tun haben:

https://www.osapublishing.org/oe/fulltext.cfm?uri=oe-23-9-11394&id=315599

https://www.osapublishing.org/oe/fulltext.cfm?uri=oe-26-25-32888&id=402816

Ich gebe zu, dass mir die physikalischen Kenntnisse fehlen, das alles zu beurteilen, aber mir kommt es etwas "seltsam" vor. Ist es womöglich nur eine Spielart der Schiefen Beleuchtung?

Vielleicht stößt ja Lupus-Hubert auf diesen Beitrag, der sich schon intensiv mit Schiefer Beleuchtung etc. auseinandergsetzt hat.

Hezrliche Grüße
Peter




Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Siegfried

#9
Hallo Peter
Hier einige Fotos von Frank Fox mit indifferenziellem Phasenkontrast. Etwas nach unten scrollen. Steht unter den einzelnen Fotos.
http://www.mikroskopie-bonn.de/themengalerie/leben_im_wassertropfen/index.html#a9526
  Gruß von Siegfried

Peter V.

Hallo Siegfried,

klingt ähnlich, ist aber etwas anderes  ;) Frank Bilder sind mit dem "Interphako-Verfahren" erstellt, hier get es um "Differetial Phase Contrast" (was auch immer das nun sein soll...).

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Lupus

Hallo,

nach meinem Verständnis wird da etwas "erfunden", was eigentlich schon lange bekannt ist. Soweit ich die rudimentäre Beschreibung des "µLight" richtig interpretiere handelt es sich um nichts anderes als die moderne LED-Variante der früher kurzzeitig insbesondere von Zeiss angebotenen kondensorlosen Lucigen-Beleuchtung. D.h. das Gerät wird statt Kondensor unter den Objekttisch montiert und beleuchtet das Objekt je nach Abstand der Leuchtfläche vom Tisch und der Anzahl der eingeschalteten LEDs in einem unterschiedlichen Beleuchtungswinkel. Durch das segmentweise Einschalten der LEDs kann man neben Hellfeld natürlich auch Dunkelfeld oder auch schiefe Beleuchtung realisieren. Das ist eigentlich nichts neues, nur natürlich theoretisch sehr elegant, ohne mechanische Änderungen wie Blendenaustausch, elektronisch realisierbar.

Der Nachteil ist aber m.E. die viel schlechtere optische Beleuchtungsqualität.
Das beginnt damit dass ich Zweifel habe inwieweit man mit farblich durchstimmbaren LEDs überhaupt gutes Weißlicht erreichen kann. Und nur um farbige Rheinbergbeleuchtung zu machen wären mir 2400 € dann doch zu teuer.
Dann ist die Lichtverteilung ohne zusätzlichen Diffusor offensichtlich inhomogen, ich erwarte da Beugungsartefakte wie sie auch bei Köhlerbeleuchtung bei nicht diffuse abgebildeter Lichtwendel in der Kondensor-Aperturblendenebene entstehen können.
Und schließlich ist ein Nachteil der kondensorlosen Beleuchtung, dass man keine Leuchtfeldblende zur Kontrastminderung einsetzen kann.

Differentieller Phasenkontrast ist eigentlich ein Verfahren aus der Elektronenmikroskopie, das man seit einiger Zeit versucht auch in den optischen Bereich zu übertragen. Die verlinkte Veröffentlichung handelt davon, mathematisch ist es eigentlich auch nichts wirklich neues, die gleiche Mathematik wie ich sie in meinem früheren Beitrag über die schiefe Beleuchtung verwendet habe. Bei dem Verfahren ist die Grundidee, durch eine mit einer Beleuchtungsvorrichtung - wie dem "µLight" - genau definierte LED-Segmentbeleuchtung schiefe Beleuchtung zu erzeugen, und zwar aus mehreren Azimut-Winkelbereichen. Man kann dann das Ganze auch umkehren, und aus den gemessenen Intensitätsverteilungen am Bildsensor auf die Phasenverteilung des Objektes durch Zurückberechnung mit Hilfe des umgekehrten mathematischen Formalismus schließen. Aber das hat jetzt mit Hobbymikroskopie nichts zu tun, theoretisch könnte man aber das "µLight" für solche Anwendungen nutzen.

Hubert

ortholux

Hab hier noch was auf der Website gefunden: https://leida.fr/uLight_DPC.en-us.htm

Übersetzt:

Ein vollkommen transparentes Objekt absorbiert kein Licht und bietet bei Betrachtung in weißem Licht keinen Kontrast in der Intensität: es ist daher unsichtbar. Andererseits ist es möglich, wenn sich der Brechungsindex des Objekts von dem der Umgebung unterscheidet, es mit einem Phasenkontrastverfahren sichtbar zu machen.
Es gibt mehrere Methoden des Phasenkontrasts. Am weitesten verbreitet ist die Technik, die von F. Zernike (1888-1966), dem Nobelpreisträger für Physik 1953 für diese Arbeit, entwickelt wurde. Dieses Verfahren erfordert die Verwendung eines Kondensators und spezieller Objektive. Es gibt andere Verfahren (DIC, Hoffman-Kontrast, digitale Holographie), die ebenfalls spezielle Komponenten oder komplexe digitale Berechnungen erfordern.
Schrägbeleuchtung ist mit µLight eine einfach zu handhabende Alternative: Durch die Definition einer bestimmten Beleuchtungsstruktur ermöglicht diese Methode die Beobachtung transparenter Objekte auf sehr einfache und kostengünstige Weise.

Durch die Kombination zweier Bilder, die mit zwei symmetrischen Strukturen aufgenommen wurden, erhalten wir kontrastreiche Bilder, deren Intensität vollständig mit dem Phasenkontrast korreliert.

Wolfgang

Muschelbluemchen

#13
Hallo MF

Danke für den Link!

Es dürfte sich hierbei um Neopixels handeln - jedes Neopixel enthält eine LED für die Grundfarben (also 3 Leds) und zusätzlich einen Mikroprozessor mit einer eindeutigen ID.
Jedes Neopixel lässt sich per Programmcode somit direkt ansteuern und damit festlegen welche Farbe es abstrahlt.
Hier Infos über Neopixel:
https://www.adafruit.com/category/168

Ich habe damit auch schon herumgespielt - gerade für Programmieranfänger können so anschauliche und interessante Projekte erschaffen werden.

Ich denke, da hatte Jemand eine tolle Idee um mit neuer Technologie altes Wissen (Rheinberg, schiefe Beleuchtung, Dunkelfeld, ..) um teures Geld unter die Leute zu bringen.
Aber immerhin eine schöne Idee für ein zukünftiges Bastelprojekt (verdammt ich stelle gerade fest, dass ich 200 Jahre Alt werden muss um dies alles zu realisieren).
LG
Leo

Muschelbluemchen

#14
Noch als Ergänzung:
Die Neopixels werden schon lange auf Ringen angeboten - daher sowas für die Mikroskopie selbst umzusetzen wird gar nicht schwierig sein:
https://www.ebay.at/itm/174815376686?hash=item28b3cef52e:g:nCEAAOSwy-Vg1JBg
https://www.ebay.at/itm/174815376413?hash=item28b3cef41d:g:a1wAAOSwFtdg1JB3
https://www.ebay.at/itm/174815376846?hash=item28b3cef5ce:g:2oYAAOSwunRg1L~k
https://www.ebay.at/itm/283925321574?hash=item421b449766:g:KzUAAOSwDG1g7GO2

Und hier noch ein youtube-Link zu Neopixel, von der Firma Adafruit: https://youtu.be/HO6xQMR8naw
Die Firma Adafruit wurde von der Dame im Video gegründet (Lady Ada), ich mag diese Dame und sie ist immer auch mein Argument für mehr Frauen in der IT!

LG
Leo